Am Sonntag, 24. September, trafen sich viele Menschen unterschiedlicher Religionen und Glaubensgemeinschaften beim Multireligiösen Friedensgebet im Hattersheimer Posthof, um gemeinsam ein Zeichen für Frieden, Verständigung und gegenseitigen Respekt zu setzen. Insgesamt haben sich Vertreter von neun Glaubensgemeinschaften (siehe Bild) aus Hattersheim und den umlegenden Gemeinden zu einem friedlichen Zusammenleben aller Menschen bekannt.
Es wurde gebetet für alle Opfer von Krieg, Terror und Vertreibung, aber auch für Soldaten, die oft unfreiwillig kämpfen müssen. Selbst für die kriegstreibenden Machthaber wurden Gebete gesprochen in der Hoffnung, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden und die Kraft finden alles zu unternehmen, um zu einem friedlichen Zusammenleben zurückzukehren.
Dabei wählte jeder seine eigene Form seinen Vortrag zu gestalten. Es wurden Texte aus religiösen Büchern gesprochen und Zitate von Religionsoberhäuptern vorgetragen, teils auch in fremder Sprache mit anschließender Übersetzung in Deutsch. Als symbolisches Zeichen wurde eine Wanderfriedenskerze angezündet, um den gemeinsamen Wunsch nach Frieden zum Ausdruck zu bringen.
Die Ukrainische Gruppe der Caritas4U verteilte Friedenstauben an alle Teilnehmer. Rainer Rauschenbach, von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Hattersheim (ACKH), moderierte die Veranstaltung. Agustin Martin Pelaez vom Ausländerbeirat dankte allen Mitwirkenden für Ihren Beitrag und den zahlreichen Teilnehmern für Ihr Erscheinen.
Anschließend stellte er, wie im letzten Jahr, die Aktion „Sprich mit mir! Ich höre!“ vor. Durch das Tragen eines Buttons mit diesem Text soll ein Zeichen gegeben werden, um miteinander in Kontakt zu kommen. Auf diese Weise hofft man, dass die Unsicherheit geringer wird, wenn man Menschen im öffentlichen Raum anspricht, wie zum Beispiel am Markt, im Café, in der S-Bahn oder im Bus. Jeder kann mitmachen und so dazu beitragen, eine Gemeinschaft zu schaffen, die alle inkludiert.
Traditionell endete die Veranstaltung mit einem geselligen Ausklang, bei dem es wieder die Möglichkeit für persönliche Begegnungen gab. Bei Kaffee und Kuchen wurden angenehme Gespräche geführt. Es war eine schöne Mischung von vertrauten und neuen Gesichtern, bei der bestehende Kontakte vertieft bzw. neue Kontakte aufgebaut wurden. Eine tolle Gemeinschaft, bei der sich immer wieder herausstellt, dass es viele Werte gibt, die uns verbinden. Alles im Sinne des Friedens.
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