Seit dem 1. April ist sie die neue Leiterin des Freizeithauses an der Weingartenschule: Michelle Müller (23), geboren in Mainz und wohnhaft in Zeilsheim, hat ganz frisch im März ihren Bachelorabschluss an der FH Wiesbaden in Sozialer Arbeit gemacht. „Seit eineinhalb Jahren bin ich aber schon als Honorarkraft im Freizeithaus tätig gewesen und war teilweise mehrfach in der Woche hier“, erzählt sie. Daher kenne sie die Jugendlichen und das Angebot gut. „Und dass nun eine Vollzeitstelle ausgeschrieben war, hat zeitlich super gepasst“, berichtet sie.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Lydia Rauh, Leiterin der mobilen beratung Kriftel, wurde sie jetzt im Rathaus von Bürgermeister Christian Seitz und dem Ersten Beigeordneten Franz Jirasek in der neuen Aufgabe herzlich begrüßt. Zuletzt hatte die Krifteler Gemeindevertretung beschlossen, den Trägervertrag mit dem Verein „Jugendberatung und Jugendhilfe“, bei dem beide angestellt sind, um eine zusätzliche halbe Stelle auf zwei Vollzeitstellen zu erweitern. Der Verein ist seit 2007 auch Träger der Schulsozialarbeit an der Weingartenschule.
„Hintergrund einer Erhöhung der Stundenzahl von einer ursprünglich halben auf eine ganze Stelle war das neu gegründete Jugendforum in der Gemeinde. Dieses soll die Interessen der Jugend in der politischen Auseinandersetzung vertreten und die Teilnehmer/innen hatten sich einen festen Ansprechpartner gewünscht“, erklärt Bürgermeister Seitz. Mit der Erhöhung der Stundenzahl sei es nun aber auch einfacher gewesen, die Leitungsstelle im Freizeithaus zu besetzen. Michelle Müllers Vorgänger in der Leitungsposition, Yaman Fakhani, war bereits Ende 2022 in eine neue Aufgabe gewechselt, die Leitung seitdem kommissarisch von Lydia Rauh übernommen worden.
Zurzeit sind die Jungs in der Überzahl
„Bisher war es dem Leiter oder der Leiterin des Freizeithauses zeitbedingt meist nicht möglich, die Jugendlichen selbst intensiver kennen zu lernen“, weiß Lydia Rauh. Vorrangig administrative Aufgaben waren in der Arbeitszeit abzuarbeiten. Äußerst wichtig sei es aber, in Gesprächen zu erfahren, was die jungen Menschen, die ins Freizeithaus kommen, brauchen und wünschen. „Nur so kann man das Angebot auf die Bedürfnisse abstimmen und interessant gestalten“, weiß Michelle Müller. Sie möchte künftig daher ganz allgemein wieder mehr Angebote machen, wie gemeinsames Kochen und Backen oder Spielnachmittage, wie einen „Werwolf-Tag“ zu Beispiel. „Zurzeit wird das Freizeithaus außerdem vor allem von Jungs besucht, die Mädchen sind weniger geworden. Für sie möchte ich wieder einen eigenen Mädchentag anbieten. Dann haben sie einmal das ganze Haus für sich alleine.“ Unterstützt wird sie zurzeit von fünf Honorarkräften. Das Freizeithaus ist täglich von 15 bis 20 Uhr geöffnet.
Michelle Müller ist zu erreichen unter kriftel-jugendarbeit[at]jj-ev[dot]de.