FAIRteiler-Eröffnung in Kriftel

Einrichtung der Umweltorganisation "foodsharing" gegen Lebensmittelverschwendung am Gemeindezentrum von St. Vitus

Am Samstag, 6. Mai, wird um 10 Uhr in Kriftel am Gemeindezentrum der katholischen Kirche St. Vitus in der Kapellenstr. 1a ein FAIRteiler eröffnet.

Was bitte ist ein FAIRteiler?

Ein FAIRteiler ist ein Ort, zu dem alle Menschen Lebensmittel bringen und kostenlos von dort mitnehmen dürfen. Verantwortlich für diese Einrichtung ist die Umweltorganisation "foodsharing", die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt. Meistens handelt es sich um einen verschließbaren großen Metallschrank, in dem Lebensmittel, die noch zum Verzehr geeignet sind, abgegeben werden können.

Dabei kann Jede und Jeder noch genießbare Lebensmittel zu einem FAIRteiler bringen, die noch zur Weitergabe geeignet sind. Foodsaver, die Lebensmittel aus den Supermärkten retten, bevor sie im Müll landen, aber auch alle anderen Menschen können ebenfalls Lebensmittel dorthin bringen, die sie zum Beispiel zu Hause oder nach Veranstaltungen übrig haben und nicht mehr verbrauchen wollen oder können.

Herausnehmen dürfen das dort bereitgestellte Essen alle Menschen, ohne irgendwelche Voraussetzungen erfüllen zu müssen.

Trauen Sie sich ruhig, immer wieder einmal in den Schrank zu schauen, ob es etwas zu retten gibt!

Für FAIRteiler gibt es einige wichtige Regeln. Sie sollen einerseits die Einhaltung der gesetzlichen Hygienevorschriften garantieren. Andererseits sollen sie dafür sorgen, dass in den FAIRteilern nur wirklich unbedenkliche, verzehrfähige Lebensmittel weitergegeben werden. Sie ergeben sich aus speziellen foodsharing-Hygieneregeln.

Der Verwaltungsrat der katholischen Pfarrei St. Elisabeth, zu der die Kirchengemeinde St. Vitus seit dem 1. Januar 2023 gehört, hat dem Vorhaben zugestimmt. Vereint doch der Gedanke, Essen zu teilen und nichts verkommen zu lassen, die beiden Gruppierungen in ihren Zielen. So besteht auch eine gute Zusammenarbeit mit der Krifteler Kirchengemeinde.

Tafel hat stets Vorrang

Wichtig ist dabei beiden Gruppierungen, zu betonen, dass die dort geretteten Lebensmittel wirklich niemand anderem weggenommen werden. Die Abholungen der Tafel haben immer Vorrang. Beide Initiativen arbeiten gemeinsam am Ziel, Lebensmittel vor der Tonne zu bewahren.

Seien Sie herzlich willkommen, am 6. Mai zu einem kleinen Empfang dazu zu kommen und ein bisschen mehr zu erfahren. Vertreterinnen und Vertreter von foodsharing beantworten gerne Ihre Fragen.

Am 29.4. ist Tag der Klimademokratie, wo sich Politikerinnen und Politiker brennenden Klimafragen stellen. Foodsharing fragt: "Wie bekommen wir endlich die Lebensmittelverschwendung in den Griff?"

68 Prozent der Deutschen wollen mehr politischen Austausch in der Klimakrise

Am Samstag, 29. April, ist Tag der Klimademokratie. An diesem Aktionstag stellen sich Politikerinnen und Politiker brennenden Klimafragen. Foodsharing fragt zu diesem Anlass: "Wie bekommen wir endlich die Lebensmittelverschwendung in den Griff?"

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen hält mehr direkten Austausch mit der Politik in der Klimakrise für wichtig. Das ergab eine bundesweite repräsentative Meinungsumfrage von Civey im Auftrag der Initiative „Tag der Klimademokratie“.

Demnach stimmen 68,4 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass „Beteiligungsangebote für Bürgerinnen und Bürger zum direkten Austausch mit der Politik in der Klimakrise wichtig sind”. Jede bzw. jeder zweite (50,3 Prozent) stimmt dabei sogar eindeutig zu. Zum Vergleich: 16,6 Prozent der Befragten halten mehr Austausch für (eher) nicht notwendig.

Julian Zuber, Geschäftsführer der Klimaschutzorganisation GermanZero: „In den letzten Jahren haben Hunderttausende mit ihrem Klima-Protest auf der Straße viel Bewegung in Politik und Gesellschaft gebracht. Wir beobachten zweierlei: Erstens erkennen die Menschen die Klimakrise als dringlichstes Problem an, wie ein Deutschlandtrend Anfang April bestätigt. Zweitens sind aber auch Fronten im Konflikt um den richtigen Weg aus der Krise entstanden – wie bei anderen Protestbewegungen zuvor. Vor dem Hintergrund dieser Dringlichkeit und der sich abzeichnenden Polarisierung zeigt die Umfrage: Bürger:innen wollen mehr aktive Mitsprache in der Klimakrise. Diese Mitsprache müssen Politik, wie auch die Zivilgesellschaft ermöglichen, um miteinander Lösungswege zu finden.

Anna Schwanhäußer, Geschäftsführerin von Together for Future, ergänzt: „Die Klimakrise betrifft uns alle, aber unterschiedlich stark. Vor allem bei den sozial Schwächeren wächst die Unsicherheit bezüglich einer gerecht ausgestalteten Transformation. Zuhören, miteinander reden, Sorgen ernst nehmen – das sind wichtige Voraussetzungen, damit wir die Krise als Gesellschaft gemeinsam bewältigen. Durch diesen urdemokratischen Prozess des Austauschs zwischen Bürger:innen und Politik erwachsen neue Chancen, Deutschland endlich gemeinsam fossilfrei zu machen.”

Immer mehr Initiativen in Deutschland sorgen für eine stärkere aktive Mitgestaltung durch vielfältige Formate demokratischer Beteiligung. Zum Beispiel in Form von Bürgerräten, von denen es laut WDR 5 in den vergangenen Jahren allein in Deutschland 60 gab, darunter auch den bundesweiten Bürgerrat Klima. Auch die Zahl lokaler Initiativen wächst, die mit Bürgerentscheiden die Klimawende in ihrer Stadt voranbringen wollen. Zuletzt haben sich dabei unter anderem Gruppen in Dresden und Frankfurt erfolgreich für Beschlüsse zur Klimaneutralität bis spätestens 2035 eingesetzt.

Der Tag der Klimademokratie ist eine Initiative von Bürgerlobby Klimaschutz, GermanZero und Together for Future und wird von einem Bündnis aus über 150 zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen. Gemeinsam richten sie am 29. April den Tag der Klimademokratie aus und bringen in fast 90 Online-Gesprächen Bundestagsabgeordnete und Bürger:innen für den Klimadialog zusammen.

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