April SPD-Kandidat Thomas Will, CDU-Kandidatin Dr. Irene Kalweit, GALB-Kandidatin Edith Kohn und der kurz vor dem Wahlgang noch von der CDU als Alternative für die SPD-Mehrheitsfraktion vorgeschlagene Berthold Döß (SPD) nicht die erforderliche Stimmenzahl bekommen. Thomas Will (SPD), dem sieben Mitglieder seiner Fraktion die Stimme versagten, hatte bei 37 Gemeindevertretern nur 16 Stimmen (19 wären erforderlich gewesen) erhalten, die CDU wählte mit elf Stimmen und die GALB mit drei Stimmen ihre Kandidatin. Berthold Döß bekam keine Stimme. In der Stichwahl zwischen Thomas Will und Dr. Irene Krauß-Kalweit gab es wieder keine entscheidende Mehrheit. Zum dritten Wahlgang, bei dem die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen gereicht hätte, kam es nicht. Dr. Irene Krauß-Kalweit hatte ihre Bewerbung zurückzog, da sie es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren könne, dass der zukünftige Bischofsheimer Bürgermeister nur mit einfacher Mehrheit gewählt werde. Die Gemeindevertretung beschloss schließlich einstimmig die Vertagung.
BISCHOFSHEIM. Etwa 1400 Zuschauer hatten den Weg nach Gräfenhausen gefunden, wo sich im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft der Fußball-Kreisliga A die punktgleichen Mannschaften der SV 07 Bischofsheim und TSG Messel gegenüber standen. Nach Toren von Ralf Layendecker und Andreas Emig gab’s einen 2:0-Sieg der SV 07 und somit hatte Spielertrainer Richard Engel mit seinem Team um Spielführer Bernhard Duhsa wieder den Aufstieg in die Bezirksliga, der man fast immer angehörte, geschafft. Auch die Reservemannschaft war souverän Meister geworden.
GINSHEIM. Das war ein Altrheinfest, wie es besser und schöner, trotz der Schafskälte, nicht sein konnte! Alle sind restlos zufrieden – die vielen, vielen Besucher, die Vereine, die sich mit ihren Helferinnen und Helfern vom Aufbau bis zum Abbau tagelang im Einsatz befanden, die Schausteller und der Vorstand der SKG mit dem Vorsitzenden Hans Mattes an der Spitze.
GINSHEIM-GUSTAVSBURG. Landrat Willi Blodt zeichnete zwei unserer Mitbürger mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der BRD aus, die sich nicht nur in jahrzehntelanger politischer Arbeit für unsere Gemeinde bewährt haben, sondern deren Engagement in weite gesellschaftliche Bereiche hineinwirkt: Otto Wenke, Erster Beigeordneter, und Ferdinand Wetterau, Vorsitzender der Gemeindevertretung von Ginsheim-Gustavsburg.
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Vor 40 Jahren war zu lesen:
BISCHOFSHEIM. Beim kommunalpolitischen Frühschoppen beim TV 1883 betonten SPD-Orstvereinsvorsitzender Ludwig Schilling und Bürgermeister Hans Dorr, dass sie das Scheitern der Fusion zwischen Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg bedauerten. Die Bischofsheimer SPD sei zur Gemeinsamkeit bis zur letzten Konsequenz bereit gewesen. Leider sei die Bereitschaft seitens der Ginsheimer und der Gustavsburger SPD nicht vorhanden. Man ziehe sich nicht in den Schmollwinkel zurück, baue auch keine Trennwände auf, sondern sei an einer guten Verbindung mit der Doppelgemeinde weiterhin interessiert. Jetzt gelte es allerdings für die Gemeinde Bischofsheim, die anstehenden Probleme selbst zu lösen und sich auf die Selbständigkeit zu besinnen.
Vor 50 Jahren war zu lesen:
BISCHOFSHEIM. Das alte Rathaus, Darmstädter Straße 2, ging am 6. Juni 1961 aus dem Besitz der Stadt Mainz in den Besitz des hiesigen Landwirts Ernst Reith über. Der neue Eigentümer gedenkt, das altehrwürdige Haus, das seit Jahren einen reichlich verwahrlosten Eindruck macht, wieder „neu aufzufrischen“. Da es jedoch unter Denkmalschutz steht, darf es baulich nicht verändert werden. Das Gebäude wurde 1649 - 1651 von der Gemeinde Bischofsheim, also kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg, erbaut. Die Bischofsheimer Kinder gingen dort bis 1874 zur Schule und fast ein Jahrhundert klapperten jährlich von seinem Dach die Störche. (Heute ist in diesem Gebäude das Heimatmuseum untergebracht – die Redaktion.)
Vor 75 Jahren war zu lesen:
BISCHOFSHEIM/MAINZ. Gestern fand in Mainz die Musterung der Bischofsheimer Rekruten statt, von denen 80 als „brauchbar“ befunden wurden. Mit dem Fuhrwerk ging es morgens zur Musterungsstätte, bändergeschmückt und sangesfroh kehrte man zurück. Mit einem Schifferklavier (Akkordeon – die Redaktion) ausgestattet, zog man durch die Ortsstraßen; früher war es eine ganze Kapelle! Die Rekruten konnten ca. 800 Eier sammeln. Abends war Tanz im Saal Clauß. Die Musterkommission in Mainz soll erklärt haben: „Die Bischemer sind lauter stramme Kerle!“
Dieter Press
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