Musik und Kostüme im Stil der 80er

Kostümfremdensitzung des BCV im Bürgerhaus bot vom Spaßlied bis zum politischen Vortrag alles

BISCHOFSHEIM (me) – Sitzungspräsident Jo Fritz begrüßte mit seinem Komitee die Närrinnen und Narren zur Kostümfremdensitzung im Bürgerhaus mit dem Motto „Die 80er beim BCV und alle rufen laut Helau“.

 

Das bunte Programm war eine gelungene Mischung zwischen Vorträgen und Ballett und begeisterte von Anfang an das Publikum. Gemeinsam mit der Grafengarde, kommandiert von der 1. Vorsitzenden Kerstin Diel, marschierten die „Trewwerer Trommler“ ein – sie sind schon seit 15 Jahren dabei – und brachten das Publikum mit dem Song „Atemlos“ von Helene Fischer auf Betriebstemperatur, bevor die 19 Mädchen des Kinderballetts „Die Dohleplanscher“ zu dem Hit „Girls just wanna have Fun“ ihr Können zeigten. Besonderen Beifall erntete die jüngste, erst dreijährige Tänzerin.
Nach einer Zugabe und viel Applaus vom Publikum durften die Kleinen die Bühne verlassen. Die Trainerinnen Miriam Haschert, Larissa Schloss, Laura Botschan und Tanja Barrera-Steinmann hatten einen guten Job gemacht, würde man heutzutage sagen, denn es macht immer wieder Spaß den Kleinen zuzusehen.
Das Prinzenpaar Prinz Etienne I. und Prinzessin Denise I. präsentierte sich in den traditionellen Kostümen der Sparkassen-Karnevalsgesellschaft (KGK) und auch ihnen war nach kurzer Proklamation der Beifall des Publikums sicher.
Der Kabarettist Harry Borgner, bekannt auch durch die Mainzer Fernseh-Fassenacht, begeisterte als Fischers Fritze mit den Liedern „Verdammt ich lieb Fisch“ und „Ich lieb Fisch überhaupt nicht mehr“ frei nach Matthias Reim und Udo Lindenberg und brachte damit Bürgerhaus zum Kochen.
Das Teenie-Ballett „Bischemer Böppcher“ mit ihren Trainerinnen Kerstin Diel und Anna Müller lieferte perfekten Tanz zu „Walking in Memphis“ ab, auch die Kostüme waren wie immer sehenswert. Das Publikum belohnte die „Böppcher“ mit viel Applaus und sie wiederholten den Tanz nochmal als Zugabe.
Bereits zum zweiten Mal begeistert Bernhard Knab aus Kastel mit seinem Vortrag als „Deitscher Michel“ das Bischemer Publikum. Er spottete unter anderem über die Pegida – „Zeigt Verstand und habt Mut, verhindert diese Hetzerbrut“ und die AFD „Abstieg für Deutschland“. Besonders betroffen sei er, dass es für getötete Kampfhunde in Rüsselsheim eine Lichterkette gab, er diese aber für den getöteten Polizisten in Bischofsheim vermisst habe. Das zeigt, dass in der Fastnacht nicht nur Frohsinn angesprochen wird, sondern auch Dinge zur Sprache kommen, die nicht in Ordnung waren und sind.
DJ Maxi führte wieder den ganzen Abend gekonnt mit Stimmungsliedern durchs Programm, auch wenn Ramon Chormann meinte, dem es „gar net gut“ ging, wie er mehrfach betonte und damit das Publikum zum Bedauern aufforderte, er müsse das mit dem Tusch noch üben. Der vorläufige Rettungsschirm der EU war sein zentrales Thema, ihm gefiel das Wort vorläufig nicht, denn wenn es regnet, brauche man auch keinen vorläufigen Schirm. Natürlich nahm er auch wieder die Beziehung zwischen Mann und Frau aufs Korn und meinte die Männer im Saal seien wohl „Weicheier“, da sie nicht genügend zustimmten. 
Stefan Orf konnte als Domina in der Bütt überzeugen, stieg am Schluss aber aus dem Gewerbe aus, weil er keiner Fliege was zu Leide tun könne.
Die „Stampesbiencher“ unter der Leitung von Kerstin Diel, unterstützt von Ramona Poetini und Katrin Trissler, tanzten in fetzigen Kostümen einen tollen Gardetanz, die Musik ganz im Stil der Achtzigerjahre. Auch sie durften nicht ohne Zugabe von der Bühne. Die Globetrotter unter Joe Fritz, der unter Beweis stellte, dass er nicht nur als Sitzungspräsident flotte Sprüche drauf hat, sondern als Frontmann der Gruppe auch als Sänger sein Handwerk versteht, heizten dem Publikum mit Mainzer Liedern ein und alle sangen mit. 
Ein weiterer Höhepunkt war das Zwiegespräch von Petra Giesel und Frieder Arndt – bekannt aus „Hessen lacht zur Fassenacht“ – als Ehepaar Hiltrud und Karl-Heinz Hufnagel sorgten beide mit ihren Problemen für Riesengelächter.
Woody Feldmann, die Frau mit der großen Klappe, ist aus den BCV-Sitzungen nicht wegzudenken und besonders ihr Lied „Super Tupper Schüsselsche mit Deckel“ kam super an und am Schluss gab's „Standing Ovations“, wie es auf neudeutsch heißt.
Natürlich wurde das Komitee dem Publikum vorgestellt, obwohl es im Saal sicherlich keinen gab, der die Mitglieder nicht kannte. Wie immer gab es zwischendurch 3 x 11 Minuten Pause, in der das Team um Charly Koch die gutgelaunten Zuschauer versorgte, damit keiner verhungern oder verdursten musste. 
Die „Dancing Devils“ gaben als Astronauten alles und entführten die Zuschauer ins Weltall, sie bewiesen einmal mehr, dass auch Männer gute Tänzer sein können. Der Beifall war mehr als verdient. Schade, dass die Devils beim 10. Männerballett-Tanzturnier am 12. Februar als Ausrichter nicht mitmachen, einer der vorderen Plätze wäre ihnen gewiss.
Zum Finale sangen dann die BCV-Aktiven gemeinsam mit dem Saal die Ohrwürmer der „Neuen Deutschen Welle“ aus den 80ern wie „Ich will Spaß“ und „Sternenhimmel“. An diesem Abend ging ein gut gelauntes Publikum nach Hause.
Die weiteren Termine für die Kampagne 2015 sind noch der Seniorennachmittag der Gemeinde mit Beteiligung des BCV am 7. Februar, am 8. Februar findet der 58. Bischemer Umzug mit After-Zug-Party statt. An Altweiberfastnacht am 12. Februar das 10. Männerballett-Tanzturnier, dann noch ein Kindermaskenball am 17. Februar. Alle Veranstaltungen sind im Bürgerhaus. Es ist also für jeden etwas dabei und die Verantwortlichen des BCV hoffen auch in dieser Kampagne auf viel Zuspruch. Hoffentlich haben alle dann genauso viel Spaß wie an dieser Kostümfremdensitzung.

 

 

 

 

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