Die SG DJK kann sich sehen lassen

Bürgermeisterin lobt breitgefächertes Angebot in der Jugendarbeit / Ehrung verdienter Mitglieder

 

HATTERSHEIM (idl) – Traditionell standen beim Neujahrsempfang der Sportgemeinschaft DJK Hattersheim die Ehrungen langjähriger verdienter Vereinsmitglieder und erfolgreicher Sportler im Mittelpunkt.
Vor den Ehrungsblöcken bedankte sich Bürgermeisterin Antje Köster für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Verein im vergangenen Jahr.

„Im Zusammenhang mit der Sanierung der Sportanlage am Karl-Eckel-Weg gab es reichlich Diskussionsbedarf zwischen Stadt und Verein“, erinnerte die Rathauschefin an zahlreiche Gespräche zwischen Gremien der Stadt und der Vereinsführung. „Auch wenn vieles kontrovers diskutiert wurde und nicht in allen Belangen Einigungen erzielt werden konnten, ist es uns doch gelungen in vielen Fragen zu einem Konsens zu finden“, freute sich die Bürgermeisterin und lobte die Sportgemeinschaft für ihr „umfassendes und breitgefächertes Angebot auch und gerade im Bereich der Jugendarbeit“. Pfarrer Franz Lomberg bezeichnete die Sportgemeinschaft in seinem Grußwort als Verein „der sich sehen lassen kann.“ Die enge Verbundenheit zwischen der SG DJK und der christlichen Gemeinde spiegele sich unter anderem in der regen Nutzung des neuen Barbarahauses wieder, „in das der Verein zu vielen Veranstaltungen einlädt und das darüber hinaus für viele Sitzungen der Vereinsgremien genutzt wird. Man kann beinahe sagen, das Gemeindezentrum ist so etwas wie das Vereinsheim der SG DJK.“ Stellvertretender Vorsitzender Axel Breuckmann erinnerte an den unlängst erfolgten Zusammenschluss der katholischen Kirchengemeinden Eddersheim, Okriftel und Hattersheim, der nicht bei allen Gemeindemitgliedern auf Zustimmung gestoßen sei. „Wenn man einen Blick in die Chronik unseres Vereins wirft wird man feststellen, dass die SG DJK ebenfalls einige anfangs durchaus kritisch kommentierte Fusionen vollzogen hat“, so Breuckmann. „Da ist zum einen der Zusammenschluss der Fußballabteilung der SG Hattersheim mit Italia Hattersheim, der sich im Nachhinein als eine völlig richtige Entscheidung herausgestellt hat.“ Auch die Startergermeinschaft mit den Leichtathleten des SV Hattersheim, die später in die Gründung der LG Hattersheim mündete, habe sich für alle Beteiligten als der richtige Schritt erwiesen. Sein Bedauern äußerte Breuckmann bezüglich der Auflösung des SV Hattersheim. Die vormaligen Rivalen hätten ab Mitte der Neunziger Jahre auf vielen Gebieten erfolgreich und gewinnbringend kooperiert. „Deshalb ist für Häme und Schadenfreude kein Platz“, betonte der Stellvertretende SG-Vorsitzende, der die Ausgliederung und Bündelung der Fußball-Jugend beider Vereine und die Gründung des FC Hattersheim als eine Ursache für den sportlichen Abstieg des SV Hattersheim benannte. „Die Abspaltung vom Stammverein 2004 war der Anfang vom Ende“, so Breuckmann und sprach in diesem Zusammenhang von einem aus Sicht von SV und SG „gescheitertem Projekt.“

Mehr Grund zur Freude bot da die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder, die Dr. Axel Breuckmann mit seinem Amtskollegen Martin Grasser vornahm. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde im Rahmen des Neujahrsempfangs das Ehrenabzeichen in Silber an Beate Stern, Melanie Stern, Annemarie Jobst, Sigrid Diener, Isabelle Saul, Klaus Roth und Andreas Bruchenseifer verliehen. Annemarie Komac, Helmut Richter und Frank Rüttger halten der SG DJK Hattersheim bereits seit 40 Jahren die Treue und bekamen dafür das Ehrenabzeichen Gold überreicht. Mit einem Ehrenabzeichen in Bronze würdigte der Verein den „außergewöhnlichen persönlichen Einsatz“ von Jugendbetreuerin Tanja Herber, die sich seit 2005 im Jugendteam und als lizenzierte Kampfrichterin für ihre SG DJK engagiert.
Einer der erfolgreichsten Leichtathleten in den Reihen des Vereins ist Thomas Riehm, der für seine herausragenden sportlichen Erfolge (unter anderem zahlreiche Welt- und Europameistertitel) mit der Leistungsnadel in Gold durch den Landessportbund geehrt wurde. Der letzte große Coup gelang Thomas Riehm, der nach insgesamt 24 Deutschen Meistertiteln seine aktive Laufbahn beendete, mit dem Gewinn des Hallen-Europameistertitels über 60 Meter in der Altersklasse M50. Mit der Leistungsnadel in Silber würdigte der Landessportbund den Gewinn der Deutschen Hallen-Meisterschaft 2011 im Dreisprung durch den SG-Spitzenathleten Ulrich Broj, der die entsprechende Auszeichnung vom Vorsitzenden des Sportkreises Main-Taunus Hans Bohl überreicht bekam.
Für die Überreichung des DJK Ehrenabzeichens in Bronze durch den DJK-Diözesanverband Limburg musste der Stellvertretende SG-Vorsitzende Martin Grasser die Seite wechseln. Eben noch überreichte er Urkunden und Ehrennadeln, dann wurde er selber vom Vorsitzenden des Diözesanverbandes Dieter Euler ausgezeichnet. Grasser trat 1968 in die Leichtathletik- und Fußballabteilung der SG DJK ein. Der erfolgreiche Sportler war Jugendsprecher des Vereins und übernahm 1985 die Betreuung der D- und C-Schüler der Sportgemeinschaft, die er bis zu Beginn der 90er Jahre leitete. Parallel war Grasser Mitglied im Jugendausschuss des Vereins. Nicht minder engagiert war Martin Grasser als Fußballer, der zunächst für die Jugend, später als Aktiver und schließlich als Spieler der SOMA für die SG DJK Hattersheim auflief. Verantwortlicher des Spielausschusses der Aktiven, bis dato Leiter der Fußball-SOMA – die Liste von Martin Grassers Aktivitäten ist lang. Besonders herauszuheben aber ist auf jeden Fall der Wiederaufbau der Fußball-Jugendabteilung der SG nach deren völligen Zusammenbruch im Jahr 2008 sowie die Gründung der Volleyball-Abteilung vor fünf Jahren, in der er selbst Spieler ist. Im Vorstand des Gesamtvereins übernahm Martin Grasser ebenfalls im Jahr 2007 die Position des Stellvertretenden Vorsitzenden und trägt mit seinem Kollegen Axel Breuckmann die Hauptverantwortung für die Geschicke des 700 Mitglieder starken Vereins.
In einem zweiten großen Ehrungsblock wurden erfolgreiche Sportlerinnen der Abteilungen Tischtennis, Volleyball und Leichtathletik von Verband und Gesamtverein ausgezeichnet. Unter anderem erhielt Christoph Phillips die Sportlerverdienstnadel in Gold des Hessischen Tischtennisverbandes, Alexander Armbruster und Marek Meyer bekamen eine Verdienstnadel in Silber und Bianca Biebert und Manuel Schiewe die entsprechende Auszeichnung in Bronze verliehen.

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