Eintauchen in die Welt der Anderen

Kinder der Lindenschule erleben viel mit den Senioren im Kursana Domizil

Bei „Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ und anderen Gesellschaftsspielen hatten die Kinder und die Senioren im Kursana Domizil viel Spaß.
Bei „Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ und anderen Gesellschaftsspielen hatten die Kinder und die Senioren im Kursana Domizil viel Spaß.

pm

Die Kinder der Arbeitsgemeinschaft „Alt und Jung“ der Lindenschule haben die Senioren im Kursana Domizil besucht und bei der Begegnung viel über die Lebenswelt der Anderen erfahren.

Wie sieht eine Holunderblüte aus und wie riecht sie? Die Kinder der dritten und vierten Klasse der Lindenschule schauen sich die Pflanze, die einige Mädchen und Jungen vom Spaziergang mit den Senioren mitgebracht haben, genau an und raten, was das sein könnte. Alt und Jung rätseln und selbst die Senioren kommen nicht gleich darauf, dass es sich um eine Holunderblüte handelt. „Das riecht wie Schnitzel mit Zitrone“, sagt eine Schülerin und hat die Lacher auf ihrer Seite. Am Ende erweist sich Karin Muhr, die mit der Nase nah an der Blüte dran war, als Pflanzen-Expertin. Ihr olfaktorisches Urteil lautet: „Das ist eine Holunderblüte.“

Beim Treffen der Senioren mit den Kindern entdecken und erfahren beide Seiten immer wieder etwas Neues. So wird das Kursana Domizil mit der Begegnung der Generationen für die Älteren zum Ort des Lebenslangen Lernens und für die Kinder zu einer Reise durch die Geschichte. Manchmal staunen Alt und Jung auch über das Wissen, oder sie können nichts mit den Informationen aus Welt der Anderen anfangen.

Bei der Musik zum Beispiel. Die Senioren und die Schülerinnen und Schüler wollten gemeinsam singen und suchten, welche Lieder, welche Musik in der Schnittmenge liegt. Doch wer in einer Senioreneinrichtung hat schon den Hits „Cruel Summer“ der US-amerikanischen Pop- und Country-Sängerin Taylor Swift im Ohr, der auf Spotify bereits 2,4 Milliarden Mal gestreamt wurde. Streamen? Spotify? Vieles muss erklärt werden.

"Stadt, Land, Fluss“ ist Konsens, das spielen alle gern. Die Älteren waren bei diesem Spiel erstaunt, wie viel die Grundschülerinne und -schüler aus der Pflanzen- und Vogelwelt kennen. „Dortmund, Deutschland, Donau“ oder „München, Marokko, Main“ über die Städte, Länder und Flüsse hat die Mehrgenerationengruppe viel gesprochen und die Senioren haben so manche Geschichte, die sie mit dem jeweiligen Stichwort verbinden, erzählt.

Auf einem Parcours hatte das Team der Sozialen Betreuung im Kursana Domizil für Alt und Jung verschiedene Stationen mit Gesellschaftsspielen eingerichtet. „Mensch- Ärgere-Dich-Nicht“, „Mikado“, „Uno“ oder „Memory“ – alle waren begeistert und so entwickelte sich ein lebendiger Spieleraum, in dem die Kinder ehrgeizig zur Sache gingen. Mit manchen Älteren, die kognitiv etwas langsam waren, hatten sie keine Gnade. Sie wollten sie auf keinen Fall siegen lassen. Am Ende waren im Saal alle Gewinner.

Stubenhocker will niemand sein und so gingen Alt und Jung durch den Kursana-Garten, auch um die Holunderblüten unter die Lupe zu nehmen, damit sie diese Dolden demnächst alle wiedererkennen. Irmgard Könnike fühlte sich beim Spaziergang in Begleitung zweier Jungs sichtlich wohl und scherzte: „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal zwei junge Männer am Arm hatte“.

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