Fußball: Hohe Siege für SV und Germania

 

SV: Alik demontiert Tura im Alleingang
(hö) – Der SV 09 Flörsheim kommt in der Kreisliga A so langsam aber sicher in Fahrt. Dem 2:0-Derbysieg gegen Weilbach aus der Vorwoche ließen die Blauen am Sonntag eine 4:1 (2:0)-Galavorstellung gegen TuRa Niederhöchstadt II folgen. Überragender Mann auf dem Feld war einmal mehr Kapitän Özkan Alik, der den zweiten „Dreier“ im zweiten Heimspiel der Saison mit vier Treffern im Alleingang herausschoss. Einen echten „Sahnetag“ habe der 28-jährige Spielmacher erwischt, war der sportliche Leiter des SV, Murat Beycan, voll des Lobes, jedoch wollte er auch die Mannschaftsleistung nicht ungeachtet lassen: „Wir haben heute einen wirklich schönen Fußball gespielt!“

 

Das Spektakel begann gleich mit einem beeindruckenden Solo von Alik, der im Mittelfeld den Ball eroberte und sich bis ins TuRa-Tor tanzte (9.). Sein zweiter Streich wurde von Fabio da Rocha eingeleitet, dessen Schuss Gäste-Torwart Elmar Gröger vor die Füße von Alik prallen ließ. Der Techniker hatte keine Probleme, den bereits am Boden liegenden Schlussmann erneut zu überwinden (29.). Das 2:0 behielt zwar bis zum Pausentee Bestand, Alik wollte seinem Ex-Verein im zweiten Durchgang jedoch noch zwei weitere Geschenke mit auf die Heimreise geben.
Kurze Zeit nach Wiederanpfiff packte er den Hammer aus und versenkte das Spielgerät mit einem Fernschuss im Torwinkel (47.). Spätestens als der SV-Mittelfeldregisseur TuRa-Torwart Gröger nach Zuspiel von Orhan Tümer zum vierten Mal überwand (65.), war der erste haushohe Saisonerfolg außer Frage. Niederhöchstadt kam über 90 Minuten hinweg meist nur bis zur wachsamen Abwehr der Hausherren. Allein durch einen Fehler des Flörsheimer Keepers Sadik Can gelang Ivica Pavic noch der Ehrentreffer (75.). Der SV 09 brachte den 4:1-Vorsprung souverän über die Zeit.
Als Tabellenvierter reisen die Blauen nun am Sonntag (15 Uhr) zum FC Schlossborn. Ob an die starken Auftritte zu Hause nun auch in der Fremde angeknüpft werden kann, wird das Team von Trainer Thomas Janson zu Gast beim Kreisoberliga-Absteiger unter Beweis stellen müssen.
SV 09: Can; Jusufovic, Springer, Kabuya, Alik, Acosta, Tümer, Prgomet (69. Nicando), Poulakis (67. Böhm), Uca (62. Zengin), da Rocha.
 
DJK: Serie endet in Diedenbergen
(hö) – Auf jede Erfolgsserie folgt früher oder später ein Rückschlag! Für den sportlichen Leiter der DJK Flörsheim, Dirk Ludwig, war die 0:1 (0:0)-Pleite bei Vizemeister SG Nassau Diedenbergen nach zuvor drei Siegen zum Saisonauftakt jedoch kein Beinbruch. „Das ist zwar schade, aber auch Niederlagen kommen vor“, so Ludwig. „Wir haben ordentlich gespielt und letztendlich auch etwas Pech gehabt.“ Die Flörsheimer zeigten über die Spielzeit hinweg das engagiertere Spiel, müssen sich aber eine schlechte Chancenverwertung ankreiden lassen.
Auch wenn die DJK die Partie von Beginn an weitestgehend im Griff hatte, gehörte die erste Möglichkeit den Gastgebern. Flörsheims Schlussmann Toni Forte konnte den Weitschuss jedoch entschärfen. Auf der anderen Seite des Spielfelds stand vor allem Andreas Wrage im Mittelpunkt des Geschehens. Zuerst scheiterte er am Pfosten, dann wurde er im Eins-gegen-Eins mit SG-Torwart Markus Kettenbach nur zweiter Sieger. Bis zum Seitenwechsel hatten sich die Gäste insgesamt ein Chancenplus erarbeitet.
Nicht lange nach Anpfiff der zweiten Hälfte entwickelte sich aus einer Unachtsamkeit in der Flörsheimer Defensive das „Tor des Tages“. Ein zuvor nicht geklärter beziehungsweise abgeblockter Ball fand seinen Weg zu Benjamin Becker, der aus 25 Metern Maß nahm und Forte keine Chance ließ (56.). Die Reaktion der Gäste auf den plötzlichen Rückstand war in Form von weiteren guten Offensivaktionen zu erkennen, jedoch schien dem Überraschungsteam der ersten Spieltage ein Treffer an diesem Nachmittag nicht vergönnt zu sein. Florian Neumann verlor ebenfalls ein Duell mit Keeper Kettenbach. Zudem wurde ein offensichtliches Foul an Belal Laoukili im Strafraum nicht geahndet, weitere Gelegenheiten wurden vergeben. Einzige nennenswerte Chance der Hausherren nach dem Führungstor war ein Lattenknaller des früheren DJK-Spielers Rahim Sefa zehn Minuten vor dem Ende der Begegnung.
Die erste Saisonniederlage, so unnötig sie war, sollte schnellstmöglich abgehakt werden, da bereits am Sonntag (15 Uhr) das prestigeträchtige Derby gegen den FC Eddersheim II auf eigenem Terrain auf dem Programm steht.
DJK: Forte; Hartings (46. Paikos), Schwebel, Bernhardt, Westbeld, S. Keller, Kahles, K. Velitsianos, Laoukili, Wrage (61. M. Velitsianos), Neumann (75. Wind).
 
Germania: Sechs Tore gegen den Frust
(hö) – Germania Weilbach hat sich am Sonntag mit einem überzeugenden 6:0 (3:0)-Kantersieg bei Aufsteiger TUS Löhnberg in der Gruppenliga Wiesbaden zurückgemeldet! „Das war ein wirklicher Befreiungsschlag“, freute sich Germania-Sprecher Martin Hahn über die enorme Leistungssteigerung, jedoch gegen den „schwächsten Gegner bisher“. Dreimal Sebastian Metzger, ein Doppelpack von Nils Pitas und ein Treffer von Joker Christopher Krause sicherten dem mit enttäuschenden drei Punkten aus vier Spielen gestarteten Team den ersten Auswärtserfolg der Saison.
Metzger benötigte dabei die geringste Anlaufzeit: Auf Vorlage von Marvin Friedrich schob der Angreifer aus kurzer Distanz in die Maschen (2.). Über einen Konter und eine präzise Flanke von Bruder und Kapitän Dominic Metzger versenkte der Neuzugang zum zweiten Mal (9.). Die endgültige Vorentscheidung fiel ebenfalls noch in Halbzeit eins, als Nils Pitas nach einer erneuten Hereingabe des starken Dominic Metzger nur noch den Fuß hinhalten musste (32.). Während die Germania nach Lust und Laune kombinieren konnte, produzierten die Gastgeber einen Fehler nach dem anderen.
Nach dem Seitentausch kam Löhnberg allerdings etwas druckvoller aus den Kabinen. Zwei Schüsse aus Strafraumhöhe parierte Germania-Torwart Ronny Zimmer jedoch ohne Probleme. Mit dem zweiten Treffer von Pitas war die Demoralisierung der Hausherren dann endgültig abgeschlossen. Die Neuverpflichtung vom FC Eddersheim erlief sich einen weiten Pass aus der Defensive und umkurvte den Löhnberger Schlussmann Benjamin Menger elegant (67.). Der eingewechselte Krause nutzte einen von Menger prallen gelassenen Schuss Sebastian Hirschles, um auf 5:0 zu erhöhen (71.), ehe Sebastian Metzger Augenblicke später das Endergebnis markierte (72.). Weitere Tore durch Metzger und Johannes Weilbächer waren in den Schlussminuten möglich.
Bereits am heutigen Donnerstagabend (19.30 Uhr) trifft die Germania vor eigenem Publikum auf den SV Presberg, einen weiteren Liganeuling. Das Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen die ambitionierte SG Hausen wird jedoch das richtungsweisendere sein.
Germania: Zimmer; Betzler, D. Metzger (65. Krause), Hirschle (73. Senftleben), Kalyoncu, Hame, S. Metzger, Fessler, Pitas, Kollmeier, Friedrich (36. Weilbächer).
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