Bei der Abschlussfeier der Sophie-Scholl-Schule gab es mehr als Zeugnisse: Stiftungsratsvorsitzender und Bürgermeister Bernd Blisch überreichte dem schuleigenen „Greenteam“ den erstmals ausgelobten Preis der Flörsheimer Bürgerstiftung „Für Flörsheim“. Mit 2 000 Euro würdigt die Stiftung ein Engagement, das seit sieben Jahren konsequent auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Schulgemeinschaft setzt.
Ins Leben gerufen von zwei Lehrerinnen, hat das Greenteam in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Bandbreite an Projekten verwirklicht. Die Mitglieder bauten Vogelhäuser, organisierten schuleigene Umweltaktionstage, sammelten Müll, führten konsequente Mülltrennung in allen Klassen ein und verkauften faire Schokolade. Auch alte Handys und PET-Flaschen wurden gesammelt, vegetarische Gerichte gekocht und blühreiche Pflanzen für Insekten auf dem Schulgelände eingesetzt - alles Bausteine auf dem Weg zur Zertifizierung als „Umweltschule“. Darüber hinaus kam bei Aktionen Geld für soziale Projekte zusammen, das anschließend gespendet wurde.
Blisch betonte in seiner Laudatio, das Projekt habe die Jury „im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Uneigennützigkeit und Verantwortung für andere Menschen voll überzeugt“. Der Preis selbst geht auf den gleichnamigen Verein „Für Flörsheim“ zurück, der sich im Jahr 2000 aus Protest gegen den Bau der Nordwest-Landebahn gegründet hatte und sich 2022 auflöste. Die verbliebenen Vereinsmittel flossen satzungsgemäß in die Bürgerstiftung, verbunden mit dem Wunsch, einen Ehrenamtspreis für Projekte zu stiften, die das Zusammenleben sowie das städtische Umfeld positiv bereichern. Künftig können Vorhaben im Jahr nach ihrer Umsetzung mit bis zu 2 000 Euro ausgezeichnet werden.
Mit dem Greenteam würdigt die Jury eine Initiative, die seit Jahren zeigt, wie Umweltschutz an Schulen gelebt werden kann. Für die Schule ist der Preis zugleich Bestätigung und Ansporn, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Noch auf der Bühne richtete Blisch den Blick vom Applaus auf die Aufgaben, die vor der Stadtgemeinschaft liegen: „Die Herausforderungen sind groß – von Plastikmüll bis Klimawandel. Doch gerade deshalb zeigt das Greenteam, dass jede gute Idee in Tatkraft umgewandelt werden kann.“
Das Preisgeld soll erneut in konkrete Umwelt- und Sozialprojekte an der Schule fließen. Die Schülerinnen und Schüler planen, weitere Blühflächen anzulegen und Recycling-Workshops für jüngere Klassen anzubieten. „Wir machen weiter. Nicht, weil wir müssen, sondern weil es sich lohnt“, sagte eine Sprecherin des Teams.
Mit dieser Haltung schließt sich der Kreis: Der neue Ehrenamtspreis würdigt nicht nur geleistetes Engagement, sondern macht zugleich Mut, Verantwortung dauerhaft zu übernehmen.
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