"Vorsicht! Aufmerksame Nachbarn!"

Begehung zur Wohnungseinbruchsprävention mit Polizei und Bürgermeister

Anwohnerin Ida Cravotta wurde von Polizeioberkommissar David Ausbüttel (r.) und Bürgermeister Klaus Schindling über Maßnahmen und Angebote zur Einbruchsprävention informiert.

In diesen Zeiten gibt es viele gute Gründe, um die Fenster in den eigenen vier Wänden zu öffnen: Intensives Lüften ist eine empfohlene Hygienemaßnahme im Kampf gegen das Corona-Virus, und während einer Hitzewelle bringt Durchzug willkommene Abkühlung. Jedoch sind offene Türen, Tore und Fenster auch stets potenzielle Einladungen für Diebe und Einbrecher - besonders, wenn man gleichzeitig gerade nicht daheim ist.

Auf solche Szenarien legte man bei den Begehungen zur Wohnungseinbruchsprävention am Dienstagvormittag besonderes Augenmerk. Im Rahmen der Sommerkampagne der hessischen Polizei gegen Wohnungseinbrüche zeigte die Polizeidirektion Main-Taunus bereits auf mehreren Wochenmärkten in der Region Präsenz. Nun stand der Rundgang durch Hattersheim an, der vom Rathaus ausgehend in zwei Gruppen vollzogen wurde: Eine Gruppe startete mit Polizeioberkommissar Jürgen Seewald in Richtung Schwimmbad, und die andere orientierte sich in Richtung des Wohngebietes zwischen Weingartenstraße. Altmünsterstraße und Albanstraße. Dort wurden Polizeihauptkommissar Sebastian Poppe und Polizeioberkommissar David Ausbüttel von Bürgermeister Klaus Schindling und den Leiter der Ordnungsbehörde Werner Schaffhauser begleitet.

Um kurz nach 10 Uhr marschierte die Gruppe los und hielt unter anderem nach Häusern mit geöffneten Fenstern Ausschau, bei denen nicht sofort feststellbar war, dass auch jemand zu Hause ist. Natürlich wirkt es immer zunächst etwas bedrohlich, wenn mehrere Beamte in Uniform unverhofft bei einem klingeln, jedoch schickten die Polizeibeamten immer direkt mit einem Lächeln im Gesicht eine freundliche Entwarnung voraus und stellten den rein hilfreich-informellen Charakter des Besuchs klar.

Bei allen Stichproben im Hattersheimer Wohngebiet wurden die Hausbewohner tatsächlich angetroffen, auf leere Häuser mit offenen Fenstern traf man glücklicherweise nicht. Dennoch nutzte man gerne die Gelegenheit, um die Anwohnerinnen und Anwohner zum einen für die Einbruchsproblematik zu sensibilisieren und auf die Präventionsangebote der Polizei in Form eines Flyers hinzuweisen. So kann man unter anderem jederzeit einen Termin zur kostenlosen Objektberatung vor Ort vereinbaren.

Auch Spaziergänger wurden spontan angesprochen und über die Präventionsmöglichkeiten in Hinblick auf Einbrüche hingewiesen. Die Reaktionen der Bevölkerung waren durchweg positiv: Man begrüßte den Einsatz und das aktive Zugehen auf die Anwohner, gerade in der aktuellen Urlaubszeit. Und selbst wenn an diesem Tag kein verlassenes Haus mit geöffneten Fenstern entdeckt wurde, so räumte manch einer doch ein, dass es dazu auch hätte kommen können; das Potenzial zum eigenen Leichtsinn stellte man selbstkritisch fest. Allein schon für derartige persönliche Vergegenwärtigungen lohnte sich die Aktion - so funktioniert Sensibilisierung.

Bürgermeister Schindling verteilte zusätzlich plakative Aufkleber mit dem Aufdruck: "Vorsicht! Aufmerksame Nachbarn!" Damit soll gut erkennbar signalisiert werden, dass man in der jeweiligen Straße gut aufeinander aufpasst und das Geschehen in seiner unmittelbaren Umgebung kritisch im Blick behält - vielleicht veranlasst dies ja den ein oder anderen Einbrecher dazu, sein kriminelles Tun an diesem Ort als zu riskant zu erachten.

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