Am Freitag, 7. Oktober, freute sich Holger Kazzer, Geschäftsführer der Hawobau, bei bestem „goldenem“ Oktoberwetter zahlreiche Gäste zum 10. Gartenabschlussfest und zur Stadtradler-Ehrung in der Hattersheimer Siedlung begrüßen zu können. „Aber auch wenn wir heute hier den Gartenabschluss und das Ende des Stadtradelns feiern, soll das auf keinen Fall ein Grund sein, jetzt schon gleich die Gartengeräte und die Fahrräder in den Keller zu räumen“, lachte Kazzer angesichts des strahlenden Sonnenscheines an diesem Tag. In einem kurzen Rückblick ließ er noch einmal das besonders trockene und damit für viele Gärtner schwierige Gartenjahr Revue passieren. „Leider haben in diesem Jahr einige Gärtner aufgegeben – aber das heißt für diejenigen, die schon lange gerne hier in unserer 'essbaren Siedlung' ein Stückchen Garten bearbeiten wollen: es sind im Moment Parzellen frei, man kann sich im Stadtteilbüro melden, wenn man eine davon übernehmen möchte“, berichtete Kazzer. Im gleichen Atemzug versprach er, dass im nächsten Gartenjahr auch wieder die (in der Zeit vor Corona) so beliebten Garten- und Balkonwettbewerbe in der Siedlung stattfinden sollen - das könnte sicher ein Anreiz für die eine oder den anderen sein, die gärtnerischen Fähigkeiten in einem der kleinen Siedlungsgärten unter Beweis zu stellen.
Kazzer bedankte sich für die Organisation des schönen Festes unter den großen Bäumen hinter den Häusern der Breslauer Straße. „Das ist ja auch alles nicht leichter geworden, die Nachwirkungen von Corona sind immer noch zu spüren“, meint der Hawobau-Geschäftsführer, „aber solche Gelegenheiten zum Zusammenkommen und Feiern haben uns so lange gefehlt, da sind wir alle besonders dankbar dafür, dass das Team vom Stadtteilbüro – Heike Bülter, Rabia Malik und Eberhard Roth – diese Veranstaltung für uns auf die Beine gestellt hat.“
Auch Bürgermeister Klaus Schindling bedankte sich für die Arbeit des Teams des Stadtteilbüros und lobte sie sehr: „Es ist etwas ganz Besonderes, verschiedenes zusammenzuführen und zu einer Gemeinschaft zusammenzusetzen – das macht das Team vom Stadtteilbüro ganz besonders gut!“
Mit Urkunden aus der Hand des Bürgermeisters wurden die Radler belohnt, die im Rahmen der drei Wochen des Hattersheimer Stadtradelns 2022, bei denen von 163 Radelnden in 17 Teams insgesamt 34.187 km auf dem Fahrrad zurückgelegt wurden, in verschiedenen Kategorien besonders viel geleistet hatten. So ging der erste Preis für die meisten geradelten Kilometer des diesjährigen Stadtradelns an Jörg Schäfer, der 1.768 km in dieser Zeit auf seinem Fahrrad unterwegs war. Der zweite Preis ging an Bernd Jungheinrich, der 1.290 km geradelt war. Der dritte Preis ging unter viel Beifall und Bravo-Rufen an Elfriede Knieling, einem Mitglied des „Runden Tisches“ der Siedlung, die in der Zeit vom 10. bis zum 30. September 2022 immerhin stolze 929 km auf ihrem Fahrrad zurückgelegt hatte.
Der erste Preis in der Team-Kategorie ging in diesem Jahr an das Team „Grün radelt“, dessen Mitfahrer zusammen 3.920 km auf zwei Rädern zurückgelegt haben. Den Preis für die meisten „Kilometer pro Kopf“ erstrampelten sich - mit genau zwei Köpfen - Karin und Bernd Jungheinrich mit jeweils 1.025 km. Den Preis für die meisten Radler im Team ging an die 24 Mitglieder der Gruppe der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Hattersheim.
Einen Sonder- bzw. Ehrenpreis im Stadtradel-Wettbewerb hatte Bürgermeister Schindling auch in diesem Jahr wieder für den „Runden Tisch“ der Siedlung mitgebracht, der einmal mehr dafür gesorgt hatte, dass alle Festbesucher besonders gastlich bewirtet werden konnten.
Abgerundet wurde das von der Oktobersonne verwöhnte Gartenabschlussfest in der Hattersheimer Siedlung nicht nur mit Kaffee und Kuchen, kalten Getränken und heißer Grillwurst, sondern in diesem Jahr sogar mit frisch vor Ort gekeltertem Süßen. Eberhard Roth hatte die Keltergerätschaften direkt neben den Gärten platziert, genügend Äpfel wurden gespendet um jeden Festbesucher mit dem leckeren, frischen Apfelsaft zu versorgen. Die Kelter einmal selbst zu bedienen machte nicht nur den Kindern Spaß! Und natürlich nicht unerwähnt bleiben darf die musikalische Begleitung des Nachmittages durch Ernst Turba, der mit seinen Liedern die „goldene Oktoberstimmung“ perfekt begleitete und so manchen auch zum melancholischen Träumen brachte.
Auch wenn das Gartenjahr 2022 vielleicht nicht das beste war – das Gartenabschlussfest in der Siedlung war auf jeden Fall einen Besuch wert und lässt die Gärtner der „Essbaren Siedlung“ sicher mit Optimismus ins nächste Gartenjahr gehen.
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