Frühlingswetter bei Meckbachs Ordination

Seit Ostermontag haben die Bischofsheimer evangelischen Christen eine neue Pfarrerin

Der Moment, an dem die evangelischen Christen ihre neue Pfarrerin bekommen: Katharina Meckbach erhält von Pröbstin Karin Held die Sendung und den Segen.
(gus/Fotos: Steinacker)
 

BISCHOFSHEIM (gus) – Die regelmäßigen Besucher der kirchlichen Veranstaltungen konnten ihre neue Pfarrerin schon ein wenig kennenlernen, denn Katharina Meckbach ist bereits seit Jahresbeginn in der evangelischen Gemeinde aktiv. In Amt und Würden ist die 31-jährige, gebürtige Bad Hersfelderin, die in Bischofsheim ihre erste Pfarrstelle antritt, seit Ostermontag. Pröbstin Karin Held leitete zusammen mit Präses Holger Tampe und Dekanin Birgit Schlegel die Ordination.

Wie schon bei der Verabschiedung ihres Vorgängers Klaus Bastian, waren die Sitzbänke in der Kirche dicht besetzt. Meckbachs Vorteil gegenüber der Verabschiedung vor fünf Wochen: Mit dem Tag der Ordination konnte Bischofsheim den Frühling begrüßen. Den freudigen Anlass durften die Gottesdienstbesucher daher auf dem Vorplatz feiern, wo Meckbach nach dem offiziellen Teil auf dem purpurnen Teppich vor dem Kircheneingang die Gäste einzeln begrüßte.

Der gut 80-minütige Ordinationsgottesdienst begann mit dem Lied „Der Tag fängt an noch ohne Farben“ und einem von Klaus Gottschlich und zwei Konfirmandinnen vorgetragenen Eingangspsalm, gefolgt vom Sündenbekenntnis und der Gnadenverkündung. 

Der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Matthias Schütz spielte nun erstmals auf mit dem Stück „Mercy, Mercy“.

Die Ordination unter der Leitung Helds begann mit der Verlesung des Grundartikels durch Präses Tampe. Die Strophen des Liedes „Wenn das Brot, das wir teilen“ wurden durch die Ansprache der Pröbstin unterbrochen. Sie referierte darüber, was die Arbeit einer Pfarrerin ausmacht und betonte, dass es dabei vor allen um das Erinnern gehe, so an die Botschaft der Bibel und die Glaubenstraditionen. Letztlich sollte den Gläubigen bewusst werden, „dass wir teilhaben können an einer Geschichte, die größer ist als wir alle“.

Nach dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis und den Schriftlesungen durch Held und ihre Assistentin Heidi Rosenstock und Pfarrerin Angela Rinn folgte die eigentliche Ordination mit dem Ordinariatsvorhalt durch die Pröbstin und der Verpfllchtungsformel, die Frage an den Kirchenvorstand, der sich zur neuen Pfarrerin bekannte, dem Fürbittgebet durch Dekanin Birgit Schlegel sowie zum Abschluss der Zeremonie der Sendung und Segnung durch Held.

Nach dem Lied „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ stieg Meckbach erstmals zu einer Predigt auf die Kanzel, die sie dem Osterfest und besonders der Tradition des Emmausganges an die Mainspitze widmete. Der erinnert an den Gang der Jünger Jesu an Ostern zu dem Ort bei Jerusalem, bei dem sich der Auferstandene zunächst unerkannt dazugesellte. Diese Veranstaltung der Christen an der Mainspitze sei auch ein Zeichen des Zusammenwachsens der drei evangelischen Kirchengemeinden, betonte Meckbach.

Entsprechend trug Küster Christian Leissler den Predigttext „Die Emmausjünger“ nach dem Lukasevangelium vor. Der Posaunenchor hatte anschließend seinen nächsten Einsatz mit dem Stück „Morgenstern“. Einem stillen Gebet folgte das Vaterunser, das Lied „Er ist erstanden, Halleluja“ sowie der Segen durch die neue Pfarrerin.

Bei strahlendem Sonnenschein durfte Meckbach als Erste auf den leuchtenden Teppich vor der Kirche und ins Gespräch mit den Gottesdienstbesuchern treten. Der Kirchenvorstand hatte das große Pavillonzelt aufgebaut, in dem es Kleinigkeiten an Essen sowie Getränke gab. Überaus freundlich begrüßte das Bischofsheimer Wetter die neue Pfarrerin, die zusammen mit Pfarrer Klaus Gottschlich rund 3200 evangelische Christen in der Gemeinde betreuen wird.

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