Rubrik: Hochheim
29.09.2011
Übung am Aussiedlerhof Kahl
HOCHHEIM (pm) - Bei der am Samstag stattfindenden
Übung der Jugendfeuerwehren Okriftel,
Eddersheim, Flörsheim und Hochheim war das
obige Alarmstichwort die Ausgangslage für die beteiligten
Wehren.
Die vom DRK realistisch geschminkten Verletztendarsteller
wurden vor Beginn der Übung auf
dem Gelände verteilt und bekamen noch Anweisungen,
wie sie sich zu verhalten haben. Die vorbereiteten
Verletzungen waren vielfältig, sie reichten
von offenen Wunden über Schock bis hin zu Verbrennungen.
Um alle beteiligten Jugendfeuerwehren zu beschäftigen,
war es nötig, den Einsatz auf das gesamte
Anwesen des Aussiedlerhofes Kahl auszudehnen.
Die Alarmierungen der Jugend erfolgte
über eine provisorisch vor Ort eingerichtete Notrufzentrale.
Die Jugendfeuerwehren haben sich
hierzu bei der Sport und Kulturhalle aufgestellt und
warteten auf ihre Alarmierung. Zuerst ausrücken
mussten die Jugendfeuerwehren Massenheim und
Hochheim. Diese hatten die Aufgabe, sich um verletzte
und eingeklemmte Personen in einer Baugrube
zu kümmern. Parallel dazu war der Brand im
Kelterhaus zu löschen. Die Feuerwehr Wicker
wurde mit dem Innenangriff am Kelterhaus beauftragt.
Fast wie die großen Vorbilder haben sich die
Jugendlichen mit selbst gebauten Atemschutzgeräten
in das „brennende Kelterhaus” vorgewagt. Hier
wurden zwei Personen vermisst, die es zu retten
galt. Nachdem die Wasserversorgung hergestellt
und Wasser marsch gemeldet war, dauerte es nicht
lange und die Verletzten konnten aus dem Kelterhaus
gerettet werden. Im weiteren Verlauf der
Übung hatten dann die Wehren Eddersheim und
Flörsheim dafür zu sorgen, dass der Brand nicht
auf angrenzende Gebäudeteile übergriff. Nachdem
jede Wehr ihre Aufgaben erledigt hatte, konnte die
Übung als beendet gemeldet werden.
Während die Jugendfeuerwehren ihre Aufgaben
der Menschenrettung und der Brandbekämpfung
ausführten, hatte das Jugend Rot Kreuz alle Hände
voll zu tun, die elf Verletztendarsteller zu versorgen.
Die hierfür aufgestellten Faltzelte dienten der
Aufnahme der Verletzen. Betreuung und Beruhigung
standen genauso im Vordergrund wie die Versorgung
von Verletzungen.
Bei der anschließenden Verpflegung, die von der
Feuerwehr Massenheim übernommen wurde,
sprach die Bürgermeisterin Angelika Munk allen
Beteiligten nochmals ihre Anerkennung aus. Besonders
freut es sie, dass es so viele Jugendliche
gibt, die am Ehrenamt Feuerwehr Interesse zeigen.
Die Jugendfeuerwehr von heute ist morgen für die
Sicherheit der Bürger da, so Bürgermeisterin
Munk.
An der Übung beteiligt waren über 120 Personen
mit 13 Einsatzfahrzeugen. Diese konnten sich ideal
am Übungsobjekt aufstellen. Auch an „Gaffern”
hatte es nicht gefehlt, so haben Eltern und Geschwister
die Möglichkeit genutzt, um zuzuschauen.
Was die Feuerwehr in diesem Fall sogar gerne
sieht. Es ist immer wieder schön, wenn Interesse an
der Jugendfeuerwehr gezeigt wird, so Christoph
Schindler, Stadtjugendwart der Feuerwehr Hochheim.
Besonders bedanken möchte er sich
nochmals bei der Familie Kahl, die ihren Hof für
die Übung zur Verfügung gestellt hat. Es wird immer
schwieriger, solche Objekte für Großübungen
zu finden, so Schindler, gerne nimmt er Angebote
von Firmen an, um dort zukünftige Übungen zu organisieren.

Kommentare