Buntes Programm vor großem Publikum

Ginsheimer Vereine brachten im Bürgerhaus ihren Beitrag zum Ortsjubiläum auf die Bühne

Den Auftakt der Beiträge von rund 160 Aktiven in den kulturtreibenden Vereinen machte die Volksmusikgemeinschaft mit ihren traditionellen Instrumenten wie Zither und Mandolinen.

  (gus/Foto: Steinacker)

GINSHEIM (gus) – Ob sie wirklich im richtigen Jahr oder mit der richtigen Jahreszahl feiern, daran dürften die Ginsheimer nach den Verwirrungen der vergangene Jahre bekanntlich mit vollem Recht Zweifel hegen.

Nach mehreren Umdeutungen der historischen Quellen geht die Gemeinde jetzt offiziell fest davon aus, dass die 1225-Jahr-Feier, die sie in diesem Jahr begeht, eigentlich 18 Jahre zu spät kommt. Aber geplant ist geplant.

Wie auch immer, die Vereine waren zumindest in den vergangenen Jahrzehnten ein prägender Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Ginsheim. Daher lag es auch nahe, dass sie sich in die Jubiläumsfeierlichkeiten einklinken und ihren ganz speziellen Beitrag beisteuern. Die Sport- und Kulturgemeinde (SKG) hatte die kulturell aktiven Vereine zusammengebracht, sie boten am vergangenen Samstag auf der Bühne des Bürgerhauses eine bunte Show und gleichzeitig einen guten Überblick über das Angebot der aktiv Kulturschaffenden in der Altrheingemeinde.

Bürgermeister Richard von Neumann und SKG-Chef Klaus Metzger eröffneten das Programm mit einer kleinen Begrüßungsansprache an die 400 Besucher. Dann war es Sache von Susanne Kühn-Benning (Chorgemeinschaft) und Klaus Rüdiger (TTC), das Publikum locker und unterhaltsam durch den Abend zu führen, der laut Rüdiger als Probelauf für die 1250-Jahr-Feier anzusehen ist, die die Gemeinde dank der neuesten Datierung mit Fug und Recht schon im Jahr 2018 begehen könnte.

Auf den Tischen lagen Kopien der und des Textes vom „Ginsheimer Lied“ aus, die Ankündigung, dass auch das Publikum im Laufe des Abends mitwirken durfte. Aber vorerst waren die Vereine an der Reihe.

Das Moderatorenpaar rief als ersten Beitrag des Abends die Volksmusikgemeinschaft auf die Bühne, die die Ginsheimer in die Alpen versetzte. Ihre Instrumente wie Zither und Mandoline lassen sich aber auch für Liedgut einsetzen, das nicht unbedingt dem bayrisch-alpenländischen Kulturkreis zuzuordnen ist.

Das Markenzeichen der Historischen Tanzgruppe ist es, die Kostüme für ihre Auftritte selbst anzufertigen. Originell sind die Aufführungen der Gruppe daher auf jeden Fall. Wally Riesels Gruppe feiert dank ihres 15-jährigen Bestehens in diesem Jahr selbst ein kleines Jubiläum.

Nicht fehlen durfte als Gegensatz zur Historischen Tanzgruppe für die Präsentation der modernen Ginsheimer Kultur die Chorgemeinschaft um Dirigentin Silvia Tollkien-Seibold. Auch die „Chor-i-Feen“ als Teilgruppe der Chorgemeinschaft hatten ihren eigenen Auftritt. Als allseits bekannter Gassenhauer war ihr Stück „Himbeereis zum Frühstück“ ein fröhlicher Höhepunkt des Bühnenprogramms.

Aber es ging explosiv weiter mit der Sambagruppe „Bateria Caipirinha“, die den Trommeln in die Beine gehende Rhythmen zu entlocken weiß. Blasinstrumente sind hingegen das Werkzeug des evangelischen Posaunenchors unter Hans-Benno Hauf, der mit dem ersten Beitrag im Anschluss an die Pause den Laden wieder in Schwung brachte. Noch ein Jubilar, die Saxofonbande, die es 2011 seit zehn Jahren gibt, füllte die Bühne mit bläsernem Sound und trat als einziger der beteiligten Vereine sogar zweimal an dem Abend auf die Bühne.

Als einzige Nicht-Vereinsgruppe hatten es IGS-Lehrer Norbert Lindemann und seine „Traumwerkstatt“ in das Programm geschafft, eine Sporttheatergruppe, die Urlaubsgefühle weckte.

Den Ausklang besorgten die Sing- und Performancegruppe „Vocomotion“ sowie die „Happy Ends“ von der TTC Ginsheim.

Konnten die Zuhörer den Abend in aller Gemütlichkeit von ihren Plätzen aus genießen, waren sie zum Abschluss selbst gefordert, denn nun kam der Textzettel auf den Tischen zum Einsatz und das „Ginsheimer Lied“ wurde von allen gemeinsam geschmettert. Das dürfte es in diesem Jahr, mit wechselnder Besetzung je nach Veranstaltung, noch öfter zu hören geben.

Im Laufe des Abends präsentierten sich rund 160 Mitwirkende auf der Bühne des Bürgerhauses, die vielfach schon seit Jahrzehnten in ihren Vereinen aktiv sind. Die SKG hatte es allerdings geschafft, erstmals eine weitgehend komplette Gemeinschaft der kulturtreibenden Vereine zu bilden. Und so eine Bestandsaufnahme, die die Aktiven nach Abschluss der Veranstaltung natürlich noch miteinander feierten, ist zweifellos ein passendes Ereignis im Rahmen eines Jubiläums. Selbst, wenn die Anzahl der Jahre nicht so rund sein dürfte wie es das 1225-Jahr-Schild auf der Bühne behauptete.

Jährlicher Austausch zur Silbersee-Patenschaft

Bischofsheim (pm) - Es hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem sehenswerten kommunalen Vorzeigeprojekt entwickelt: die Patenschaft des ESV-Abteilung Angeln und Casting, um den naturnahen Erhalt des „Silbersees“. Jährlich wird vom Seepaten ein Tätigkeitsbericht vorgelegt, dem sodann ein persönlicher Gedankenaustausch im Rathaus folgt.

In diesem Jahr sind zwei Akteure zum letzten Mal hierbei vertreten. Bürgermeister Reinhard Bersch wird genauso wie der ESV-Abteilungsleiter Niklas Hafenrichter aus dem Amt ausscheiden. Die Patenschaft selbst wird natürlich wie bisher weitergeführt werden.

Quasi als Abschiedsgeschenk und kleines Dankeschön überreichte der Bürgermeister den ehrenamtlich Tätigen jeweils einen Tagesrucksack. Seitens des Seepaten übergab Hafenrichter den Verantwortlichen im Rathaus jeweils einen Bildband über 25 Jahre Silberseepatenschaft.

Das Foto zeigt (v. l.) Bürgermeister Reinhard Bersch, Bernd Schmarowski, Josef Andiel, Helga Schneiderhöhn und Niklas Hafenrichter.

  (Foto: hb)

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