Klar, der Umzug am Sonntag nach dem närrischen Seniorennachmittag hatte seine eigenen besonderen Reize. Doch der Besuch im Bürgerhaus dürfte sich für die Älteren auf jeden Fall gelohnt haben. Organisatorin Roswitha Schäfer, die Gemeinde mit der Bürgermeisterin an der Spitze und das Vereinsquartett schöpften aus dem Vollen. Das wurde schon beim Einmarsch mit den Korporationen deutlich und setzte sich nahtlos fort. Die stets agile und souveräne Moderation von BCV-Sitzungspräsident Joe Fritz ist dafür nur ein Beispiel.
Besonders launig ging es zu, als der ganze Saal zum Singen und Schunkeln aufgefordert wurde. Bei der „Stampeshymne“, die einfach „zum guten Ton in unserm Ort“ gehört, schien es, als ob hunderte ältere Bürger und auch alle Ehrengäste die Hommage an den „Kartoooffelbrei“ trällerten.
„Weck, Worscht und Woi“ versprach dann die „Oberbürgermeisterin“ Ulrike Steinbach, bevor der abwechslungsreiche Reigen von Büttenreden und Showeinlagen für Stimmung sorgte. Viel Applaus erhielten die „Dohleplanscher“ des BCV, die „XS Dancers“ der Närrischen Achse und das Teenieballett „Bischemer Böppcher“. Auch nach der Pause ging es munter mit bewährten Kräften weiter, etwa mit den Globetrotters, den Dancing Teens, Sängerin Nicole Köhler und den Stampesbiencher, mal ganz zu schweigen vom Finale mit den „No Names“ und ihrem unverzichtbaren „Hey Bischem“, angefeuert vom unermüdlichen Hansdampf Horst Nemeth.
Bei den Vorträgen kamen besonders Sylvia Schäfer und Susie Martin von der Fidelen Elf an. Sie neckten sich selbst mit Frechheiten und ließen über andere manche Gemeinheit vom Stapel. Da ging’s etwa um die Nacktheit des Angetrauten vorm Spiegel: Zwei Zentimeter mehr, soll der von sich geschwärmt haben, und er sei ein König. Aber zwei Zentimeter weniger, lautete die schlagfertige Reaktion, und er sei eine Königin. Das gefiel den Seniorinnen, und auch die Männer im Saal lachten aus vollem Hals.
Willi Mauer als Urlauber, das „Trulla Trio“ vom Narrenkäfig mit Sebastian Kraus, Thorsten Groß und Michael Zahn, und zu fortgeschrittener Stunde noch eine „Büttenred’“ von einem, der abnehmen will – Wolfgang Beisiegel gab sie zum Besten. Das waren weitere Höhepunkte, bevor der Narrenkäfig die Zuschauer nochmals mit Gesang unterhielt.
16 ehrenamtliche Helfer und sechs Mitglieder des DRK waren im Saal zu sehen. Die Rotkreuzler übernahmen mit der Freiwilligen Feuerwehr auch den Fahrdienst, so dass selbst die Ältesten unter den Gästen die Einladung zu Weck, Worscht und eben auch Woi nicht ausschlagen mussten.
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