Gengenbach Girls gaben Abschiedvorstellung

Närrische Singstunde des MGV Liederkranz im Bürgerhaus als vielfältige Narrenschau

Abschiedsvorstellung: Die "Gengenbach Girls" traten in diesem Jahr als Geishaus in rosa Seidenkimonos auf. Es war nach elf Jahren die letzte Vorstellung der vereinseigenen Tanztrzuppe.   (Foto: privat)

 

BISCHOFSHEIM (pm/uka) – „An Fassenacht, wie eh und je, beim Liederkranz ist´s immer schee!“ Und „schee“ war es natürlich auch dieses Jahr wieder bei der Närrischen Singstunde des MGV Liederkranz 1875 am 24. Januar im Bürgerhaus.

 

Die Narrenschau eröffnete der Frauenchor. Unter der musikalischen Leitung von Renate Jost und mit den Texten von Sieglinde Kohler und Alex Zimmer am Flügel unternahmen die Frauen eine närrische Reise in die Berge. Im Hofbräuhaus wurde so manche Maß getrunken, Skandal herrschte im Sperrbezirk mit Rosi, die Resi wurde mit dem Traktor abgeholt, der Holzmichl lebt noch, Bill kauft sich einen Tiroler-Hut, Anton und Antonia priesen ihre Vorzüge, der Jodelautomat hat blaue Augen und beim Kufstein-Lied bewiesen die Damen, dass sie vorzüglich jodeln können. Hans Jürgen Kraft begrüßte die Ehrengäste: Bürgermeisterin Ulrike Steinbach, den Vereinsringvorsitzenden Detlef Gärtner und den Vorsitzenden des Radfahrervereins, Dietmar Meinlschmidt, Musiker Karl-Heinz Rolli und Hausmeister Günter Teuschel sowie alle närrischen Gäste.
Erwin Schober ging in seinem Protokoll auf die Ereignisse des Sängerjahres 2014 ein, mit Ständchen zu Geburtstagen, Ehrungen für langjährige Sänger, dem Obsttag beim Obstbauer Hemmes in Gau-Algesheim mit Schnapsprobe, Sängerfahrt nach Oppenheim und der Weihnachtsfeier. Mit den besten Wünschen für den „kleinen Prinz“, den Sohn vom Chorleiter, der an Weihnachten das Licht der Welt erblickte, beendete Erwin das Protokoll.
Das Ballett des BCV in neonfarbenen Kostümen unter dem Motto „Die 80er beim BCV und alle rufen laut Helau!“ begeisterte die Zuschauer mit tollen Hebefiguren und akrobatischem Tanz. Die Mädchen stehen unter der Leitung von Kerstin Diel und waren wie immer eine Augenweide.
Monika Hollinsky ist eine „ganz Unsportliche“. Nur ganz Verrückte quälen sich beim Joggen und Schwimmen. Beim Yoga verheddern sich Nase und Füße und beim Volksradfahren fahren sie in den Graben.
Wolfgang Beisiegel kaufte sich einen Computer – aber nichts hat funktioniert. Er hat ihn auseinandergenommen und wieder zusammengebaut und obwohl ein paar Chips übrig waren, ist die Maschine dann doch gelaufen. Aber der Computer hat das ganze Leben beherrscht, der Tagesablauf musste sich nach dem Computer richten. Als dann noch seine Frau weggelaufen ist, hat er das Ding weggeschmissen.
Erwin Schober erschien in einem tollen Kostüm als Herrenreiter – weiße Hose, rote Jacke, Zylinder. Seine Frau wollte so gern reiten lernen und ein Pferd haben. Er baut einen Stall, aber das Reitenlernen war für die Frau überhaupt nicht einfach. Zu guter Letzt lernte sie es doch – aber der Esel ist Erwin, er hat die ganze Arbeit.
Manfred und Monika Hollinsky streiten sich als Vater und Tochter über Schule und Hausaufgaben und der arme Vater ist mit der Aufklärung der Tochter total überfordert. Das überlässt er lieber dem Oswald Kolle.
Dann wurde es asiatisch auf der Bühne. Die Gengenbach Girls, die Tanzgruppe des Liederkranz', zeigten als Geishas im rosa Seidenkimono einen anmutigen Tanz, der die Zuschauer im Saal begeisterte. Die Damen übten seit September mit ihrer Trainerin Daniel Rey. Es sind Yvonne Barton, Waltraud Ehle, Annegert Helbach, Monika Hollinsky, Ursula Kasper, Sieglinde Kohler, Helga Kraft, Wilma Laun, Karin Rauch, Dagmar Reichmann, Monika Reichmann und Hannelore Steingötter.
Nach der Zugabe und der Ordensverleihung wurde es ganz feierlich. Zu den Klängen von „Time to say Goodbye“ ergriff die Chefin der Truppe, Sieglinde Kohler, das Wort. 11 Jahre lang waren ihre Mädels auf der Bühne und erfreuten die Liederkränzler und ihre Gäste jedes Jahr mit einen neuen Tanz – als Suleikas, Hexen, Spanierinnen, Holländer, Engelchen und Teufelchen, um nur einige zu nennen. Doch irgendwann muss Schluss sein, und so war dies die letzte Kampagne der Gengenbach Girls.
Sie hatten sehr viel Spaß bei den wöchentlichen Proben in der Gutenbergschule, die natürlich mit einem Gläschen Sekt begonnen wurde. Trainerin Daniela Rey hatte immer tolle Ideen und bei der Musikauswahl ein prima Händchen. „Trainerassistent“ Hans Jürgen Kohler sprang bei den Proben immer dann ein, wenn eine Dame fehlte, was er aber hervorragend machte. Ein bisschen Wehmut kam bei den Girls auf – aber einmal hat alles ein Ende.
Moderator Hans Jürgen Kraft und seine Assistentin Helga Kraft bedankten sich bei allen Mitwirkenden, allen Helfern, den gemeindlichen Gremien, Musiker und Hausmeister. Der Männerchor mit Alex Zimmer am Flügel beendete mit bekannten Schunkel-, Wein- und Fastnachtsliedern und „Fiesta hier am Rhein“ die Närrische Singstunde.
Alleinunterhalter Karl-Heinz Rolli unterhielt die Gäste mit hervorragender Musik und so manche Flasche Sekt wurde noch an der Sektbar geleert. Es war wie immer eine tolle „Närrische Singstunde“ mit Liederkränzlern für Liederkränzler.

 

 

 

 

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