Saalfastnacht wie früher

Saalfastnacht wie früher

HOCHHEIM (em) – Unter dem Motto: „Auch im Jubiläumsjahr Stimmung und Frohsinn bei AAH“ trafen sich mehr als 60 Mitglieder, Freunde und Gäste zur diesjährigen Saalfastnacht bei der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim.

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden Klaus Umstätter übernahm auch schon der Sitzungspräsident Bernd Nida das närrische Zepter.
Er begrüßte mit launigen Worten die Narrenschar, die bereits dank der musikalischen Einstimmung von Dieter Felke in Feierlaune war, in der „Gut Stubb“ von AAH, der festlich geschmückten Narrhalla Klosterhof Weilbächer. Unterstützt wurde er auch dieses Jahr wieder von seinen beiden Assistentinnen, den sogenannten „Uffstumperinnen“ Juliane und Doris.
Bevor das eigentliche Programm gestartet wurde, erhielten noch verdiente Mitglieder, die meist im Hintergrund arbeiten, und Freunde der Arbeitsgemeinschaft den diesjährigen Hausorden, und, da gerade Valentinstag war, bekamen alle auftretenden Damen eine Rose.
Und los ging es nachdem gemeinsam die AAH-Hymne gesungen wurde traditionell mit dem Protokoller, der wie immer mit kritischen Worten die Probleme und Ungereimtheiten in Hochheim, die uns ja alle bewegen, aufs Korn nahm.
Weiter ging es mit einer „Alten“, die feststellte, das das Alter auch seine schöne Seiten hat und sich freut, dass sie nun ´ne Alte ist.
Auch ein armer Strohwitwer, dessen Frau für 6 Wochen zur Kur war und er ihr in einem Brief mitteilte, was in der Zwischenzeit zu Hause für ein Chaos entstanden ist, meldete sich zu Wort. Ein Hoch auf die Dicken! Ein etwas Beleibter, der von jedem Arzt zum Abnehmen verurteilt wurde, erzählte anschaulich von seinem Irrweg. Erst der 11. Arzt – selber dick – sagte ihm offen und klar „ess’ was dir schmeckt“ und genieß das Leben. Denn Dicksein ist das kleinste Missgeschick, viel schlimmer wär, würden die Menschen keinen Spaß mehr verstehn.
Die Lacher auf seiner Seite hatte auch ein „Hobby-Flieger“ dessen Leidenschaft es ist, Billigflüge um die Welt zu machen. Er ist dafür extra nach Hahn gezogen. Was ihm dabei so passierte, angefangen vom Aufpumpen der Räder bis zu den Stehplätzen im Flugzeug, berichtete er zwerchfellerweichend. Zwischenzeitlich ist er wieder auf die Erde und nach Hochheim zurückgekehrt.
Plötzlich wurde über ein internationales Funknetz ein militärisches Gespräch zwischen einem italienischen Leuchtturmwärter und einem nordamerikanischen Kapitän übertragen. Der amerikanische Flugzeugträger sollte den Kurs ändern, da dieser auf das Festland zusteuerte. Durch schlechte Verständigung verstand der Kapitän dies aber nicht. Nach großen Sprachschwierigkeiten und nach großem Hin und Her konnte er umgestimmt werden, so dass in letzter Minute eine Kollision mit dem Festland vermieden wurde.
Aber es waren auch etwas nachdenkliche Vorträge dabei, z.B. ein Lob auf das Ehrenamt ohne das die Vereine – auch AAH – nicht existieren können, denn viel Mühe, Sorgen, Ärger und Zeit muss man ertragen und bekommt manchmal Undank als Lohn. Doch das Vereinsleben bedeutet nicht nur Bereitwilligkeit, Opfer von Zeit und Arbeit sondern auch viel Freude und Freunde, mit denen auch oft in froher Runde gefeiert wird. Ohne all die vielen freiwilligen Helferlein könnte auch AAH dieses Jahr nicht 75-jähriges Bestehen feiern.
Oder die Hausfrau, die sonntags immer zur Kirche geht und erzählt, was sie vorher noch alles richten muss, auch während des Gottesdienstes mit den Gedanken immer wieder abschweift und überlegt, was noch alles zu tun ist, und darum betet: „Du lieber Gott tu mir’s verzeih’n, ich würd` so gerne andächtig sein“.
Midlife-Crisis, für viele Alternde ein Problem, so auch eine Mittfünfzigerin, die prompt in den Jugendwahn verfällt. Als alles, von Haarfärben und Kringellocken über Verjüngungsmittel aus der Apotheke, Disco-Besuchen, Easy-Rider mit Motorrad, Bungee-Jumbing und Skateboard nichts half, hat sie die Jungseinphase wieder abgeblasen, ist wieder zur Normalität übergegangen und wird nur noch in der fünften Jahreszeit zur Fastnacht wieder jung.
Zur fortgeschrittenen Stunde und als letzter Programmpunkt hat sich noch ein Sänger „JoseCareras vom vorderen Rheingau“ mit seiner Angebeteten der „Hintermoser Kathi“ angesagt und wirbelte das Publikum noch einmal richtig durch.
Großen und starken Applaus erhielten all die vielen Redner, die fast ausschließlich aus den eigenen Reihen stammen. Ein schöner und gelungener Abend war viel zu schnell zu Ende. Darüber war man sich einig. Noch lange wurde in fröhlicher Runde weitergefeiert. ?

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