AWO ehrt die Lebensbrücke

Flörsheimer Hospizverein mit dem Sozialpreis 2018 ausgezeichnet

Der AWO-Vorsitzende Klaus Störch (links) überreichte Christa Hofmann (2. v. r.) und ihrem Team die Urkunde zum Sozialpreis, eine Fotografie sowie einen Blumenstrauß. Zudem ist der Preis mit 200 Euro dotiert.
(Foto: M. Krause)

FLÖRSHEIM (mpk) – In diesem Jahr ging der Sozialpreis des Ortsverbands Flörsheim-Hochheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO) an den Flörsheimer Hospizverein Lebensbrücke. Übergeben wurde der Preis am Freitag, 16. März, im Seminarraum des Hospizes bei Kaffee und Kuchen. Die Laudatio hielt Bürgermeister Michael Antenbrink.

Klaus Störch, Vorsitzender des Ortsvereins Flörsheim-Hochheim der AWO, wies in seiner Begründung zur Verleihung des Sozialpreises 2018 darauf hin, dass die Anfänge der Hospizidee in den 70er und 80er Jahren hierzulande mit starker Skepsis begleitet wurden – sowohl von staatlicher, als auch von kirchlicher Seite. Hospize seien damals verächtlich als „Sterbekliniken“ bezeichnet worden, der Tod und das Sterben waren Tabuthemen in der damaligen Bundesrepublik. Doch die seinerzeit initiierten gesellschaftlichen Diskurse führten schließlich zu einem Umdenken und inzwischen sind Akzeptanz und Zuspruch für Hospize in der Gesellschaft weit verbreitet.

Eine Entwicklung, die auch der Verein Lebensbrücke seit seiner Gründung im Jahre 1998 durchgemacht hat: Gegen anfängliche Widerstände musste man sich zunächst durchsetzen, bevor 2011 endlich das Hospiz in Flörsheim eröffnet werden konnte. Mittlerweile sei das Hospiz aus der sozialen Infrastruktur der Region nicht mehr wegzudenken. „Menschlichkeit, Solidarität, Empathie sind das Fundament für die Motivation zum Engagement im Hospiz“, so Störch.

Der Hospizverein leiste Vorbildliches bei der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehöriger. Ein Sterben in Würde zu sichern, das sei eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich die Vereinsvorsitzende Christa Hofmann und ihr Team Tag für Tag stellen. „Ihr alle seid der Beleg dafür, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Sterbenden beizustehen, ihr Leid zu lindern und sie zu trösten“, lobte Störch das Engagement des Hospizvereins und überreichte schließlich die Urkunde zum Sozialpreis 2018, eine persönlich erstellte Fotografie sowie einen Blumenstrauß.

Auch Bürgermeister Michael Antenbrink brachte in seiner Laudatio ein hohes Maß an Bewunderung und Dankbarkeit zum Ausdruck. „Wer in das Haus kommt, erlebt eine einzigartige Fröhlichkeit und Lebendigkeit“, stellte Antenbrink lobend fest. Der Rathauschef brachte im Namen der Stadt Flörsheim am Main seinen Dank zum Ausdruck. Der Hospizverein leiste einen unschätzbaren Beitrag gegen einsames Sterben. „Ihr seid beispielgebend“, gab Antenbrink Christa Hofmann und ihrem Team anerkennend mit auf den Weg.

Der Sozialpreis der AWO
„Die AWO hat ihre Wurzeln in der Arbeiterbewegung. Die Begriffe Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit haben für uns einen hohen Stellenwert“, erklärte Klaus Störch. „Aus dieser Motivation heraus haben wir den AWO-Sozialpreis initiiert.“ Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben und ist mit 200 Euro dotiert. Die bisherigen Preisträger sind „Frauen helfen Frauen“ (2015), die „Ökumenische Wohnhilfe“ (2016) sowie im vergangenen Jahr das „Café Asyl.

 

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