Bauboom in Hüttenbach

Auch die zweite Woche der Flörsheimer Ferienspiele bietet viel Aktionsangebote

Der Wegweiser zeigt Unkundigen die Richtung an, Gefahr sich zu verlaufen besteht auch auf dem weitläufigen Abenteuerspielplatz allerdings nicht.

Neue Woche, andere Kinder, weitere Hütten, jede Menge Spaß: Auch die zweite und letzte Woche der abgespeckten Version der Flörsheimer Ferienspiel auf dem Abenteuerspielplatz Keramag ist gut und planmäßig angelaufen. An den ersten beiden Tagen bauten die 50 neuen Kinder ihre Hütten zusammen. Der Immobilienbestand im Dorf „Hüttenbach“ wuchs damit schlagartig um 100 Prozent von zehn auf 20 Häuser an. Die zehn, erst in der vergangenen Woche errichteten Hütten der ersten Ferienspielkinder sind allerdings schon wieder verwaist.

Erste Aktion außerhalb des Dorfes war nach dem Zusammenbau und Anstrich der Holzkonstruktionen auch für die zweite Gruppe am Dienstagnachmittag ein Besuch auf dem Reiterhof, rund die Hälfte der Kinder nahm daran teil. Anders als in der ersten Woche folgte am Mittwoch gleich die zweite Pferdeaktion, allerdings in einer Mini-Ausgabe, als Fahrradtour zum Ponyhof. Außerdem wird wieder viel in der Küche gearbeitet in Woche zwei: Brotbacken und Crêpes standen für Mittwoch auf dem Programm. Immer geöffnet hat auch für die zweite Besetzung die Kreativwerkstatt.

Sportlich werden neben dem unvermeidlichen Fußballturnier diesmal Zumba sowie Darts- und Bogenschießen als sportlicher Wettkampf angeboten. Das Beachvolleyballturnier der Vorwoche gibt es in der zweiten Woche nicht, dafür dürfen die Kinder sich im Luftgewehrschießen versuchen - alle ab acht Jahre und mit Einverständniserklärung der Eltern. Auch die neuen Kinder bilden fünf farbige Teams, die sich in Wettkämpfen messen.

Das Ergebnis der ersten Woche wurde am vergangenen Freitag auf einem Brett über der Infotafel eingetragen und präsentiert ein recht eindeutiges Ergebnis: Die grüne Gruppe hängte mit 46 Punkten die Konkurrenz deutlich ab, Platz zwei ging an Weiß (37) vor Blau (30). Weniger erfolgreich waren Rot (27) und Gelb (21). Die Zehnermannschaften dieser Woche, gebildet aus je zwei Bewohnergruppen der Hütten, sind Türkis, Schwarz, Orange, Braun und Lila. Die Wertungen der Wettbewerbe können am Ende dieser Woche gruppenübergreifend miteinander verglichen werden.

Mit der Wetterlage hatte die zweite Besetzung Kinder genauso viel Glück wie die erste: wenig bis keinen Regen während der Vor- und Nachmittage auf dem Gelände, aber auch keine gnadenlos knallende Sonne. Es war warm genug, um das in den Boden eingelassene Rundbassin täglich mit Wasser zu füllen. Das, erläutert Ferienspielleiterin Slawa Rudek, ist übrigens die Aufgabe der Betreuer-Frühschicht. Die schlägt jeden Morgen bereits um sechs Uhr am Abenteuerspielplatz auf und beginnt als erstes damit, frisches Wasser in das Becken einzulassen – denn bis es so weit gefüllt ist, dass sich darin planschen lässt, dauert seine Zeit.

Bei ihrer Ankunft lösen die frühen Betreuer/innen die Mitarbeiter eines Wachdienstes ab. „Eine Security ist unbedingt notwendig“, betont Rudek. Das habe gerade das Beispiel des Einbruchs in den Container der Rüsselsheimer Ferienspiele gezeigt, bei dem 4.000 Euro Sachschaden entstand. Solche materiellen Werte lagern in den Hütten in Hüttenbach zwar nicht, „aber sie haben für die Kinder natürlich einen hohen ideellen Wert“.

Bisher lief aber alles glatt auf dem Gelände, keine Materialien und keine Kinder gingen bisher verloren. Mit ihrem Betreuerteam setzt sich Rudek immer am Mittag zusammen, um mögliche Probleme zu besprechen, bisher eine entspannte Runde. Zum Abkühlen gegen überhitzte Gemüter, die es immer mal geben kann, hilft entweder ein Sprung ins Wasserbecken oder ein Eis, das der Eismann am Dienstag in seinem Fahrzeug vorbeibrachte.

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