Am vergangenen Sonntag fand in Eddersheim am Ehrenmal in der Bahnhofstraße eine Feierstunde statt, zu der der Hattersheimer Magistrat anlässlich des Volkstrauertages eingeladen hatte.
Bürgermeister Klaus Schindling zeigte sich erfreut darüber, dass dieser Tag des stillen Gedenkens wieder in einem würdigen öffentlichen Rahmen mit Publikum begangen werden konnte, nachdem das zuvor lange Zeit pandemiebedingt nicht möglich war.
In seiner Rede gedachte er den Opfern von Krieg und Gewalt. Uns Menschen wurde nicht das Leben geschenkt, um andere Leben auszulöschen. Soldatinnen und Soldaten werden in den Krieg geschickt, und es ist fraglich, welche Verantwortung sie selbst dabei tragen, wenn sie solchen Befehlen Folge leisten.
Es stelle sich auch die Frage, wer andere Menschen in Streit, Gewalt und Tod entsendet. Wer erteilt die Befehle zur Ermordung tausender Menschen? Der Gedanke, dass auch diese Menschen einmal unschuldige Kinder waren, lasse einen erschaudern, stellte Schindling fest und fragte: "Was kann aus uns Menschen werden?"
Es liegt in unser aller Verantwortung, in Hattersheim, Edderheim und Okriftel friedlich und solidarisch miteinander und füreinander zu leben. Gerade auch aus einer Verantwortung gegenüber unseren Familien und Kindern heraus. Wir alle sind verantwortlich dafür, innerhalb der Familie und im Freundeskreis einen Beitrag dafür zu leisten, dass die kommenden Generationen "soziale Mitglieder unserer Stadtgesellschaft werden", so der Bürgermeister. Auf dass man einander helfe und füreinander einstehe in einem bunten, vielfältigen Hattersheim.
Im Anschluss an seine Rede legte Bürgermeister Schindling zusammen mit dem Stadtverordnetenvorsteher Günter Tannenberger einen Kranz am Ehrenmal nieder.
Für den musikalischen Rahmen der Gedenkstunde sorgte der Sänger und Gitarrist Christian Duchhardt mit "Blowing in the Wind" (Bob Dylan) und "Tears in Heaven" (Eric Clapton). Die Ehrenwache wurde von den zahlreich erschienenen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Eddersheim übernommen.
