Der Beginn einer neuen Tradition

Zehn Krifteler Vereine erhielten Spenden im Rahmen einer Feierstunde der Volksbank Main-Taunus Stiftung

Insgesamt zehn Krifteler Vereine erhielten am Dienstagabend Spenden im Gesamtwert von 6.600 Euro.

Zu einem großen Stelldichein mit vielen Vertreterinnen und Vertretern der großen Krifteler Vereinslandschaft hatte die Volksbank Main-Taunus Stiftung am Dienstagabend, 7. November, eingeladen. Der Anlass: Der Volksbank Main-Taunus Stiftung ist die Förderung lokaler Vereinsarbeit ein bedeutendes Anliegen, und deshalb wollte sie dieses vorbildliche Engagement mit einer Spende der Volksbank Main-Taunus Stiftung unterstützen und im Rahmen einer Feierstunde in der Krifteler Filiale der Frankfurter Volksbank Rhein/Main würdigen. Stolze zehn Krifteler Vereine sollten an diesem Abend eine großzügige Spende erhalten, und dementsprechend gut gefüllt waren dann auch die Räumlichkeiten in der Frankfurter Straße 3-5.

Zunächst ergriff Ulrich Hilbert das Wort, Mitglied des Vorstands der Frankfurt Volksbank Rhein-Main und ebenso der Volksbank Main-Taunus Stiftung. Hilbert äußerte den Wunsch, mit dieser Veranstaltung eine neue Tradition ins Leben zu rufen. Die Stiftung habe zwar schon immer Gutes getan für die Krifteler Vereine in Form von finanzieller Unterstützung - "aber wir haben es still getan", so Ulrich Hilbert. Dabei sei es ja auch von entscheidender Bedeutung, in den Vereinen Netzwerke zu haben, sich auszutauschen und darüber zu reden, was an welcher Stelle gebraucht wird.

Und eben diesen Austausch will man nun seitens der Volksbank Main-Taunus Stiftung mit dieser Feierstunde begründen und künftig als jährlich wiederkehrende Veranstaltung etablieren, damit eben "nicht nur anonym" Briefe mit einem Scheck überreicht werden, sondern man sich regelmäßig zu diesem Anlass über die Dinge austauschen kann, welche die Gemeinde Kriftel und die hiesigen Vereine bewegen. "Wir sind aus der Region und wir arbeiten für die Region", stellte Hilbert fest, und vor diesem Hintergrund sei es für die Stiftung und die Volksbank gleichermaßen wichtig, mit den Vereinen in Verbindung zu stehen und die Vereinsaktivititäten und das Gemeinwohl zu fördern.

Einzigartige Vereinskultur

Ulrich Hilbert wies auch darauf hin, dass es in Deutschland gerade auch im internationalen Vergleich eine einzigartige Vereinskultur gebe. Ohne Vereine wäre es in Deutschland kälter, langweiliger, weniger bunt - und vor allen Dingen einsamer. Deshalb sei man als Gesellschaft und eben auch als in dieser Gesellschaft tätige Unternehmen und Stiftungen den Vereinen zu großem Dank verpflichtet. Diese leisten täglich eine enorm wichtige Integrations- und Kommunikationsarbeit und stellen deshalb eine veritable gesellschaftliche Säule dar. "Und wer sich für Vereinsarbeit engagiert, engagiert sich direkt für die Menschen", so Hilbert.

Der "Kitt der Gesellschaft"

Auch Bürgermeister Christian Seitz wohnte der Feierstunde anlässlich der Spendenübergabe bei und richtete Worte des Dankes gleichermaßen an die Volksbank und natürlich auch an die Mitglieder der Krifteler Vereine. Die Unterstützung der Vereine seitens der Volksbank sei eine schöne Tradition, ein solches Engagement ist nicht selbstverständlich. Und deshalb begrüßt auch der Rathauschef, dass aus die Übergabe der Spendengelder nun ein jährlicher Anlass entstehen soll.

Vereine sind der "Kitt der Gesellschaft", und das gelte für Kriftel im Besonderen. "Wir sagen immer: Ohne die Vereine und Verbände wären wir eigentlich nichts", brachte es Seitz auf den Punkt: Sie bewegen Kräfte, organisieren kulturelle Ereignisse, und dies ehrenamtlich. Deshalb nutzte Seitz gerne die Gelegenheit, nicht nur der Volksbank zu danken, sondern auch den Vertreterinnen und Vertretern der Krifteler Vereine für die geleistete Arbeit über viele Jahre hinweg.

Zehn Vereine gewürdigt

Götz Müller, Unternehmer und Mitglied des Aufsichtsrats der Volksbank, übernahm die Spendenübergabe an die ersten drei Krifteler Vereine an diesem Abend.

Zunächst rief er hierzu den Städtepartnerschaftsverein Kriftel auf, und damit die Anwesenden Joanna Bernsen und Hans-Joachim von Kiel. Müller würdigte den Willen zur Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, der den Städtepartnerschaftsvereinen aus Deutschland und Frankreich zugrunde liegt, und begrüßte insbesondere auch den partnerschaftlichen Zuwachs aus Polen in Form der niederschlesischen Stadt Pilawa Gorna.

Als nächstes war der SV 07 Kriftel an der Reihe, vertreten an diesem Abend durch die Vorstandsmitglieder Ralf Schmidt und Elmar Thöne. Müller blickte in die Anfangszeit des Vereins zurück, als dieser noch "Athletik Sportclub Germania Kriftel" hieß und eine Untergruppe der Ringer und Stemmer darstellte. Die stolze Zahl von 480 Mitgliedern findet Götz Müller besonders beachtlich.

Die Spende für den Schützenverein 1935 e.V. Kriftel nahmen die Vorstandsmitglieder Gerd Schleifenbaum und Armin Sennewald entgegen. "Was ich toll finde: Der Schützenverein Kriftel hat auch eine Abteilung Bogenschießen", zeigte sich Götz Müller besonders erfreut über die dort angebotene Vielfalt.

Auch Bodo Knopf hatte als Erster Vorsitzender des Vereinsrings Kriftel die Ehre, diverse Spendenumschläge der Volksbank Main-Taunus Stiftung überreichen zu dürfen: Angefangen vom Kleintierzuchtverein Kriftel 1907 e.V. über den Gesangverein Liederkranz 1860 Kriftel e.V., vertreten durch Engellie Stern-Krecker (1. Vorsitzende) und Angelika Peters (1. Kassiererin), der mit seinen über 100 Sängerinnen und Sängern einen wichtigen Bestandteil des Kulturangebots hier in Kriftel darstellt.

Für den Krifteler Karneval Klub, der am Samstag, 11. November, endlich wieder in die neue Karnevalssession startet, nahm Bürgermeister Christian Seitz stellvertretend die Spende in Empfang.

Schließlich übernahm Volksbank-Regionalmarktleiter Tim Herrmann die Übergabe der verbliebenen vier Spendenumschläge. Herrmann erinnerte sich daran, dass es in seiner Heimat nahe Heilbronn geradezu Pflicht war und ist, in mehreren Vereinen mitzuwirken. Es gab gar keine andere Wahl: Seine Eltern haben ihn deshalb beim dortigen Musikverein, dem Fußballverein und dem Karnevalsverein angemeldet. Und er freut sich, dass er hier in Kriftel ein Vereinsleben mit nicht minder großem gesellschaftlichen Stellenwert vorfindet.

Seinen ersten Umschlag durfte Tim Herrmann dem Krifteler Heimat- und Festwagengesellschaft e.V.überreichen. Dabei bewunderte er besonders die hervorstechend bunten Trachten, in denen die Vorstandsmitglider Bettina Schmitt und Bianca Dybus an diesem Abend erschienen waren.

Für den Kleingärtnerverein 1980 Kriftel e.V. nahm Vorstandsmitglied Regina Kocher die finanzielle Zuwendung dankbar entgegen. Zur Förderung der Heimat gehöre auch die Gewährleistung der Nachhaltigkeit, und deshalb sei es wichtig, auch an "den grünen Daumen" und damit die Arbeit der Kleingärtner zu denken, so Herrmann.

Der Foto- und Film-Club Kriftel e.V. steht für eine Gemeinschaft von Fotografen und Videofilmern, die mit viel Professionalität und Eifer ihrem Hobby nachgehen und immer wieder auch Zeitgeschehen für die Ewigkeit bewahren. Vorstand Bernd Reimann nahm die finanzielle Unterstützung der Stiftung gerne entgegen. Und schließlich wurde als letzter Verein des Abends auch noch die Turn- und Sportgemeinde von 1884 Kriftel e.V. mit einer Spende bedacht.

Insgesamt schüttete die Volksbank Main-Taunus Stiftung an diesem Abend Spenden im Gesamtwert von 6.600 Euro an die zehn Krifteler Vereine aus. Nach der Spendenübergabe ließ man es sich in den Räumlichkeiten der Krifteler Volksbank-Filiale noch gut gehen, genoss gemeinsam ein Buffet und verlebte gemeinsam einen vergnüglichen Abend mit anregenden Gesprächen. Es war zweifellos ein gelungener Auftakt zu einer willkommenen neuen Tradition in Kriftel.

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