„Schaut hin“

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hattersheim (ACK) lädt ein zum Spaziergang

„Eigentlich wollten wir uns alle treffen, Menschen aus den christlichen Kirchen in Deutschland; in Frankfurt zum 3. Ökumenischen Kirchentag. Das geht so nun nicht. Das reale Treffen entfällt, die Botschaft bleibt: Geht und seht nach! Schaut Hin!“

Das ist in dem Flyer zu lesen, der am Beginn des kleinen Spaziergangs durch die Anlage am Schwarzen Weg, zwischen Bahnhof und Schulstraße, von der ACK liebevoll gestaltet wurde.

„Weil wir nicht wollten, dass diese Botschaft untergeht und eine (reale) Begegnung mit diesem Thema des Kirchentages „Schaut hin“ über die digitalen Angebote hinaus ermöglichen wollten“, haben die Organisatoren dort Plakate, Installationen und „anfassbare“ Gedankenanstöße zum Thema „hinschauen“ platziert. Den Betrachtern wird zum Beispiel deutlich gemacht, wie „wertvoll“ in dieser Zeit der von Masken teilweise verdeckten Gesichter, ein direkter Blick in die Augen derer, denen man begegnet, ist. Es wird dazu angeregt, genau und möglichst mit „liebevollem Blick“ hinzuschauen: „Wer schaut Dich an? Wer sieht Dich wie Du bist? Wie schaust Du andere an?“

An anderer Stelle regt eine Installation mit Lupen dazu an, auf das zu schauen, was man hat und gerade auch auf die kleinen Dinge im eigenen Leben zu achten. „Nach über einem Jahr der Entbehrungen wird es immer schwerer sich damit aufzumuntern“, weiß man aber auch bei der ACK, „die schönen Dinge werden immer kleiner und sind immer schwieriger zu erkennen.“ Daher sollen die Lupen dazu aufmuntern, sich genau umzuschauen und sich selbst zu fragen: „Was an kleinen, schönen Dingen siehst Du (jetzt) gerade (in diesem Moment)?“ Diese an sich selbst gestellte Frage kann helfen, zu bemerken, welche, wenn auch kleinen, Mut machenden Dinge es aktuell im eigenen Leben doch zu finden gibt. Auch das genaue Hinschauen zu denen, die einen lieben, kann helfen solche Krisensituationen, wie wir alle sie jetzt erleben, zu bewältigen. „Wer täglich spürt, geliebt zu werden, ist ein wahrhaft glücklicher Mensch“, soll an der Station mit dem großen roten Herzen vermittelt werden – wer mochte, konnte dort ein kleines Holzherz mitnehmen, für sich selbst oder für einen Menschen, den er liebt.

An weiteren Stationen wird auf die Schönheiten der Natur aufmerksam gemacht, die selbst eine Corona-Krise nicht verschwinden lassen kann und über die man sich immer wieder freuen kann, wenn man hinschaut. Ebenso wird aufgefordert, hinzuschauen, wo Unrecht geschieht, und für andere einzutreten wenn man Unrecht erkennt.

Ein weiterer Text macht darauf aufmerksam, wie gut es tun kann, den Blick auch einmal „über meinen eigenen Horizont“ schweifen zu lassen um zu sehen, wie es anderen geht. „Such- oder Biete- Zettel“ an einer Pinnwand sollen helfen, Kontakt mit Menschen aufzunehmen, die „Hilfe oder mein Ohr“ gebrauchen können, Raum auf der Pinnwand ist aber auch, um eigene Zettel mit Unterstützungsgesuchen oder – Angeboten zu platzieren.

Die vielen schönen, zum Nachdenken anregenden Ideen haben ihren Ursprung in Gedanken zu dem Bibeltext aus dem Markusevangelium Kapitel 6, Verse 30- 44.

Fragen zum Spazierweg oder zur Hattersheimer ACK kann man gerne per Email an deren Sprecherin Pastoralreferentin Juliane Schaad unter der Adresse j.schaad[at]hattersheim.bistumlimburg[dot]de stellen.

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