Sieg im Geisterspiel gegen Dresden

2. Bundesliga Süd: TuS Kriftel - Dentalservice Gust Dresden 3:1 / Volleyballabteilung legt Jahresbericht vor

TuS Volleyball

2. Bundesliga Süd: TuS Kriftel - Dentalservice Gust Dresden 3:1 / Volleyballabteilung legt Jahresbericht vor

Dem Druck standgehalten haben die Mannen um Trainer Tim Schön in der Partie gegen Dentalservice Gust Dresden und gewannen mit 3:1. Eine Heimniederlage hätte einen bereits beträchtlichen Rückstand auf den Aufsteiger bedeutet. Mit nun sechs Punkten aus fünf Spielen kletterten die Krifteler vorerst einmal auf Platz 11.

Während Kriftel auf den erfahrenen Zuspieler Torben Tidick-Wagner verzichten musste, fehlte bei den Gästen mit Felix Weishaupt eine wichtige Stütze. In den ersten Satz starteten beide Teams mit einigen Eigenfehlern. Allerdings dominierten die Dresdner zunächst das Spiel dank ihrer größeren Physis, verpassten es aber durch leichte Angriffsfehler eine beruhigende Führung aufzubauen. Im Gegenteil: beim 24:23 hatten die Krifteler sogar die Chance auf einen Satzgewinn, verpassten es aber bei eigenem Angriff den Sack zuzumachen. Das rächte sich. Dresden schaffte es seinerseits mit 27:25 in Führung zu gehen.

Noch leicht geschockt vom ersten Durchgang liefen die Krifteler schnell einem Rückstand von drei Punkten hinterher, doch mit einer schönen Serie stand es plötzlich 7:5 für die Hausherren. Die Krifteler Block-Feldabwehr hatte nun immer mehr Zugriff auf das Dresdner Angriffsspiel, baute den Vorsprung kontinuierlich über 16:12 und 22:14 aus und erzielte den Ausgleich mit 25:18.

Der dritte Abschnitt startete ähnlich dem ersten. Dresden spielte zunächst mit mehr Wucht im Angriff und hatte einem leichten Vorsprung bis zur zweiten technischen Auszeit erspielt (15:16). Aber die TuS verstand es ihrerseits immer besser mit guten Angaben den Gegner unter Druck zu setzen und drehte den Spielhergang wieder (19:16). Die Gäste gaben sich nicht geschlagen (20:21) und kämpften, doch dieses Mal hatten die Krifteler die besseren Lösungen in der Crunch Time parat. Durch das 25:23 war schon mal ein Punkt gesichert.

Natürlich wollten die Hessen mehr und spielten nun auch erleichtert und famos auf. Kaum Fehler im eigenen Side-Out-Spiel, ein starkes Service und ein dominanter Block, der es der Abwehr erleichterte die gegnerischen Angriffe abzuwehren. Beim 13:3 war das Spiel eigentlich schon entschieden. Aber eine Stärke der Sachsen ist, dass sie nicht aufgeben, so dass sie bei 13:18 noch einmal gefährlich nahe kamen. Doch nach einer Auszeit und klaren Worten von Trainer Schön fanden die Krifteler Jungs wieder zum Spiel und siegten sicher mit 25:15.

Damit sicherte sich die TuS drei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten, der vermutlich in der Rückrunde noch stärker werden wird. Einige der jungen Talente zeigten ihr großes Potential auf und scheiterten nur manchmal an fehlender Routine. Dass die TuS zu Hause, selbst ohne ihre treuen Fans, fast jeden Gegner schlagen kann, wurde aber eben auch deutlich. Diagonalspieler Marius Büchi war fast wieder in der Form des Aufstiegsjahres und steuerte satte 23 Punkte zum Sieg bei. Aber auch der spätere MVP Florian Bonadt mit 14 Punkten sowie Jannik Weber mit 17 Punkten (stark im Service und aus dem Hinterfeld) glänzten. Denn im Verbund mit Abwehrorganisator Felix Blume wurden sie von Satz zu Satz stärker in der Annahme. Die Mittelangreifer Nils Kreitling und Markus Floren überzeugten hauptsächlich im Block. Auch wenn nicht so viele direkte Blockpunkte erzielt wurden, entschärften sie eine Menge gegnerischer Angriffe, die zu vielen Breakmöglichkeiten führten. Hier tat sich überraschenderweise auch Zuspieler Tobias Thiel mit drei direkten Blocks hervor, überzeugte aber hauptsächlich mit einer klugen und genauen Passverteilung.

Trainer Schön zeigte sich entsprechend zufrieden. „Drei Punkte waren das Ziel und das haben wir auch erreicht. Die Sätze 2 und 4 waren wirklich gut. Einige kleine Abstriche muss ich in Satz 1 und 3 machen, aber wenn man gewinnt ist das leicht.“

Sorgen macht sich der Verein nun erst einmal darüber wie es weiter gehen wird. Da die Hessische Landesregierung die Krifteler Volleyballer nicht als Profisportler ansieht, gibt es erst mal ein Trainings- und Spielverbot für den Monat November. Was dies für Konsequenzen hat, muss nun die VBL entscheiden, denn es stecken noch mehr Teams im gleichen Dilemma. Weitere Infos unter https://tuskriftel-bundesliga.de.

Jahresbericht

Ein Jahr der Herausforderungen

Was für ein Jahr, das nicht nur die Sportwelt aus den Fugen riss. Ein kleines Virus stellte das gesamte Leben auf den Kopf. Selbst nach Ablauf der Hinrunde der Saison 2019/2020 konnte kein Mensch ahnen, welche Herausforderungen auf uns alle zukommen würden und ja auch noch werden. Das Ausarbeiten und Anpassen von verschiedenen Hygienekonzepten sowie deren Einhaltung forderte den Beteiligten viel Zeit und Energie ab.

Sportliche Höhenflüge

Dabei sah sportlich zunächst alles blendend aus. Die Herren 1 hatten zwar einige Schwierigkeiten gut in die Saison zu starten. Doch gerade im Dezember schien das Team um Trainer Tim Schön den richtigen Weg gefunden zu haben, fast allen Gegnern Paroli bieten zu können. Als Aufsteiger, mit einem der kleinsten Budgets der Liga, war man von vornherein eh nur Außenseiter. Auch der nächste Aufsteiger, die Herren 2, hatten sich nach Anfangsschwierigkeiten in der Regionalliga etabliert und frühzeitig den Klassenerhalt geschafft. Last but not least zogen die Damen 1 als Aufsteiger in der Landesliga Süd nach einer Auftaktniederlage unwiderstehlich an der Tabellenspitze ihre Kreise und waren auf einen guten Weg den Durchmarsch in die Oberliga Hessen zu schaffen. Übrigens schaffte dies bis dato noch nie ein Krifteler Damenteam. Zudem lagen die Damen 2 bis zuletzt auf Aufstiegskurs, denn sie hatten es noch in der eigenen Hand die Meisterschaft zu erringen. Die Herren 3 schafften es sogar unangefochten und ungeschlagen auf Platz 1 ihrer Liga zu stehen. Auch die Damen 3 waren ganz klar auf Meisterkurs.

Doch leider musste die gesamte Volleyballsaison Corona-bedingt abgebrochen werden. Schwierig zu entscheiden, wie nun die Auf- und Abstiegsregelung gehandhabt werden sollte. Nur Gewinner konnte es nicht geben. Aus Krifteler Sicht waren dies im Erwachsenenbereich die Damen 2, die vom Abbruch nicht profitieren konnten und auch in der nächsten Saison in der Bezirksoberliga antreten müssen. Erfreulich, dass die Abbruchreglung es den Damen 1, Herren 3 sowie den Damen 3 ermöglicht in der kommenden Saison eine Klasse höher zu spielen. Doch ein Team war sicherlich der "Profiteur" des Saisonabbruchs.

Herren 1 bleiben in der Bundesliga

Die gute Nachricht ist, wir spielen weiterhin in der 2. Liga Süd. Das ist ein überragendes Signal für unsere Nachwuchsspieler, die unseren Krifteler Jungs nacheifern.

Basis Jugendarbeit

Allerdings wurde speziell unsere Jugend durch das Corona-Virus in der letzten Saison ausgebremst. Nahezu alle weiterführenden Meisterschaften mussten aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Die TuS Kriftel wäre in den meisten Jugendklassen im männlichen Bereich wieder bei Deutschen Meisterschaften dabei gewesen. Die weibliche Jugend entwickelt sich immer mehr zur Nummer 3 im Nachwuchsbereich hinter den Bundesligisten aus Wiesbaden und Bad Soden. Dies sollte weiterhin das Ziel sein.

Erfolg ist nur durch Förderer und Sponsoren möglich

Ein besonderer Dank geht an unsere Sponsoren und Förderer, ohne die wir diesen erfolgreichen Weg nicht gehen könnten. Speziell in der wirtschaftlich schwierigen Situation sind wir sehr, sehr dankbar, dass die meisten Partner uns auch in der kommenden Saison unterstützen werden. Auch in diesem Jahr gilt es, positiv hervorzuheben, dass der Förderverein Volleyball TuS Kriftel e. V. erheblich zur Verbesserung der finanziellen Ausstattung der Abteilung beiträgt. Bei dieser Gelegenheit appellieren wir an alle, Mitglied im Förderverein zu werden. Die Jahresgebühr ist gering.

Dank des Abteilungsvorstands

Die TuS Kriftel will weiter ihren Weg gehen, von einer erfolgreichen Jugendarbeit bis zum hochklassigen Leistungssport. Dafür steht auch in der nächsten Saison der komplette Vorstand der Volleyballabteilung. Der eingeschlagene Weg wird weitergeführt, aber mit neuen Ideen bereichert werden. Dazu bitten wir aber jeden Einzelnen uns zu unterstützen. Einige Wenige schaffen dies auf Dauer nicht. Meldet Euch!

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