TSG Damen 1 im Zeichen der Pandemie

Individuelles Training während des Lockdowns: Wie die Eddersheimer Drittliga-Damen sich fit halten

Die Corona Pandemie hält die ganze Welt und somit auch den Handballsport seit 2020 weiterhin fest im Griff. Dennoch wollen die Eddersheimer Damen mal einen Einblick in das Handballgeschäft eines Drittligisten in den Monaten Dezember, Januar und Februar gewähren.

Da die Bundesregierung den Lockdown "scheibchenweise" verlängert (Stand jetzt bis 14. Februar), musste auch der Deutsche Handball Bund (DHB) den Restart der Saison immer wieder nach hinten schieben. Nach einer Mitte Januar veranstalteten Videokonferenz des DHB mit den Vereinsvertretern der 3. Liga kann man davon ausgehen, dass es keinen Restart der Saison 2020/21 geben wird.

Bis zum 11. Dezember trainierte das 3. Liga-Team der TSG normal weiter. Das war beziehungsweise ist möglich, da der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) die 3. Liga als Profiliga einstuft.

In der Zeit bis zum 11. Dezember trainierten circa 95 Prozent der TSG-Mädels kontinuierlich dreimal die Woche in der Halle. Und das, obwohl allen im Team klar war, dass im Jahr 2020 kein Spiel mehr angepfiffen werden wird. Trotzdem die Motivation zu finden jedes Training mit Vollgas anzugehen und eine hohe Anwesenheit im Training an den Tag zu legen, zeugt von der hohen Leistungsbereitschaft der 3. Liga-Damen aus Eddersheim. Diese Motivationen muss man allen im Team, auch in den Bereichen Management, Training und Betreuung, hoch anrechnen.

Teammanager Heiko Pingel: "Dass wir im Oktober, November und Dezember normal trainieren konnten und ab Mitte Februar dann auch wieder, sehen wir als großes Privileg an. Wir wissen, dass uns gerade die Stadt Hattersheim da super unterstützt!"

"Vom 16. Dezember bis 5. Januar war sowieso die Weihnachtspause eingeplant, daher machte es für uns nichts aus fünf Tage früher in die Pause zu gehen. Ab dem 5. Januar haben wir freiwillig die 'Hallentraining-Pause' verlängert und uns dem Lockdown der Bundesregierung bis zum 14. Februar angeschlossen. Einige andere Teams der 3. Liga trainieren seit Anfang Januar allerdings schon wieder voll," so TSG-Trainer Tobias Fischer.

In der Zeit des freiwillig gewählten Lockdowns im Januar bis Mitte Februar hatte das Trainerteam der TSG den Mädels individuelle Trainingspläne mit auf den Weg gegeben. Dieser Plan beinhaltete jede Woche zwei Läufe: In den ersten drei Wochen insgesamt sechs Ausdauerläufe über 45 Minuten, in den letzten drei Wochen sechs Intervallläufe über ebenfalls 45 Minuten. Diese Läufe werden dem Trainer zugeschickt und von diesem ausgewertet. Dazu kamen jede Woche zwei Kraft- beziehungsweise Stabilisationsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und Gymnastik- beziehungsweise Deuserbändern.

Ende Januar kam dann einmal die Woche die Physiotherapeutin Nicole mit einem Online-Zoom-Video-Angebot dazu. Hier wurde im Besonderen für die Schulter und Oberkörperregion gearbeitet. Dies gilt als wichtiger Bestandteil der Vorbereitung für den Hallentrainingsstart am 17. Februar.

Mitte Januar telefonierte Trainer Tobias Fischer mit allen Spielerinnen persönlich und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden und plauderte einfach mal ein paar Minuten mit jeder Dame. Auch Teammanager Heiko Pingel hatte Kontakt (per WhatsApp und auch telefonisch) mit den Mädels um die Kaderplanung für die kommende Saison voranzutreiben. TSG-Trainer Tobias Fischer: "Ich denke wir haben die Mädels in der Lockdown-Phase sinnig auf die Aufgaben ab Mitte Februar vorbereitet, da gehen wir wieder in die Halle. Weiterhin war es uns wichtig, ständigen Kontakt mit den Mädels zu haben." Man sieht also: Obwohl in der Zeit von Januar bis Mitte Februar kein Hallentraining stattfand, sind dennoch alle im TSG Damen 1 Team aktiv.

Der Trainings-Restart ist für den 17. Februar geplant, dieser Start ist für alle Teammitglieder freiwillig und auch hier werden wieder viele Spielerinnen (etwa 85 bis 90 Prozent) motiviert mit am Start sein. Zu erwähnen ist noch, dass ab dem Restart immer Anfang der Woche alle Trainingsteilnehmer vor dem Training mit einem Corona-Schnelltest getestet werden.

Dass ebenfalls alle weiteren Hygienemaßnahmen (Maske, Handdesinfektion etc.) eingehalten werden, ist selbstverständlich. Dies alles ist zwar mit hohen Zusatzkosten verbunden, aber die Gesundheit und Sicherheit des gesamten Kaders ist dies definitiv wert. Wie und wann es mit Spielen weitergeht - der DHB plant ein "Regionalturnier" im April - ist noch nicht bekannt.

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