Aus der ersten Spielhälfte sind wenige Szenen erwähnenswert, es zeigte sich allerdings schon in diesem Abschnitt, dass beide Torhüter einen „Sahnetag“ erwischt hatten. Laszlo Vagi mit Kopfball in der 3. Minute, Dominik Wolf mit einem Freistoß in der 20. Minute sowie Serdar Anik und Tim Steingötter in der 36. und 41. Minute scheiterten entweder am gegnerischen Torhüter Oguzhan Temur oder zielten knapp vorbei, während der Michelstädter Immanuel Wüst in der 32. Minute im glänzend aufgelegten Lukas Langenstein seinen Meister fand.
In der zweiten Halbzeit wurde es unmittelbar nach Anpfiff turbulenter und Langenstein hielt mit zwei Großtaten in der 46. und 48. Minute den Tabellenführer im Spiel. Dann aber war der VfB am Zug und Spielführer Vagi war es vorbehalten, in der 54. Minute, nach einem Eckball und einem Kopfball von Boris Kolb, mit einer Direktabnahme den Führungstreffer zu erzielen. Ein weiterer Eckball durch den an diesem Tag erneut auffälligen Steingötter war in der 63. Minute Ausgangspunkt des nächsten Treffers durch Kolb, der den von Temur zu kurz abgewehrten Ball in die Maschen drosch.
Kurz darauf zeigte Langenstein erneut eine herausragende Leistung, als er nach einem Alleingang von Wüst diesem mit einer Glanzparade den Spaß am Torjubel verwehrte. Torjäger Wolf erzielte im Anschluss mit seinem Treffer die Vorentscheidung, der noch weitere gute Möglichkeiten durch Vagi, Wolf und Carsten Hennig folgten. Schließlich erzielte Kolb nach Passspiel von Anik in der 77. Minute das 4:0 und der gegnerische Einwechselspieler Daniel Schacht setzte in der 89. Minute mit seinem Treffer den Schlusspunkt. Eine in der zweiten Spielhälfte souveräne Mannschaftsleistung genügte insoweit, mit der gewohnten Sicherheit drei weitere Punkte auf die Habenseite und sich dem großen Ziel ein großes Stück näher zu bringen.
Am Sonntag geht es nach Fehlheim zum VfR, dem derzeitigen Tabellendritten, Anstoß ist um 15 Uhr. Die Mannschaft hätte es eigentlich verdient, dass ein paar mehr VfBler als die sonst lediglich fünf bis sieben Anhänger Unterstützung vor Ort gewährleisten. Ein absolut souveräner Tabellenführer in der Gruppenliga – wann hat es dies in der knapp 100-jährigen Geschichte des Vereins schon einmal gegeben?
VfB: Langenstein – Carbone, Tittes, Lemm (80. Karatas), Vagi – Kolb, El Arkoubi, Hennig, Wolf, Anik – Steingötter.
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