BISCHOFSHEIM (pm) – Ende Oktober kehrte die 25-köpfige Reisegruppe der Bischofsheimer Reisefreunde wohlbehalten von ihrer 13-tägigen Studienreise zurück. Das Ziel war in diesem Jahr Marokko, im Norden Afrikas.
Nur wenige Flugstunden von Deutschland entfernt, befindet sich dieses ferne und doch so nahe Land, mit einer Jahrtausende alten Kultur. Hier haben viele ihre Spuren hinterlassen. Vor allem Berber, Phönizier, Römer, Portugiesen und Araber. Eine große Anzahl von Bauwerken aus lange vergangenen Blütezeiten ist noch heute zu bewundern. Auch leben bis heute die verschiedenen Stämme und Religionen friedlich nebeneinander. Man findet in unmittelbarer Nachbarschaft Synagoge, Kirche und Moschee.
Über allem aber schwebt der gute Geist des Königs Mohammed VI. Der junge und aufgeschlossene Monarch wird eigentlich von allen Marokkanern geliebt und geachtet. Dies dürfte wohl auch der Grund dafür sein, dass es in diesem arabischen Land bisher keine Aufstände gegen die Obrigkeit gab. Die Menschen waren auch uns gegenüber immer sehr freundlich und aufgeschlossen.
Marokko bietet eine Vielzahl großartiger und abwechslungsreicher Landschaften. Im Norden liegt das Rif-Gebirge, in der Mitte der im Winter schneebedeckte Hohe Atlas mit bis zu 4167 Meter hohen Gipfeln und zum Süden hin der Anti-Atlas. Dann folgt die große Stein- und Sandwüste mit ihren beeindruckenden Formen und Farben. Dazwischen fruchtbare Täler und Oasen, die ihr notwendiges Wasser aus den Bergen beziehen.
Die Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut. Viele gute Straßen, Zugverbindungen und Städte mit aufstrebender Industrie und modernen Wohnungen haben die Reisegruppe überrascht. Natürlich gibt es ein Nord-Süd-Gefälle. Aber der König hat verordnet, dass es in zwei Jahren keine Armenviertel mehr geben soll.
Und dann war da noch dieses Marokkanische Essen. Ob warm oder kalt, alles sehr lecker. Eine große Auswahl an Suppen, Fisch, Fleisch, Gemüse, Beilagen und Süßspeisen erwartete die Reisefreunde. Natürlich durfte auch niemals der obligatorische süße Marokkanische Pfefferminztee fehlen.
Die rund 2000 Kilometer lange Busrundreise begann in der Handelsmetropole Casablanca, Besuch der zweitgrößten Moschee der Welt (Hassan II.), mit Platz für über 100.000 Menschen, Regierungshauptstadt Rabat, Königspalast, Hassan-Turm und Mohammed V. und Hassan II. – Mausoleum, Meknes mit seinen Souks, Toren und Gräbern, Besuch der Römischen Ruinen und UNESCO-Weltkulturerbe Volubilis, weitere Königsstadt Fes, lebendige Altstadt mit Handwerkern und Händlern, Schluchten des Hohen Atlas, Midelt, Tizi-n Talrhemt Pass, Erreichen des Südens mit der Oasenstadt Erfoud, Jeep-Ausflug zu den größten und schönsten Dünen Marokkos, Kamelritt, Sonnenuntergang, Spaziergang durch die sehr enge Todra-Schlucht mit ihren 300 m hoch aufragenden senkrechten Felsen, Fahrt auf der „Straße der 1000 Kasbahs“, Tinghir, archaisch wirkende Stampflehmhäuser der Berber, Überqueren des Tizi-n Taddert-Pass, Oase Skoura, Ourzazate, beeindruckende Serpentinen am Tizi-n-Tichka Pass (2250 Meter), Marrakesch, die rote Stadt aus 1001 Nacht, komplette Stadtbesichtigung und abends natürlich Eintauchen in das Leben am weltberühmten Place Djemaa-el-Fna mit seinen Schlangenbeschwörern, Gauklern, Händlern und Essständen, Weiterfahrt zum Atlantischen Ozean in die gut erhaltene portugiesische Stadt El Jadida, Zitadelle, Stadtmauern, Abschluss im Strandhotel von Mohammedia.
Jeder Tag brachte der Reisegruppe unzählige neue Eindrücke. Die Kameras standen nie still, da so viele Motive auf die Fotografen warteten. Ein herrliches orientalisches Erlebnis bei bestem Reisewetter.
Auch diese Reise wurde wieder von einem namhaften deutschen Studienreiseveranstalter nach den persönlichen Wünschen des Reiseklubs durchgeführt, natürlich begleitet vom Reiseleiter Helmut Michels. Die Studienreise des nächsten Jahres wird die Teilnehmer im November 2012 für zwei Wochen auf Safari nach Tansania und Sansibar führen. Ein tolles Reiseland mit viel Natur und Wildtieren.
Wer einmal mit dieser netten, homogenen und lustigen Klubgruppe reisen möchten, meldet sich einfach telefonisch bei Helmut Michels (06144/7913).
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