Die Heimbewohner, zahlreiche Angehörige und eine hochmotivierte Belegschaft feierte auf dem Marktplatz ihr Wiener Sommerfest voller Charme und in gemütlicher Atmosphäre.
Die Organisatoren um Heimleiter Heiko Böttcher und Sozialdienstleiterin Heike Wegscheider scheuten keine Mühen, um ein bisschen Wiener Flair nach Bischofsheim zu bringen – nicht nur kulturell versteht sich, sondern auch mit der einen oder anderen nicht ganz so ernst gemeinten Anspielung. Kurzerhand wurde zum Beispiel ein Pavillon zum „Heurigen“ gekürt, wobei es bei den sommerlichen Temperaturen nicht gerade ratsam war, im Heurigen einen Heurigen zu genießen.
Aber Kaffee und Kuchen, gerne auch Sachertorte, gab es natürlich am großen Büffet im Alten- und Pflegeheim in Hülle und Fülle, so dass an dessen Eingang ein schier unaufhörlicher Menschenstrom von Pendlern zu sehen war – fast wie sonntags am Prater. Nun, auch die musikalischen Darbietungen waren harmonisch auf das Tagesmotto abgestimmt. Nachdem Heike Wegscheider die vielen Gäste und Heimbewohner begrüßt hatte, die es sich vorzugsweise unter schattenspendenden Planen gemütlich gemacht hatten, erwies sich Peter Koch am Keyboard wie schon bei früheren Anlässen als trefflicher Musikus.
Für richtig gute Stimmung sorgten anschließend Jan und Dagmar Kocurek. Das Duo war gerade von einer Tournee aus Böhmen zurückgekehrt. Schon mehrfach haben sie den Heimbewohnern mit ihren temperamentvollen Czárdásmelodien Freude bereitet. Diesmal mischten sie auch Wiener Lieder in ihr Repertoire. Immer wieder beklatscht wurde Jan Kocurek, wenn er mitten unter den Gästen mit seinem nicht gerade leichtgewichtigen Akkordeon traumwandlerisch umging als tanzte er im Schlaf einen Walzer.
Ein ganz anderes Bild von der modernen österreichischen Hauptstadt erlaubten die „Dancing Teens“ vom Turnverein, die zu hippen Songs als Punker auftraten und eine pfiffige Choreographie aufführten. Bevor sich eine spanische Kindertanzgruppe mit Flamenco einen Abstecher auf die iberische Halbinsel gönnte, verwöhnte Sopranistin Karin Wehner die Besucher stimmgewaltig mit Melodien aus Operetten und Opern.
Die Opernballstimmung konnte unterbrechen, wer ein bisschen Geduld mitbrachte und sich am Tombolastand in die Warteschlange einreihte. Vor dem dicht belagerten Sammelsurium attraktiver Preise gab es zeitweise kein Durchkommen. Die Musik von Peter Koch und allerlei kulinarische Spezialitäten verwöhnten die Besucher. Mit von der Partie war unter anderem auch die Generationenhilfe Mainspitze, die mit einem Stand für ihre Ziele warb und weitere Helfer, die beispielsweise gebatikte Schals und Bilder zugunsten des Seniorenparks verkauften.
