Statt Karneval zwei erfolgreiche Spiele in Liga 2 / U15 mit Qualifizierung für die Hessenmeisterschaft
Eigentlich fiel Karneval im 2020 komplett für die Krifteler Spieler aus, mussten sie doch am Wochenende gleich zweimal antreten. Zunächst gastierten die YoungStars aus Friedrichshafen am Schwarzbach. Genau an diese Jungs hatte man aus dem Hinspiel ganz schlechte Erinnerungen. Erstens boten die Krifteler beim glatten 0:3 eine ihrer schlechtesten Saisonleistungen, zum Anderen zeigten die jungen Häfler ihr großes Potential. Auf die Lufthoheit der Gäste wollte man sich einstellen, was zunächst aber gar nicht gelang. Beim 1:6 konnte man getrost von einem Fehlstart sprechen. Aber wenn’s spielerisch nicht läuft, dann kommt der Krifteler Kampfgeist zum Vorschein und darüber lässt sich auch der Weg zurück zum guten Spiel finden. Die TuS agierte nun druckvoller und brachte damit die Annahme und die Abwehr der Gäste immer öfter in Verlegenheit. Durch starkes Service von Jannik Weber gingen die Krifteler beim 17:15 erstmals in Führung. Ein gutes Side-out Spiel reichte um den ersten Satz mit 25:21 für sich zu entscheiden.
Die Krifteler wirkten nun befreiter, während der deutsche Nachwuchs aus dem Leistungszentrum am Bodensee immer mehr Eigenfehler einstreute. Bis zum 17:7 lief das Spiel wie aus einem Guss. Die Gäste kämpften sich noch einmal auf sechs Punkte heran, doch es half nichts, die TuS holte sich auch Durchgang 2 mit 25:17. Im folgenden Abschnitt leisteten sich die Hausherren dann zu viele Pausen. Beim 9:7 kassierten sie fünf Punkte in Folge und als die Jungs sich beim 19:18 die Führung wieder zurückgeholt hatten, erzielten die Gäste vier Punkte in Reihe. Das war nun zu viel des Guten. Die YoungStars verkürzten auf 1:2. Nun wurde es also doch noch einmal spannend und wie.
Ein Romanschriftsteller hätte es, aus Krifteler Sicht, nicht besser machen können. Die Zuschauer gingen angespannt in den 4. Satz. Dann ein erstes Durchatmen, Verschnaufen – die TuS ging mit 12:5 beruhigend in Führung. Die Gäste holten nun Punkt für Punkt auf, Nervosität keimt auf der Krifteler Seite auf. Es stand nur noch 19:18. Aus Nervosität wurde Angst, denn Friedrichshafen hatte beim 23:24 den ersten Satzball. Doch die Protagonisten auf dem Spielfeld bewahrten die Ruhe und sage und schreibe insgesamt sieben Satzbälle konnten die Krifteler abwehren. Hoffnung keimte auf, die Jungs vergeigten zwei eigene Matchbälle, ehe der Dritte dann letztendlich verwandelt werden konnte. Der 3:1 Sieg bedeutete einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Aber der Sieg war eine starke Kampfansage in Richtung Konkurrenz.
Zum wertvollsten Spieler wurde auf Friedrichshafener Seite Linus Engelmann gewählt. Die Goldmedaille für den MVP der Siegermannschaft erhielt der Krifteler (Neu-)Libero Felix Blume, der routiniert mit starken Reflexen in der Abwehr glänzte.
Satz und Sieg Teil 2
‚Triff Alladin auf dem Basar, der Flaschengeist macht Wünsche wahr‘ – so lautete das Motto des Krifteler Karneval-Klubs in dieser Session. Was sich die Volleyballer der TuS gewünscht hatten war klar, aber das dies auch in Erfüllung gehen würde?! Stand der Sieg gegen die jungen Nachwuchstalente am Vortag am Ende noch auf wackligen Füßen, so war der glatte 3:0 Erfolg gegen die Gäste vom GSVE Delitzsch sowohl überraschend als auch verdient. Die Hausherren zeigten von Beginn bis zum Ende eine hohe Moral und Kampfbereitschaft. Eigenschaften, die im Abstiegskampf notwendig sind.
Na ja, fast von Beginn an, denn der obligatorische Fehlstart war natürlich wieder im Programm der Krifteler Volleyballer (1:4). Von da an funktionierte das Krifteler side-out Spiel aber fast perfekt, allerdings auch wohlwollend unterstützt durch reichlich Fehlangaben der Gäste. Besonders der gegenüber dem Vortag neu in die Partie gekommene Fabian Däke sowie Mittelangreifer Florian Bonadt punkteten munter. Durch starkes Service von Jannik Weber gingen die Krifteler beim 17:15 erstmals in Führung. Delitzsch versuchte es mit Auszeiten und einigen Wechseln, doch die Mannen von Trainer Schön ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und brachten den Vorsprung zum 25:22 über die Ziellinie.
In Durchgang zwei starteten die Jungs wesentlich besser (6:2), ehe dann der ebenfalls bekannte, wie auch unerklärliche, kollektive Tiefschlaf das Team einholte. Ruck-Zuck stand es plötzlich 7:10 und schon wurden Erinnerungen an das Hinspiel wach, als man nach Satzführung das Heft komplett aus der Hand gegeben hatte. Allerdings steckten die Krifteler den Kopf diesmal nicht in den Sand und fanden wieder zu ihrem Spiel. Trotzdem, beim Stand von 17:21 waren sich fast alle in der Halle sicher, dass es schon bald 1:1 stehen würde. Aber in dem Fall war das ‚Alle‘ wohl nur gemünzt auf Zuschauer und dem Team aus Sachsen, denn die Krifteler Spieler glaubten an sich. Als nur ein Punkt später Tobias Thiel an die Aufschlaglinie schritt, wurde eine tolle Serie eingeleitet. Diese ca. fünf Minuten waren die vielleicht besten der Saison und zwar vom gesamten Kollektiv. Libero Blume, Zuspieler Thiel und die Annahmespieler Weber und Wolf kratzten die Bälle, die vom gut stehenden Block entschärft wurden, vom Boden, wobei Weber und Wolf dann auch noch aus den schwierigsten Lagen zu punkten wussten. Mit 25:21 war die Wende geschafft und der erste Punkt sicher.
Damit hatten die Krifteler den Gästen praktisch schon den Zahn gezogen. Der Schock saß so tief, dass sie kaum noch zu einem guten Spielaufbau kamen. Zudem machten die Hausherren kaum noch Fehler. Starke Angabeserien von Nils Kreitling und Fabian Däke zur beruhigenden 14:6 Führung reichten aus, um den Satz bis zum 25:13 zu beenden.
Ein, im wahrsten Sinne des Wortes, tolle Wochenende neigte sich mit der Idealausbeute von sechs gewonnenen Punkten dem Ende zu. Auch wenn nach langer Zeit wieder einmal ein Nichtabstiegsplatz erreicht wurde, hat das Team keine Zeit zu feiern oder zu pausieren, denn die TuS darf bereits am nächsten Samstag, 29. Februar, um 20 Uhr erneut zu Hause antreten. Dann empfängt die TuS mit dem FT Freiburg einen Mitbewerber im Abstiegskampf. Der Schwung vom Karnevalswochenende soll mitgenommen werden, denn es soll erst gar keine Katerstimmung aufkommen.
Zum wertvollsten Spieler wurde auf Delitzscher Seite Robert Karl gewählt, der mit teilweise spektakulären Angriffen über die Mitte die Krifteler des Öfteren in Verlegenheit brachte. Die Goldmedaille für den MVP der Siegermannschaft erhielt der Krifteler Zuspieler Tobias Thiel, der nach anfänglicher Nervosität, das Spiel in die Hand nahm und durch starke Block- und Abwehraktionen glänzte.
Berichte und Infos über das Team findet man unter https://tuskriftel-bundesliga.de/
Möglicherweise Spiel des Jahres
Am kommenden Samstag, 29. Februar, empfängt die TuS mit dem FT 1844 Freiburg einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Ein Ausbau der Siegesserie würde einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt bedeuten. Da werden die Breisgauer allerdings etwas dagegen haben, denn sie brauchen die Punkte genauso nötig wie die Krifteler. Die Partie beginnt wie gewohnt um 20 Uhr in der Krifteler Weingartenhalle. Die Mannschaft hofft, dass möglichst viele Fans den Weg in die Halle finden um ihr den Rücken zu stärken. Es lohnt sich diesmal wieder doppelt, denn in der Pause nach Satz 2 zeigen Turnerinnen der TuS – Rhythmische Sportgymnastik ihr Können.
Klares 3:0 in Naurod!
Am Samstag, 22. Februar, spielte die zweite männliche Volleyballmanschaft der TuS Kriftel in Naurod. Von Anfang an machten die Gastgeber, die verletzungsbedingt ohne ihren ersten Zuspieler spielen mussten, viele Fehler. Auch Kriftel brauchte ein paar Punkte um ins Spiel reinzufinden, dann jedoch nahm die junge Mannschaft das Spiel in eigene Hände: Eine stabile Annahme um Libero Tim Herrigt ermöglichte es Zuspieler Marvin Knab viel über die Mitte zu spielen. Auch Moritz Mies auf der Diagonalposition verwandelte im ersten Satz viele Angriffsbälle kreativ in Punkte. Die Gegner arbeiteten gut im Block, jedoch nicht in der Feldabwehr und so konnten die Angreifer von Kriftel viele Bälle durch Lobs auf den Boden bringen. Von den Gegnern kam im Angriff nicht viel und die Gäste machten nun kaum noch Eigenfehler. Somit gingen die ersten beiden Sätze ungefährdet an Kriftel (25:21,25:20). Trainer Dariusz Haratym sah ab Ende des zweiten Satzes die Gelegenheit, auf vielen Positionen zu wechseln, so kamen unter anderem die Jugendspieler Fynn Müller und Thoralf Schmelzer zum Einsatz. Im Verlauf des dritten Satzes schaffte es die SG Naurod besser mitzuhalten, indem sie manche der Krifteler Angriffe mit einem Dreierblock in der Mitte abschwächte. Am Ende des Satzes ging Naurod mit 23:21 in Führung, die Krifteler Mannschaft spielte nun allerdings hochkonzentriert in der Abwehr und konnte den Satz und somit das Spiel schließlich mit 26:24 gewinnen. Die TuS Kriftel 2 bleibt damit auf einem guten fünften Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest, weitere wichtige Punkte kann die junge Mannschaft am nächsten Samstag, den 29.01. in der heimischen Weingartenhalle holen.
Es spielten für die TuS Kriftel 2: Marvin Knab, Fynn Müller, Arthur Breburda und Victor Breburda, Hannes Kerschbaumer, Sebastian Bock, Marten Hardt, Marvin Steiner, Thoralf Schmelzer, Moritz Mies, Marius Büchi, Tim Herrigt; Trainer Dariusz Haratym, Co-Trainer Marc Winhausen
Quali für die Hessenmeisterschaft
Gleich zwei Teams der TuS Kriftel qualifizierten sich für die U15 Hessenmeisterschaften, die im März stattfinden werden. Dabei überzeugten vor allem der junge U14 Jahrgang von Trainer Marc Winhausen. In der Vorrunde hatte das eigentliche Team 2 keinerlei Probleme seine Gegner zu beherrschen. Gleich zu Beginn wurde die gastgebende SSG Eichwald mit 2:0 (-17/-16) klar in die Schranken verwiesen. Der vermeintlich stärkste Gruppengegner, das zweite Team von Eintracht Wiesbaden, wehrte sich deutlich mehr. Trotzdem war es am Ende eine klare Angelegenheit für die TuS (-20/-18). Im letzten Spiel gegen das zweite Team aus Kassel war die Überlegenheit noch größer und der Sieg auch deutlicher (-17/-13). Damit war das Finale bereits erreicht und die Qualifikation für die HM in der Tasche. So blieb Zeit die Teamkollegen von Kriftel anzufeuern, die am Ende etwas mehr Mühe hatte.
Zunächst allerdings begann die Gruppenphase souverän. Das Team von Trainer Tobias Thiel hatten den ASV Rauschenberg fest im Griff und gewannen deutlich mit 2:0 (-14/-13). Gegen einen wesentlich stärkeren Gegner vom TV Bommersheim folgte zunächst ein sehr starker Satz (25:13), ehe sich die Krifteler etwas schwerer taten. Trotzdem behielten sie mit 25:22 die Oberhand. So kam es zum reinen Endspiel um den Gruppensieg gegen den TV Biedenkopf. Nach einem überzeugendem 1, Satz mit einem klaren Sieg, schwächelten die Krifteler Jungs und mussten fast ebenso deutlich den Ausgleich kassieren. Im entscheidenden Tiebreak behielten sie dann aber doch die Nerven und gewann klar.
Damit war das rein Krifteler Endspiel perfekt. Das Finale war dann aber eine eher einseitige Partie. Die Jüngeren waren stärker in Annahme und Service und machten wesentlich weniger Fehler als die Älteren. So hatten sie kein Problem das Spiel mit 2:0 zu gewinnen. Man darf gespannt sein, wie sich beide Teams bei den Hessenmeisterschaften präsentieren werden.
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