Eddersheim in der Krise

Hessenliga: FC Eddersheim - SC Waldgirmes 3:5 (2:3)

Hessenliga: FC Eddersheim - SC Waldgirmes 3:5 (2:3)

In der vergangenen Hessenliga-Saison stand dem FC Eddersheim, bei aller Anerkennung seiner guten Leistungen, auch manchmal Glücksgöttin Fortuna zur Seite. Das gegenteilige Bild gibt der Verein nun in der Saison 2020/21 ab, in der die Elf von Trainer Rouven Leopold nach acht Spielen lediglich zwei Siege und zwei Remis auf dem Plus-Konto vorzuweisen hat. Bei den vier Niederlagen war man mindestens gleichwertig, mit Ausnahme der Auftaktpartie gegen Spitzenreiter Fulda.

Am Sonntag sahen die rund 200 Fans auf dem Sportplatz an der Staustufe eine dramatische Partie mit vielen Treffer, wobei der spielstarke Gast des SC Waldgirmes am Ende etwas glücklich, aber nicht völlig unverdient mit 5:3 (3:2) die Oberhand behielt. Waldgirmes rückte auf Rang acht vor, liegt sechs Zähler vor dem Fünftletzten Eddersheim. Der befindet sich nun genau auf der Grenze zur Abstiegszone (voraussichtlich vier Teams).

Seit Beginn der dritten Hessenligasaison in Folge für den FCE weist das Teams erhebliche Defizite im Defensivbereich auf. Bereits 19 Gegentreffer, die zweitmeisten der Liga, mussten die Schwarz-Weißen schon hinnehmen. Primär die vielen Ausfälle im defensiven Mittelfeld führen zu dieser Schwächung "ganz hinten". Topc und Philips sind abgewandert; der eminent wichtige Dechert, Hilser und Henrich sind schon einige Zeit verletzt. Diese Ausfälle konnten eindeutig nicht kompensiert werden. Sogar Zeilsheim liegt nun vor dem Nachbarn.

Bereits nach einer knappen Viertelstunde führe der clevere Gast aus Waldgirmes mit 2:0, nach Toren durch Schmidt und Fries. Torwart Zeaiter verhinderte sogar einen noch höheren Rückstand mit einem gehaltenen Foulelfmeter von Öztürk. Immerhin stimmte die Moral bei den Gastgebern. Aber zunächst wurde ein Treffer von Felix Rottenau wegen vermeintlichem Abseits von Schiedsricher Pascal Loschke nicht anerkannt. Tega erhöhte für den SCW gar auf 3:0. Der Fall schien hoffnungslos. Ein abgefälschter Schuss von Krause brachte das 1:3, dann wurde Akbulut im Strafraum gelegt. Das 2:3 zur Halbzeit ließ wieder etwas Hoffnung aufkommen, Akbulut traf unhaltbar.

Nach dem Wechsel verflachte die Partie zunächst etwas, ehe Tega eine tolle Vorlage zum vorentscheidenden 2:4 verwertete (59. Minute). Fünf Minuten vor dem Spielende traf der freistehende Schur, Sohn des Ex-Eintracht-Idols, zum 3:4-Anschlusstreffer. Das letzte Anrennen brachte jedoch nichts mehr ein. Im Gegenteil: Gegen die zwangsläufig aufgerückte FCE-Abwehr traf der Gast durch De Bona zum 3:5-Endsstand. Wohlgemerkt in das leere FCE-Tor, denn der Torwart war längst nach vorne geeilt.

Nun gilt es vor dem Spiel am Wochenende beim Tabellenelften Dietkirchen (auch etwas enttäuschend bisher) die hinteren Reihen zu schließen, um nicht endgültig in die Abstiegszone zu rutschen.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X