Der Rahmen war bereitet: Rund 300 Zuschauer füllten die Schwarzbachhalle bestens, laute Musik dröhnte vorab aus den Boxen, der "Sirtaki“ diente immer wieder als Stimmungsaufheller. Dann der große Moment für die weibliche A-Jugend der TuS Kriftel: Sie liefen erstmals vor heimischer Kulisse zu einem Bundesliga-Spiel mit den Kindern der F-Jugend an der Hand in die Halle ein. Gegner war kein Geringerer als der zigfache deutsche Meister bei den Damen, HC Leipzig – zudem amtierender Titelträger bei der weiblichen B-Jugend. Doch die Gastgeber, zusätzlich motiviert durch Papp-Klappern mit dem Teamfoto und Shirts der Eltern mit der Aufschrift „#proud of our Dorf Team“, zogen sich am Ende achtbar aus der Affäre. Sie könnten den hohen Favoriten fast eine Halbzeit mächtig ärgern und lagen zu Beginn sogar einige Zeit in Führung.
Immer wieder brandete zu Beginn Jubel in der Halle auf. Vor allem Torfrau Yasmin Koczy war dafür verantwortlich, die selbst die groß gewachsenen und austrainierten Leipziger Spielerinnen mit tollen Paraden phasenweise zur Verzweiflung brachte. Da auch die Kolleginnen vorne immer wieder gute Lösungen fanden und teils zu schön herausgespielten Toren kamen, rieben sich die Zuschauer und vor allem die Gäste die Augen: Nach neun Minuten stand es 4:2 für die Gastgeberinnen, nach zwölf Minuten konnte Merle Heid nochmals zum 6:6 ausgleichen. Die Auszeit beim 7:10 nahm Trainer Christian Albat wohl kaum wegen der Leistung. Denn die hatte bis dahin absolut gestimmt. Und selbst zur Pause waren sechs Tore Rückstand überhaupt kein Problem – hatte Leipzig sein erstes Spiel doch mit 21 Toren Unterschied gewonnen.
Die Mädels motivierten sich noch einmal für Durchgang zwei, die Fans feuerten weiter lautstark an. Doch nun sprang der Funke nicht sofort über. Leipzig kam zu sechs schnellen Toren in Folge. Hier war dann doch ein Klassenunterschied zu sehen, denn die spielstarken und körperlich überlegenen Gäste fanden immer wieder Lücken vor allem über den Kreis und die Außen. Doch Mitte der zweiten Hälfte besann sich die TuS wieder auf ihr Spiel, hielt den Abstand fast konstant, kam noch zu einigen schönen Toren, guten Abwehraktionen und vor allem weiteren Paraden von Yasmin. So hatte sich die Mannschaft den Jubel-Hüpfer vor dem Publikum am Ende redlich verdient und gezeigt, dass sie in der Bundesliga zumindest phasenweise mithalten können. Das dritte Spiel gegen Mundenheim-Rheingönheim, das ebenso beide Spiele deutlich verloren hat, wird nun zum Einzug in die Pokalrunde entscheidend sein. Mit den guten Phasen aus dem Leipzig-Spiel sollte den Kriftelerinnen da nicht bange sein. Das sieht der Trainer genauso: „Mit den ersten 20 Minuten war ich zufrieden, das macht Hoffnung für das entscheidende Spiel. Wir haben ein paar gute Löäsungen gefunden.“ Auch habe das Team stets gekämpft und vor der großen Kulisse Haltung gezeigt, allerdings nach der Pause „ein paar Gastgeschenke“ verteilt. „Das war vollkommen in Ordnung“, so Albat, der natürlich viel Klasse beim Gegner sieht – zwei Nationalspielerinnen kamen von einem Lehrgang, eine Spielerin von den Damen erstmals runter – und doch stand da jede Menge Qualität auf der Seite der weit gereisten Gäste.
Es spielten: Yasmin Koczy, Alea Zemljak (Tor), Zoe Alp (5/2), Jonna Lotz (1), Lorena Loi (2), Lisa Gronkiewicz (1), Mariella Luckas (1), Meta Kilp (2/2), Merle Heid (3), Lena Lerch, Clara Starke (2), Nele Hacker (1), Carla Herzog (3), Johanna Denschlag.
Männer I: MSG Schwarzbach – HSG Epp/La 26:39 (13:22)
Im bereits dritten Derby in Folge war die Mannschaft von Trainer Daniel Rossmeier erstmals nach einem Sieg und einer knappen Niederlage chancenlos. Der Tabellenführer war am Ende eine Nummer zu groß und zeigte seine Titelambitionen in der Bezirks-Oberliga. Allerdings hatten die Gastgeber auch einen sehr schwachen Tag erwischt mit vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen, wobei sie oft am guten gegnerischen Torwart scheiterten. Selbst stimmte hingegen die eigene Abwehrleistung oft nicht, Epp/La kam nicht selten viel zu frei und nah zum Torwurf und oft zum Erfolg. Immerhin schaffte es die MSG zum Schluss, das ärgerliche 40. Tor zu vermeiden. Doch gegen Aufsteiger Main-Nidda muss so oder so eine deutliche Leistungssteigerung her.
Einzig die ersten fünf Minuten war das Spiel bis zum 3:3 ausgeglichen, dann lief kaum noch etwas zusammen – und die Gäste konnten sich bereits vorentscheidend zum 11:4 absetzen. Die eigenen Konzepte im Angriff zogen nicht, während Epp/La auch immer wieder über die starken Spieler am Kreis zu Toren oder Siebenmetern kam. Genau das wiederum gelang den Schwarzbachern über die eigenen Kreisläufer nicht. Nach der Pause hielt die MSG die Partie wieder eine Phase lang ausgeglichen. Doch die Freude währte nur kurz, Epp/La kam über sein schnelles Umschaltspiel nach Fehlern oder Fehlwürfen der Gastgeber auch zu leichten Toren und siegte deutlich.
Es spielten: Janik Pfeffer, Patrick Ammon (Tor), Malte Braun (7/1), Kevin Pappisch (3), Ben Büchter (2), Mika Weiner (6), Max Schubert, Christian Schröder (2), Jonathan Karaus, Jannik Poch, Marc Stroh (6/), Moritz Gärtner, Mael Bücker.
Männer III: MSG Schwarzbach – Eschhofen/Steeden III 39:25 (17:9)
In der gut gefüllten Halle in Hofheim fuhren die MSG einen ungefährdeten, wenn auch gegen Ende schmucklosen Sieg ein. Von Beginn an dominierte Schwarzbach das Spielgeschehen, was vor allem Christoph Schappert zu verdanken war, der einen absoluten Sahnetag erwischt hatte. Bereits nach 29 Sekunden netzte Schappert zum 1:0 ein und legte direkt nach, um seinem Team früh einen komfortablen Vorsprung zu verschaffen. Insgesamt traf er acht Mal, ebenso wie Außen Daniel Ickstadt. Mit seinem sechsten Treffer zum 17:9 kurz vor der Halbzeitpause setzte Schappert einen wichtigen Meilenstein, der das Spiel vorzeitig entschied.
Zwar mussten die Männer vom Schwarzbach wieder einige Ausfälle kompensieren und die Abstimmung im Team bleibt ausbaufähig, dennoch konnte man vor allem in der ersten Hälfte das Spiel steuern und lenken und nutzte die gegebenen Chancen. Eschhofen/Steeden kämpfte tapfer, konnte jedoch den schnellen und präzisen Angriffen der MSG Schwarzbach III wenig entgegensetzen. Auch in der zweiten Halbzeit hielt Schwarzbach das Tempo hoch und baute die Führung weiter aus. Mit sehenswerten Kombinationen und vielen unterschiedlichen Torschützen ließen sie keinen Zweifel am Sieger der Partie. Die schwindenden Kräfte auf beiden Seiten ließ die Partie gegen Ende im Niveau deutlich abflachen.
Es spielten: Pakula (Tor), Schappert und Ickstadt (je 8), Schmitt (6), Fries (5), Leidecker (4), Schütz (3), Schopper und Götsch (je 2), Gusmag (1), Lupu.
Weibliche B-Jugend: TSG Münster II – Kriftel 23:30 (12:13)
Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter der weiblichen C1-Jugend der TuS Kriftel. In der Regionalliga der C-Jugend feierten die Mädels von Finia Ferrano-Stenner, Andi Neubauer und Johannes Stockhofe einen Kantersieg gegen Schlusslicht Umstadt/Habitzheim. Wichtiger noch: Nach bereits zwei beherzten aber erfolglosen Auftritten in der B-Jugend, durften auch hier die ersten beiden Punkte bejubelt werden. Samstags ging es auf die Reise nach Umstadt, eine der weitesten Fahrten dieser Saison. Und es lohnte sich die Anfahrt. Die Ergebnisse in der Liga hatten es bereits vermuten lassen, aber nach spätestens zehn Minuten und dem 1:9-Zwischenstand war allen in der Halle klar, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Die ersatzgeschäwchten Umstädterinnen kämpften tapfer, fanden aber nur sehr selten Mittel gegen die wenig geforderte Gästeabwehr. Im Umschaltspiel bestraften die Krifteler dann den Gegner im Stile eines Spitzenteams. Auch im zweiten Durchgang ergab sich kein anderes Bild, und so endete die stets faire und von einer umsichtigen Schiedsrichterin geleitete Partie deutlich. Trainer Stockhofe freute sich, dass „wir nun eine komfortable Halbzeitführung auch mal in der zweiten Hälfte bestätigt haben. Aber eigentlich muss man sagen, dass es rein sportlich ein Muster ohne Wert war.“ Rein charakterlich hätte seine Mannschaft den Test aber bestanden, jederzeit fair gespielt und ohne irgendwelche Allüren oder Überheblichkeiten.
Tags darauf reiste dann eine Rumpftruppe nach Münster, um die ersten B-Jugend-Punkte einzuheimsen. Gesagt – getan: In der ersten Halbzeit konnte sich die Krifteler Jugend noch nicht so recht absetzen. Angeführt von Lana Morlok und Mathilda Kirchner erhöhten die Kriftelerinnen dann aber sukzessive die Schlagzahl und der Abstand wuchs im zweiten Durchgang auf letztlich sieben Treffer an. Ronja Weydmann-Kühn erzielte fünf Tore in wichtigen Phasen, und auch die eigentliche Torfrau Pia Oehler, ungewohnt im Feld agierend, Jasmin Klippel im Tor und Asya Tamkas sowie Mathilda Jassmann bekamen von Trainerin Ferrano-Stenner ein Extralob. Hier gilt auch ein Dank an die Trainerinen der C2, Emma Bamberg und Sintje Beck, die ganz unbürokratisch ihre Spielerinnen zur Verfügung stellten.
Nächsten Samstag um 15 Uhr erwartet die C1-Jugend dann mit der JSG Wallstadt ein erster Gradmesser. Die Kombinierten aus Groß- und Kleinwallstadt sind zwar mit 2:4 Punkten auf dem Papier nicht optimal gestartet, hatten es aber bisher mit den drei Schwergewichten der Liga zu tun, konnten Bensheim gar eine Niederlage zufügen und letzte Woche Rodgau/Niederroden über lange Zeit Paroli bieten. Im Anschluss wartet dann direkt der SV Seulberg im vierten B-Jugend-Spiel, wo das Punktekonto in der Bezirksoberliga der B-Jugend ausgeglichen werden soll.
Es spielten: Pia Oehler, Jasmin Klippel (Tor), Mathilda Kirchner, Luna Bamberg, Malin Karg, Lana Morlok, Karoline Flessa, Smilla Racky, Anna-Lena Liedkte, Ronja Weydmann-Kühn, Jette Neumann, Emma Kern, Hanna Stork, Louisa Winter, Mathilda Jassmann, Asya Tamkas, Hanna Seibel.
Männliche B-Jugend: Kriftel – SG Wehrheim/Obernhain 33:46 (15:21)
Auch das dritte Saisonspiel musste die B-Jugend abgeben. Gegen eine offensive Abwehr der Gäste tat sich die Mannschaft von Malte Braun und Janik Pfeffer am Anfang schwer, was aber im Laufe des Spiels besser wurde. Denn 33 geworfene Tore sind unter dem Strich ja recht gut. Allerdings ließ die Abwehr mit 46 Gegentreffern einfach zu viel zu. Der Einsatz war aber stets da, die Jungs verrichten viel Laufarbeit und kamen so zu ihren Chancen, die sie dann auch oft nutzen konnten. Zwar stand am Ende auch durch einige technische Fehler eine wieder deutliche Niederlage, doch die Mannschaft hat sich erneut steigern können und hofft nun in den nächsten Partien auf das erste Erfolgserlebnis.
Es spielten: Florin Schneller, Moritz Mantel (Tor), Alexander Marques, Nico Fischer (9), Kjell Abels (4), Dorian Lindner (6), Jakob Knake (1), Hugo Schrey (6), Florian Roche (4), Moritz Fleckenstein (3), Mathis Rathert Martinez.
F2-Jugend: Erstes Spielfest bei der HSG Main-Nidda
Die F2 hat mit der Teilnahme an ihrem ersten Spielfest losgelegt. Dabei fuhr sie zur HSG Main-Nidda und sammelte wichtige Erfahrungen in ihrer noch jungen Handballer-Karriere. In sechs Spielen standen unter dem Strich insgesamt drei Siege zu Buche. Interessant war, dass außer der Usinger TSG die Gegner allesamt vom Verein der Gastgeber kamen. Es war gleich ein guter Start ins Turnier mit einem Rückstand und erfolgreicher Aufholjagd zum Sieg mit einer guten Torwartleistung von Lion. Im zweiten Spiel waren sie chancenlos gegen eine reine Jungenmannschaft, in Spiel drei wusste vor allem Torwart Julian zu überzeugen. Die Konzentration ließ später etwas nach, dennoch gelangen zum Schluss zwei Erfolge durch guten Einsatz und eine prima Mannschaftsleistung. Vesna Wehner, Bianka Krebs, Benjamin Krebs, Filip Gudelj waren als Trainer dabei, da Chef-Betreuerin Tatjana Lehmann fehlte.
Es spielten: Julian Kiebinger, Klara Gudelj, Lara Guminski, Lara Wehner, Laura Höhl, Lenny Kesy, Lion Kellersmann, Marius Büttner, Maximilian Krebs, Valentin Heimann.
G-Jugend: Spaß und Erfolg beim Spielfest in Dotzheim
Beim Spielfest bei der HSG Dotzheim Schierstein waren die Mädchen und Jungen putzmunter trotz eines frühen Starts. Nach einer kleinen Aufwärmrunde innerhalb des Teams und der Begrüßung ging es ans gemeinsame Aufwärmspiel aller teilnehmenden Mannschaften mit Musik und guter Laune. Die Krifteler G-Jugend startete mit einem starken Auftritt in die Saison und konnte fünf von sechs Spielen gewinnen. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr machten die Kinder ihre Sache toll und schossen viele Tore und erkämpften sich viele Bälle. Zwischen den Spielen hatten die Kinder die Möglichkeit, auf dem Spielparcours an sechs Stationen zu hüpfen, schwingen, balancieren und werfen. Bei der abschließenden Siegerehrung durften die Kinder sich hochverdient Medaillen, Urkunde und Süßigkeiten abholen und wurden von den Eltern gebührend gefeiert.
Es spielten: Loki Beer, Tarje Beer, Leo Beese, Jan Fischer, Pauline Folgmann, Felix Fries, Ian Love, Felix Müller, Tamina Rusche, Bjarne Steege.
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