Alles für den Hund

Hundemesse: Präsentation neuer Artikel – Beratung steht im Vordergrund

FLÖRSHEIM (drh) – Wer sich über die neuesten Entwicklungen und Erzeugnisse eines bestimmten Interessengebietes informieren möchte, besucht zu diesem Zwecke am besten eine Messe. Hund und Herrchen/Frauchen hatten am Samstag und Sonntag hierzu ausgiebig Gelegenheit, denn der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater hatte zur Besichtigung eines breiten Spektrums von Hundeartikeln in die Stadthalle geladen. Neben zahlreichen Ständen für die richtige Hundeernährung gab es Angebote für den Urlaub mit Hund, Entspannungsübungen mit dem Vierbeiner, passende Hundeliteratur oder auch ein Fotoshooting mit dem Liebling.

 

Vieles von dem, was noch vor wenigen Jahren undenkbar schien, ist gegenwärtig ganz einfach lösbar und wird zukünftig sogar selbstverständlich sein. Hundebesitzer müssen beispielsweise längst nicht mehr auf eine aktive und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung verzichten, sogar eine Kanutour mit dem vierbeinigen Freund stellt heutzutage kein Problem mehr dar. Auch die Urlaubsplanung ist mittlerweile zu einem unkomplizierten Vorgang geworden, es gibt sogar Hotels, die ein Beisein des Hundes im Speisesaal ausdrücklich bewerben.
Die Messe möchte freilich nicht nur auf Entwicklungen im Urlaubssektor aufmerksam machen. „Wir wollen unseren Messebesuchern mit Rat und Tat zur Seite stehen und gern bei gezielten Fragen und Problemen mit dem Tier weiterhelfen“, erklärte Sabine Salea von der Geschäftsstelle des Berufsverbandes der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) als Messeausrichter. Für acht Euro Eintritt konnte sich der Halter etwa darüber informieren, wie man im Falle eines aggressiven angeleinten Hundes vorgehen sollte, es gab Tipps für die Lösung von Konflikten während des Essens sowie wertvolle Ratschläge für ein harmonisches und friedvolles Miteinander von Kind und Hund.
In vier Workshops sollten Eltern, Kinder und Hunde auf mögliche Konfliktsituationen vorbereitet werden, um so die doch recht häufig in Familien vorkommenden Beißunfälle zu minimieren. „60 bis 70 Prozent aller Beißunfälle passieren innerhalb der Familie“, so Dr. Katrin Voigt, die Leiterin des Präventionsworkshops zum entspannten Miteinander von Kind und Hund. Eltern sollten das Beisammensein von Kind und Hund stets beaufsichtigen und sich dabei ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. „Wenn Eltern ihren Kindern ein Spiel mit der Hand im Maul des Hundes vormachen, ahmen es die Kinder eben nach“, sagte Voigt, die außerdem verdeutlichte, dass grundsätzlich jeder Hund in einer bestimmten Situation beißen könne. Deshalb sei auch bei der Rassewahl eine gute Beratung wichtig, ein Border Collie etwa sei mit seinem Hüteinstinkt kein Familienhund. Aber auch die als treu und freundlich geltenden Retriever sollten niemals überstrapaziert werden, denn auch sie bräuchten Ruheplätze, wo sie ungestört vor kindlichen Knuddelattacken liegen dürften. „Kinder müssen lernen, auch die Ruhe des Hundes zu respektieren“, riet Dr. Katrin Voigt. Auch sollten Kinder niemals selbst in Konfliktsituationen handeln, sondern stets die Eltern das Problem lösen lassen. In den Workshops wurde das richtige Verhalten zunächst an einem Stofftier geprobt, bevor ein echter kinderlieber Vierbeiner in den Genuss der Streicheleinheiten kommen durfte.
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