Leserbrief Respektlos und ohne Sachbezug

Leserbrief

Zu: "Diese Umfrage ist eine einzige Farce“, Leserbrief von Urs Höhne, HS Nr. 15 vom 9. April 2020.

In der Sache klar und deutlich Stellung bezogen mit schlüssig und stimmig vorgetragenen Argumenten. Das war meine Erwartungshaltung bevor ich den Leserbrief von Urs Höhne in der Osterausgabe des Hattersheimer Stadtanzeiger gelesen habe.

Doch nach wenigen Zeilen wurden alle Erwartungen übel enttäuscht!

Höhne lieferte ein Sammelsurium von Fake News, gepaart mit Respektlosigkeiten unter dem Deckmantel eines Leserbriefs gegenüber all jenen, welche die Fragebogenaktion zu verantworten und die Ergebnisse veröffentlicht hatten.

So erhob Höhne gleich am Briefanfang Freitag, den 3. April zum historischen Tag. Die Bandbreite seiner Begründung hierfür reicht dabei von der Coronakrise und einer kollabierenden Weltwirtschaft, diesbezüglichen Bußgeldern bis hin zu den drei Menschen, welche an diesem Tag in Eddersheim erschossen wurden. Der Eddersheimer Bevölkerung an einem solchen Tag öffentlich die Umfrageergebnisse mitzuteilen bewertet er hingegen als verspäteten Aprilscherz, was an einem solchen Tag wohl zu unterbleiben habe.

Doch ganz nebenbei und sicherlich ohne böse Absicht liest sich das bei ihm dann auch noch so, als hätten diejenigen, welche die Umfrageergebnisse veröffentlicht haben, schon zu diesem Zeitpunkt der Daten-/ Ergebnisherausgabe gewusst, dass es wenige Tage später in Eddersheim beispielsweise drei Erschossene geben wird.

Zugegeben, jedes von Höhne genannte Ereignis ist für sich genommen als schlimm genug zu bewerten.

Dennoch sei die Frage erlaubt: In welchem Sachzusammenhang korrelieren diese von ihm genannten Ereignisse mit dem Veröffentlichungstermin und den stark kritisierten Inhalten der Umfrageergebnisse?

Ergebnis: Faktisch ergibt sich keinerlei Sachbezug aus den Umfrageergebnissen! Weder zu Corona, Weltwirtschaft, Bußgeldern, noch zu den drei Toten in Eddersheim.

Auch empfinde ich es, freundlich formuliert, als äußerst geschmacklos, wenn er behauptet und damit allen Eddersheimerinnen und Eddersheimern glauben machen will, dass die Frage der Bebauung wahrscheinlich schon längst geklärt sei.

Abschließend bleibt festzustellen, dass von Seiten der Stadt im Zusammenhang mit der Bürgerbefragung immer wieder betont wurde, sämtliche Bürgerinnen und Bürger von Eddersheim in einen frühzeitigen Gedankenaustausch über eine mögliche Entwicklung des Stadtteils vor dem Hintergrund bestehender und künftiger Kollektivbedarfe miteinzubeziehen.

So geschehen beispielsweise auch in einem Bürgergespräch mit unserem Bürgermeister, welches aufgrund des starken Besucherandrangs in die Katholische Kirche verlegt werden musste.

Nicht mehr und nicht weniger ist Fakt! Und was daran so schwer verständlich ist, dass es Urs Höhne nicht versteht?

Darüber will ich nicht spekulieren

Willi Torka

Fraktionsvorsitzender FWG-Hattersheim

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