Päckchen packen für Rumänien

Gemeinsame Aktion des Gewerbevereins Hattersheim und GLOBUS am kommenden Wochenende

Marcel Carpentier, Geschäftsführer des Globus-Marktes Hattersheim, Darius Gevelhoff, 1. Vorsitzender des GVH, und dessen Sohn Nils sowie Dirk Staudt, 2. Vorsitzender des GHV (v.l.) freuen sich auf die Weihnachtspäckchen-Aktion für rumänische Kinder, für die am letzten Freitag 800 Schuhkartons in das Büro des GVH geliefert wurden.
(Foto: A. Kreusch)

HATTERSHEIM (ak) – „Wir möchten den bei uns einkaufenden Menschen die Chance geben, den ärmsten Kindern in Balan – das ist im Osten von Rumänien, dort gibt es Sinti- und Roma-Dörfer mit zum Teil 80 Prozent Arbeitslosigkeit unter den Erwachsenen – mit wenig Euro etwas Gutes zu tun“, erklärt Darius Gevelhoff, Vorsitzender des Gewerbevereins Hattersheim (GVH), am Freitag, 10. November, zufrieden auf die gerade in seinem Büro angelieferten 800 pinken und blauen Schuhkartons in blickend. Gevelhoff bewegt es, dass es kaum eine Tagesfahrt von hier entfernt Kinder gibt, denen es sogar an für uns selbstverständlichen Dingen wie einer Zahnbürste und Zahnpasta fehlt. „Wir wollen deshalb gemeinsam mit helfenden Kunden beim Globus-Markt Hattersheim Weihnachtspäckchen für Kinder in Rumänien packen, in dem diese einen Karton bei ihrem Einkauf mit den notwendigen Dingen füllen, damit diese Kinder auch ein Weihnachtsgeschenk bekommen“, erklärt Darius Gevelhoff.

Mit der Schuhkartonaktion schließt sich der Gewerbeverein Hattersheim auch in diesem Jahr wieder der Weihnachtspäckchen-Aktion des Vereins „Das kunterbunte Kinderzelt e.V.“ an, der den Hattersheimern vom großen Kinderspiel-Terrain auf dem Schulhof der Robinson-Schule während der Klassiker-Tage gut bekannt ist. „Besonders in der Weihnachtszeit macht sich bei den hilfsbedürftigen Familien in Rumänien die Hoffnungslosigkeit breit. Die Nächte sind lang und bitterkalt, die Tage trostlos und beschwerlich“, heißt es dazu vom Team des Kunterbunten Kinderzeltes. Weil Darius Gevelhoff die Menschen dieses Vereins aus der Nähe von Schlüchtern persönlich kennt, kann er absolut sicher sein, dass es sich um eine seriöse Aktion handelt und dass die Weihnachtspäckchen auch wirklich bei den richtigen Empfängern ankommen, denn sie werden persönlich übergeben. „Das wird alles auch gut dokumentiert, wer uns seine Kontaktdaten hinterlässt, der bekommt nach unserer Fahrt nach Rumänien ein Videotagebuch, in dem er umfassend nachvollziehen kann und sogar selbst sehen kann, wie die Päckchen an die Kinder verteilt werden“, weiß Gevelhoff, der sich schon jetzt sehr darauf freut, in diesem Jahr zum ersten Mal auch mit auf die 24-Stunden-Nonstop- Fahrt nach Rumänien starten zu können. „Wir werden am 7. Dezember zu sechst im LKW losfahren und uns beim Fahren abwechseln,“ erzählt er, „ich bin schon sehr auf die Gesichter der Kinder gespannt, wenn wir ihnen ihre Päckchen übergeben können.“ Rechtzeitig zum Hattersheimer Weihnachtsmarkt am 17. Dezember hofft er, wieder zurück zu sein und dann auch persönlich von seinen Erlebnissen und Erfahrungen während der Spendenaktion berichten zu können.

Selbstverständlich kann auch jeder selbst zu Hause einen Karton für die rumänischen Kinder packen und ihn bis zum 21. November im Büro des GVH bei Darius Gevelhoff in der Hauptstraße 15 in Hattersheim abgeben. Um es den Spendern besonders leicht zu machen, sich spontan bei ihrem Wochenend-Einkauf der Aktion einfach anzuschließen, wird der GVH am 17. und 18. November jeweils von 10 bis 18 Uhr einen Stand mit den von ihm gesponserten Kartons sowie mit vielen Informationen zur Aktion beim Eingang des Hattersheimer Globus-Marktes aufgebaut haben, dort hofft man dann auf regen Besuch. „Es wird dort auch eine Hüpfburg für die Kinder geben“, kündigt Gevelhoff gerne an, „und frische Waffeln werden wir auch anbieten.“ Wer möchte, kann sich dann hier direkt einen der Kartons, von denen Gevelhoffs Sohn Nils mittlerweile schon einige mit Feuereifer „zusammengebaut“ hat, mitnehmen und ihn nach dem Einkauf gefüllt am Stand wieder abgeben. Einen Flyer, dem zu entnehmen ist, was alles in den Karton gepackt werden kann, damit alle Weihnachtspäckchen auch etwa den gleichen Wert haben, wenn sie übergeben werden, gibt es natürlich gleich dazu: Neben Zahnbürste und Zahnpasta sind auch Seife, Bunt-, Filz- oder Wachsmalstifte, ein Schreib- oder Malblock, Spielzeug und Süßigkeiten wie Bonbons, Gummibärchen oder Kekse perfekt für die Weihnachtskartons. Auch etwa kleinere Kleidungsstücke wie eine Mütze, Handschuhe, Strümpfe oder ein Schal bereiten den Kindern in Balan eine große Freude. Beim Päckchenpacken muss bedacht werden, das kein Kaffee, keine Schokolade, keine gebrauchte Kleidung, keine deutschsprachigen Spiele oder Bücher dort hinein gehören. Schul- und Hygieneartikel oder auch Lebensmittel dürfen nur neu und original verpackt hineingelegt werden, Lebensmittel müssen noch mehr als drei Monate haltbar sein. Nach der Erfahrung des Teams vom Kunterbunten Kinderzelt freuen sich die rumänischen Kinder ganz besonders aber auch über ein selbst gemaltes Bild, eine selbst unterschriebene Weihnachtskarte oder über ein Foto der Spenderfamilie. 

Beim Hattersheimer Globus-Markt wird Geschäftsleiter Marcel Carpentier persönlich dafür sorgen, dass alles, was in die Päckchen gepackt werden soll, günstig und in guter Qualität ausreichend vorrätig sein wird, eine Spende von Seiten der Globus-Stiftung für die Weihnachtspäckchen-Aktion des Kunterbunten Kinderzeltes e.V. ist in Aussicht gestellt.

„Ganz wichtig ist es, dass die Kartons, auch die Zuhause gepackten, unverschlossen bei uns abgegeben werden“, teilt Darius Gevelhoff mit, „denn die müssen alle noch kontrolliert werden, damit wir vor Ort keine Schwierigkeiten bekommen.“ Aber auch ohne Weihnachts-Geschenkpapier kann man die Kartons schön mit Aufklebern schmücken, ein Etikett, ob der Inhalt sich für einen Jungen oder ein Mädchen in welcher Altersgruppe eignet, hält man am Stand des GVH schon bereit.

Zwar wird die gesamte Karton-Sammelaktion, bei der bis zu 6000 Kartons vor allem auch im Raum um Schlüchtern für rumänische Kinder gepackt und in dortigen Geschäften gesammelt werden, von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt, aber auch die LKW-Miete und das für die Fahrt notwendige Benzin verursachen Kosten. „Wir haben keine hohen Portokosten wie einige andere Organisationen, die solche Weihnachtspäckchen verschicken, mit einer Spende von zwei Euro pro Karton sind unsere Transportkosten voll abgedeckt Die würden wir uns von den Päckchen-Packern noch wünschen“, erklärt Darius Gevelhoff deshalb.

 

Noch keine Bewertungen vorhanden


X