In den letzten Krifteler Nachrichten hat sich beim Bericht über die Gemeindevertretersitzung leider ein Fehler eingeschlichen. Der SPD-Antrag zu den Straßenschäden bleibt nicht im Ausschuss – schön wär’s. Das Belassen im Ausschuss ist ja immer ein gutes Mittel, einen Antrag auf lange Zeit in der Versenkung verschwinden zu lassen, aber dieser Antrag wurde eleganter erledigt.
Zunächst erklärte der Erste Beigeordnete ausführlich, dass Kriftels Straßen zum einen selbstverständlich stets beobachtet würden und Schäden, wenn sie unabweisbar wären, schon auch geflickt werden - außer, es betrifft Kreis- oder Landesstraßen, da sei man nicht zuständig. Insgesamt wären die Straßen doch ganz gut in Schuss, viel mehr Sorgen mache man sich zur Zeit um den Zustand einiger Bürgersteige.
Anschließend erläuterte der zuständige Mitarbeiter des Bauamts, man tue, was man könne und – vor allem – finanzieren könne, denn eine wirklich nachhaltige Reparatur würde das Fünffache dessen kosten, was im Budget zur Verfügung steht.
Diese Aussagen überzeugten die Mehrheit des Ausschusses und schnell wurde der Antrag gestellt und mit überwältigender Mehrheit angenommen, den Antrag für erledigt zu erklären. So lautete auch die Empfehlung an die Gemeindevertretung und so stimmte die Mehrheit des Hauses auch ab. Also alles prima auf Kriftels Straßen? Mehr als ab und zu mal einen Eimer Teer und Schotter braucht es nicht?
Wir sind anderer Auffassung. Gehen Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, selbst einmal mit offenen Augen durch Kriftels Straßen, oder nehmen Sie das Fahrrad (passen Sie aber auf, dass Sie nicht bei Querrillen stürzen) und fragen Sie sich, ob unser Antrag wirklich „erledigt“ ist. Wir für unseren Teil werden das Thema sicher wieder aufgreifen.
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