Offener Brief an den Bürgermeister und den Gemeindevorstand zur Park&Fly-Anlage

Mit Entsetzen verfolge ich die Berichterstattung über den beabsichtigten Bau einer Park&Fly-Anlage im Bereich Alter Gerauer Weg/Im Attich. Es kann doch nicht sein, dass den Bewohnern dieses Gebietes noch mehr Lärm und Umweltbelastung zugemutet wird. Die Lärmbelästigungen durch den Flugverkehr von 5 Uhr bis 23 Uhr und der angrenzenden Bahn, hauptsächlich von 20 Uhr bis 6 Uhr, bewegen sich heute schon im absoluten Grenzbereich.

Hinzu kommt noch der stark angestiegene Pkw- und Lkw-Verkehr, insbesondere durch die Beethovenstraße Richtung Deutsche Bahn. Das gesamte Areal ist davon betroffen. Schauen Sie sich doch mal die Parksituation an. Es ist zu jeder Tages- und Nachtzeit kaum ein Parkplatz zu finden. Da überlegt die Gemeindevertretung noch, ob sie diesen Park&Fly Parkplatz genehmigt. Das kann und darf nicht sein.

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Das Argument, es fahren ja Shuttle-Busse zum Flughafen, dadurch sind es nicht soviel Fahrzeugbewegungen greift nicht. Die Flugreisenden müssen ja erst einmal mit ihren Autos zum Parkplatz und dann auch wieder weg. Die wälzen sich dann täglich, 24 Stunden, durch die angrenzenden Straßen. Tag und Nacht.

Über welche Straßen soll denn der Fahrzeugverkehr abgewickelt werden? Dies kann doch nur über die Straßen Im Attich, Am Alten Gerauer Weg, Beethovenstraße und Schulstraße sein. Oder über den Schwarzen Weg, bzw. das Neubaugebiet?

Die Fahrzeuge würden die Schulkinder der angrenzenden Schule sowie die Kindergartenkinder und die Bewohner des Altenheims in einem nicht zu vertretbaren Maße gefährden. Was ist mit den anderen Bewohnern der angrenzenden Straßen? Dort spielen Kinder und es wohnen mittlerweile auch viele ältere Menschen rund um Jerusalem. Eine große Zahl der Bewohner fährt Fahrrad und bedarf ebenfalls des Schutzes vor diesem Verkehr.

Hinzu kommt, dass der weitaus größere Teil der Nutzer die Urlaubsflüge am Morgen, 5 Uhr, nutzen. Das bedeutet, dass bei zwei Stunden Vorlauf am Flughafen die Reisende bereits gegen 1 Uhr bis 2 Uhr auf dem Parkplatz sein müssen, damit sie rechtzeitig zum Einchecken vor Ort sind.

Des Weiteren kommt hinzu, dass die letzten Flüge um 23 Uhr, regelmäßig auch später, in Frankfurt landen. Das bedeutet, dass auch in der Zeit von 24 Uhr bis 2 Uhr durch die Rückkehrenden keine Ruhe im betroffenen Wohngebiet eintritt.

Gerade dann, wenn die Menschen schlafen wollen, wälzt sich der überwiegende Teil der Fahrzeugbewegungen durch den Ortsteil mit den engen Straße! 

Das ist für die Bevölkerung unzumutbar. Zumal die Straßen innerhalb des Wohngebiets überhaupt nicht für diese Zunahme an Fahrzeugbewegungen ausgelegt sind. Schon jetzt ist ein Durchkommen, wegen der teilweise zugeparkten Flächen und Bürgersteige kaum noch möglich.

Der Park&Fly Parkplatz darf in einem Wohngebiet, auch angrenzenden, nicht genehmigt werden. 

Hier sind Sie als Gemeindevertretung aufgefordert, den Schutz der Anwohner vor weiteren Lärm- und Umweltbelästigungen zu gewährleisten. Die Gesundheit Ihrer Mitbürger, auch wenn Sie als Vertreter derselben nicht vor Ort wohnen, darf ihnen nicht egal sein. Wir appellieren an Ihr Interesse am Gemeinwohl und erwarten eine Ablehnung des Bauantrags. Die Verlärmung und Luftverschmutzung muss verringert werden und darf nicht durch diese private Autoabstellanlage noch gesteigert werden.

Monika und Franz Weyell
Beethovenstraße 9, Bischofsheim

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