Im Bestreben für mehr Toleranz Schüler mit Courage machen sich stark gegen Diskriminierung

Solidarität für die Menschenwürde: Graf-Stauffenberg-Gymnasium offiziell in das bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ aufgenommen.

Schüler mit Courage machen sich stark gegen Diskriminierung

Mit musikalischer Untermalung begann am Freitag, 4. September, die Feier – den aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie angepasst - zur Aufnahme des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums in das bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.

Solidarität an hessischen Schulen

Die Übergabe der Urkunde sowie des Netzwerk-Schildes und damit die offizielle Netzwerkaufnahme wurden begleitet von Redebeiträgen des Chefs der hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, der Lehrerin und AG-Leiterin Nicole Müller sowie der hessischen Landeskoordinatorin des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Sabrina Becker. Sie engagiert sich für ein solidarisches und humanistisches Zusammenleben an den hessischen Schulen, mit dem Ziel, die Schulen bei ihren Aktivitäten zu unterstützen und ein couragiertes Netzwerk aufzubauen. Das Netzwerk soll helfen, ein demokratisches und auf Grundrechten basierendes Bewusstsein zu entwickeln.

Birgit Knauf-Goedeking, stellvertretende Leiterin des Schulamtes MTK/Groß-Gerau, konnte nicht persönlich anwesend sein, ließ aber ihre Glückwünsche ausrichten. In seiner Funktion als Schul-Pate war Wintermeyer voll des Lobes für das große Engagement des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums: „Ich messe dem einen großen Stellenwert bei. Mir ist diese Schule ans Herz gewachsen und ich unterstütze sehr gerne diesen wichtigen Beitrag mit meiner Patenschaft“.

Miteinander statt übereinander reden

„Es sind die kleinen Dinge, die zur Diskriminierung führen“, so die Erfahrung von AG-Leiterin Müller. „Vorurteile, Rivalitäten, andere gesellschaftliche Strukturen führen dazu, dass Verachtung zunimmt – die Basis für Rassismus." Mit Bannern, einer Werbefläche und einer großen Unterschriftenaktion unter den Schülern wurden und werden Werte und Ziele übermittelt. Unglaublich viel Energie steckt darin. Ziel ist es, mit der Gesamtbewegung Überzeugungsarbeit zu leisten, von Schüler zu Schüler, für mehr Akzeptanz. „Wir sind hier, wir machen was und wir versuchen auch, den neuen Schülern in den 5. Klassen das Gespür für den Beginn von Mobbing und Diskriminierung zu übermitteln“, bestätigen die Schüler aus der AG.

Diskriminierung wird zur Gefahr

Schmierereien und Äußerungen habe es immer schon gegeben, doch das Bewusstsein habe sich verändert, so Schulleiter Hartwich. „Rassismus und Diskriminierung sind heutzutage sichtbarer, die Hemmschwellen sind niedriger, in sozialen Netzwerken kann jeder seine Meinung äußern. Doch nur einen Schritt weiter beginnt die Diskriminierung, die schnell zur Gefahr übergeht“. Sichtlich stolz auf seine Schüler betonte er: „Das war für uns alle ein ganz tolle Sache - eigentlich geht es jetzt erst richtig los. Nur mit Besonnenheit und Solidarität im Umgang miteinander ist diese Herausforderung zu schaffen." Schulleiter Klaus Hartwich und die Schulgemeinschaft sehen gerade in diesem Zusammenhang Wintermeyers Patenschaft und Unterstützung als überaus positiv.

Demnächst wird die AG „Schule mit Courage“ die Patenschaft für einen Stolperstein übernehmen. Mahnend für eine Welt, in der die Menschenrechte für alle gelten.

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