Endlich geht es wieder los Hessenligist FC Eddersheim steht vor dem Ende der Winterpause / Saisonziel ist ein Platz unter den ersten Vier

Hessenligist FC Eddersheim steht vor dem Ende der Winterpause / Saisonziel ist ein Platz unter den ersten Vier

Nach der langen Winterpause freuen sich die Fans des Hessenligisten FC Eddersheim wieder auf den Neustart in Hessens höchster Spielklasse. Dabei kommt es für den FCE gleich zum Spitzenspiel am Samstag, 29. Februar um 14 Uhr) beim Verfolger Fulda-Barockstadt, als Vierter vier Punkte hinter dem Zweiten Eddersheim. An der Spitze thront Topfavorit Eintracht Stadtallendorff mit schon fünf Punkten Vorsprung vor Eddersheim.

Für die Insider war es keine Überraschung, dass der FCE-Vorstand kürzlich mit Erfolgstrainer Rouven Leopold vorzeitig verlängert hat. Der ehemalige Eschborner, der das Team aus dem Main-Taunus-Kreis in die Hessenliga und dort sogar aktuell bis auf den zweiten Platz führte, bleibt dem FCE damit auch in der Saison 2020/2021 erhalten.

"Wir sind mit der sportlichen Entwicklung unserer ersten Mannschaft mehr als zufrieden - es wäre ja fast schon paradox, wenn wir diesen Schritt nicht gehen würden", so Erich Rodler, Sportlicher Leiter in Eddersheim, via Facebook über den Coup mit dem erfolgeichen Coach.

Leopold übernahm die Mannschaft Anfang 2017 in der sechstklassigen Verbandsliga und formte aus dem Hattersheimer Stadtteil einen ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten für die Regionalliga Südwest, auch wenn das Wort "Aufstieg" von Eddersheimer Seite noch nicht in den Mund genommen wurde.

Zudem konnte der Hessenligst in der vergangenen Woche die Verpflichtung von Ferdinand Scholl verkünden. Der 19-Jährige kommt aus der A-Jugend-Hessenliga von der TSG Wieseck an die Staustufe und wurde auch schon bei den souveränen Hallenturniererfolgen in Kriftel (Offensiv-Cup) und Hattersheim eingesetzt.

Ansonsten verlief die Transferperiode am Main relativ ruhig. Im ersten Testspiel nach der Winterpause setzte sich der FCE gegen Gruppenligist Vatanspor Bad Homburg mit 2:0 (0:0) durch. Christopher Krause und Anthony Wade erzielten die Treffer in Abwesenheit der urlaubenden Stammkräfte und "Hallen-Helden" Deniz Topcu und Turgay Akbulut. Bis zum Pflichtspielauftakt auswärts am 29. Februar gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz stand für den FCE noch die Pokal-Pflichtaufgabe beim FC Eschborn an. Dort gewann der FCE souverän mit 11:0 (4:0) und steht damit bereits im Halbfinale. Fast das gesamte Team beteiligte sich am Treffersegen. Dafür haben sich der starke SV Zeilsheim, Diedenbergen, Eddersheim und Germania Schwanheim qualifiziert. Der Sieger zieht in den Hessenpokal ein und kann sich mit etwas Glück für den DFB-Pokal qualifizieren.

FCE zieht Zwischenbilanz

"Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger immer das schwierigste." Eine gern in den Mund genommene Floskel, die sich derzeit im Profibereich bei Fortuna Düsseldorf zu bewahrheiten scheint. Dagegen stellt der FC Eddersheim in der Hessenliga das Gegenbeispiel dar. Nach Rang acht in der Vorsaison belegt das Team von Rouven Leopold sensationell den zweiten Platz und stand zwischenzeitlich sogar an der Spitze. Der Pressesprecher, Geschäftsführer und zugleich Torwart-Trainer Patrick Schuch lässt den bisherigen Saisonverlauf Revue passieren und spricht über die Ziele für die anstehenden Spiele.

"Wir sind mit dem Verlauf der ersten sechs Monate mehr als zufrieden. In der Hessenliga sind wir als Zweiter in die Winterpause gegangen und waren sogar einige Wochen Tabellenführer. Zudem hatten wir im Hessenpokal Regionalligist Gießen am Rande einer Niederlage. Im Rahmen der Hallensaison haben wir es als erster Verein geschafft, nacheinander das Hallenturnier in Sulzbach sowie zum achten Mal in der Vereinsgeschichte den Offensiv-Cup zu gewinnen, womit wir nun sogar geteilter Rekordsieger mit dem VFB Unterliederbach sind", nennt Schuch die Vielzahl an Erfolgen im bisherigen Saisonverlauf. Den Grundstein für den Höhenflug legten die sportlichen Leiter Erich Rodler und Christian Neubauer. "Die beiden haben den Kader hervorragend zusammengestellt. Sie haben die Mannschaft nahezu zusammengehalten und durch einige Neuzugänge gezielt verstärkt", lobt Schuch die Arbeit des Tandems. Als Volltreffer erwiesen sich Abwehrrecke Dennis Lang (SC Waldgirmes) und Mittelfeldstratege Daniel Henrich (SC Hessen Dreieich). "Sportlich und menschlich sind sie enorm wichtig für die Mannschaft. Sie sind ihren Vorschusslorbeeren gerecht geworden", merkt der 42-Jährige an. Weitsichtige Verpflichtungen wie die von Leonard Lemster (U19 TuS Hornau), Degraft Amoah (U19 FSV Frankfurt) und Noah Schmitt (Bayern Alzenau) tütete das Gespann ebenfalls ein. Zusammen mit den Eigengewächsen Vasilios Mantzafleris und Patrick Schur bilden sie die Riege junger Wilder, "die im weiteren Verlauf der Saison und hoffentlich auch in den Folgejahren Einsätze im Hessenliga-Team verzeichnen werden." Im Wintertransferfenster blieb es weitestgehend ruhig an der Staustufe. Ferdinand Scholl schloss sich von der U19 der TSG Wieseck an. Dafür verließ Hamza El Messaoudi den Verein Richtung Türkgücü Rüsselsheim.

"Nach dem bisher Erreichten möchten wir möglichst unter den Top vier landen und solange wie möglich in Reichweite zu Stadtallendorf bleiben. Uns ist aber bewusst, dass hinter uns mit Hessen Kassel und Barockstadt-Lehnerz zwei ambitionierte Teams lauern, die sicherlich noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wollen", betont der Trainer.

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