Pfingstmontag erwies sich als der ideale Termin für das Spiel der Eintracht Frankfurt Traditionsmannschaft gegen das FFH Europa Team auf dem Fußballplatz am Hattersheimer Karl-Eckel-Weg. Bei strahlendem Sonnenschein pilgerten etwa 3.200 Zuschauerinnen und Zuschauer zum großen Event des Gastgebers Eintracht Hattersheim - eine Rekordkulisse für "Eintracht in der Region", nach Hochheim kamen im vergangenen Jahr "nur" 3.100 Fußballfreunde. Und die Aufmerksamkeit galt dabei nicht nur den beiden Mannschaften, die sich an diesem Tag duellieren sollten, sondern insbesondere auch dem jungen, inklusiven Fußballverein Eintracht Hattersheim, zu dessen Gunsten an diesem Tag gekickt wurde. Das Wappentier des 2023 gegründeten Klubs ist kein Adler wie bei der "großen" Eintracht aus Frankfurt, sondern ein Löwe.
Die Vorsitzende der Hattersheimer Eintracht, Tanja Klemm, berichtete von "vielen schlaflosen Nächten" im Vorfeld dieser Partie. Aber all die Mühen haben sich gelohnt: "Ich freue mich so sehr für die Jungs und Mädels. Die haben es verdient!", berichtete Klemm in Hinblick auf die Mitglieder ihres Vereins. Die Einnahmen der Veranstaltung kommen der Hattersheimer Eintracht zugute, und das ist auch ausgesprochen wichtig: "Grundsätzlich reden wir hier von Menschen, die von der Grundsicherung leben. Das heißt, die haben kein Geld, um sich einfach mal ein Trikot zu kaufen oder eine Fußballausrüstung", so Klemm. "Wir fangen von unten an, von den Schuhen, bis nach oben und rüsten unsere Leute auf." Tanja Klemm schilderte auch die Problematik der fehlenden Mobilität: "Wir brauchen für jedes Spiel einen Bus, und das kostet Geld." Und dafür sind die Erlöse dieses Fußballfestes wertvoll und wichtig.
Großes Fußballfest mit vielen Attraktionen
Schon lange vor dem Anpfiff um 15.30 Uhr strömten die Menschen in den Hattersheimer Sportpark und nutzten insbesondere mit dem beigeisterten Nachwuchs im Schlepptau das umfangreiche und spaßige Rahmenprogramm für die ganze Familie. Die Hattersheimer und die Frankfurter Eintracht waren gleichermaßen mit eigenen Merchandise-Ständen am Start, es gab eine Hüpfburg in Schwarz-Weiß-Rot, ein Gewinnspiel versprach ein signiertes Trikot von Eintracht Frankfurt als Hauptpreis, es gab einen Tischticker auf dem Rasen, einen Schussgeschwindigkeits-Test, eine Torwand und vieles mehr. Und das alles bei sommerlichem Wetter - man kann nur hoffen, dass nach dem wettermäßig arg durchwachsenen Wochenende möglichst viele Besucherinnen und Besucher rechtzeitig die akute Notwendigkeit eines Sonnenschutzes erkannt haben. Und natürlich wurde auch für das leibliche Wohl der vielen Fans mehr als ausreichend gesorgt.
Internationales Flair traf auf traditionsreiche Veteranen
Und dann rückte auch schon der Hauptprogrammpunkt des Nachmittags näher: Die Partie zwischen der Traditionsmannschaft der Frankfurter Eintracht und dem FFH Europa Team. Letzteres war eine Auswahl von Hörern aller Nationen, die auch an der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland teilnehmen.
Nachdem gemeinsam "Im Herzen von Europa" lautstark angestimmt wurde, stürmte zunächst noch einmal die Mannschaft der gastgebenden Eintracht aus Hattersheim auf den Platz, unter tosendem Applaus genossen sie sichtlich ihr Bad in der Menge, das in eine fröhliche Ehrenrunde mündete. Ausführlich vorgestellt wurden zunächst die Amateur-Kicker der internationalen FFH-Auswahl, gefolgt von den ruhmreichen Größen aus der Geschichte der SGE. Beide Teams wurden von jungen Nachwuchsspielerinnen und -spielern aufs Feld geführt.
Die Eintracht-Traditionsmannschaft hatte diesmal etliche besonders prominente Namen im Kader. Mit dabei waren: Thomas Ernst und Patric Klandt im Tor, sowie Sascha Amstätter, Uwe Bindewald, Rudi Bommer, Baldo Di Gregorio, Matthias Dworschak, Matthias Hagner, Steffen Herzberger, Charly Körbel, Thomas Lasser, Alex Meier, Uwe Müller, Alexander Schur, Ervin Skela, Michael Thurk, Ralf Weber, Thomas Zampach und Holger Zick. Trainiert wurde die Auswahl von Patrick Glöckner und Wolfgang Trapp.
Etwas nach 15.30 Uhr pfiff der kaum minder prominente Schiedsrichter das Spiel an: Lutz Wagner aus dem benachbarten Kriftel, der auf eine beachtliche Karriere mit 197 Erstligaeinsätzen zurückblicken kann und auch über 100 Zweitligaspiele leitete. Gespielt wurden zweimal 40 Minuten, wie es bei Partien der Traditonsmannschaft so üblich ist. Der Endstand: 8:4 für die Eintracht, wobei der Italiener Antonio Sbano vom SV Wolfgang allein drei Tore für die FFH-Auswahl erzielte.
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