Jahresgespräch mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC)

Mitglieder wünschen sich mehr Sicherheit auf den Fahrradstraßen und mehr Werbung für die neue Sammelschließanlage

V.l.n.r. Fachbereichsleiter Michael Walter, Dr. Holger Küst, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Hofheim/Eppstein/Kriftel, der Erste Beigeordnete Martin Mohr, Alicia Seeharsch vom Ordnungsamt, dahinter Bürgermeister Christian Seitz und Ordnungsamtsleiter Volker Kaufmann.
V.l.n.r. Fachbereichsleiter Michael Walter, Dr. Holger Küst, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Hofheim/Eppstein/Kriftel, der Erste Beigeordnete Martin Mohr, Alicia Seeharsch vom Ordnungsamt, dahinter Bürgermeister Christian Seitz und Ordnungsamtsleiter Volker Kaufmann.

hb

Ende Mai trafen sich Bürgermeister Christian Seitz, der Erste Beigeordnete Martin Mohr, Ordnungsamtsleiter Volker Kaufmann, seine Stellvertreterin Alicia Seeharsch, Michael Walter, Fachbereichsleiter Tiefbau, Wasser und Abwasser, sowie Deimantas Bukotas von der Abteilung Straßenbau mit dem Ersten Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Hofheim/Eppstein/Kriftel, Dr. Holger Küst, zum alljährlichen Erfahrungsaustausch in Sachen Radverkehr. Mit dabei war auch ADFC-Kassenwart Florian Schwerteck.

„Der ADFC unterstützt die Gemeinde seit vielen Jahren mit seiner ehrenamtlichen Arbeit“, bedankte sich Bürgermeister Christian Seitz bei Dr. Holger Küst für die gute Zusammenarbeit. „Um den positiven Effekt auf die Umwelt sowie das Klima weiter voran zu treiben, sollte die Einsatzmöglichkeit des Fahrrades in der Nahmobilität weiter ausgebaut werden“, findet er. Beide sind sich einig, dass in Kriftel auch 2024 und 2025 wieder viel für die Radfahrenden bewegt und erreicht werden konnte.

Radverkehrsführung weiter optimiert

Die Radverkehrsführung von Hattersheim, über Kriftel nach Hofheim führend wurde optimiert: Der Hattersheimer Weg am Schwarzbach war bereits 2023 mittels einer Rampe im Bereich der Schwarzbachbrücke barrierefrei an die Kapellenstraße angeschlossen und bis zum Toom-Markt asphaltiert worden, um ihn in der Schlechtwetter-Zeit besser befahr- und begehbar zu machen. Hier wurden nun neue Beschilderungen installiert und ein weißer Farbstreifen auf dem Boden aufgebracht, um die Sicherheit beim Radeln entlang der Böschung durch den „optischen Abstandshalter“ zu erhöhen.

Der weiterführende Fuß- und Radweg, der die Parkstraße entlang der Schwarzbachhalle über eine Holzbrücke mit der Hofheimer Straße verbindet, wurde im vergangenen Mai verbreitert und ebenfalls asphaltiert. 2025 wird nun der Neubau eines Radwegs zwischen Parkbad und Oberweidstraße in Angriff genommen. Die Finanzmittel sind aus vorangegangenen Haushaltsplanungen vorhanden. Die notwendigen Rodungen wurden im Frühjahr bereits ausgeführt. Mit der Ausführungsplanung für den Radweg wurde begonnen.

Werbetrommel rühren

Dr. Küst lobte die neue, erweitere Fahrradabstellanlage am Bahnhof, bedauerte aber die bisher geringe Nutzung der abschließbaren Fahrradsammelschließanlage. Er schlug vor, hierfür von Gemeindeseite noch mehr die Werbetrommel zu rühren. Er wies außerdem noch einmal darauf hin, dass Radfahrinnen und Radfahrer regelmäßig an Engstellen in der Kirchstraße, Wiesbadener Straße, Bahnhofstraße, Hofheimer Straße oder Frankfurter Straße von Kfz-Nutzerinnen und -Nutzern bedrängt werden. Die Gemeinde hatte Anfang des Jahres in Social Media-Postings diese Situation allerdings bereits nachgestellt, um für mehr Rücksicht zu sorgen und die Autofahrenden dafür zu sensibilisieren, dass der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu Radfahrerinnen und Radfahrern von 1,50 Metern zwingend erforderlich ist.

Mehr Kontrollen auf Fahrradstraßen

Nicht sicher genug fühlten sich Radfahrerinnen und Radfahrer auf den Fahrradstraßen, so die Vertreter des ADFC: Ein Abschnitt der Wiesbadener Straße sowie die Parkstraße waren bis zum Parkplatz am Parkbad als „Fahrradstraße“ ausgeschildert worden. Im Zufahrtbereich von der Kapellenstraße in die Parkstraße und in die Wiesbadener Straße macht je ein Piktogramm auf der Fahrbahn die Neuerung deutlich. Abgebildet ist ein weißes Fahrrad in einem blauen Kreis.

„Mit der Ausweisung der beiden Fahrradstraßen wurde die Radverkehrsführung am Schwarzbach - von Hattersheim bis zum Parkbad - lückenlos ermöglicht“, betonte der Bürgermeister. Er wisse aber, dass hier von vielen Autofahrerinnen und Autofahrern noch zu schnell gefahren werde. „Deswegen führen wir hier regelmäßig Tempomessungen durch“, berichtete er. Die Ordnungspolizei schaue hier immer wieder nach dem Rechten und spreche Verkehrsteilnehmer direkt an.

Martin Mohr informierte zum Abschluss noch über den Sachstand beim Projekt Radschnellweg zwischen Wiesbaden und Frankfurt (FRM3) und bemängelte, dass hierfür die Kosten des Baus zu einem Großteil auf die Kommunen abgewälzt werden sollen.

Im Herbst soll es ein weiteres Treffen mit Vertretern des ADFC geben, und zwar zeitnah zu den Haushaltsberatungen, um dann Haushaltsgelder passend für die weitere Optimierung des Radverkehrs einplanen zu können.

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