Rubrik: Flörsheim
04.07.2012
Große Feier zum 85. Geburtstag
Es gratulieren: 6 Kinder, 20 Enkel und 6 Urenke
Erst 1995 ist Linda Schnittler mit ihrem Ehemann Werner nach Flörsheim gezogen. Seit dem bewohnt sie das von einem Sohn sanierte kleine Altstadthaus in der Fischergasse Nr. 4. Geboren ist sie in Mannheim. Hier verbrachte sie auch ihre Kindheit und Jugend. Kurz vor Ablegung des Abiturs wurde sie jedoch mit ihrer Familie evakuiert in den Schwarzwald. 1944 musste sie für das Deutsche Reich den Arbeitsdienst antreten, und zwar im Sudetenland. Nach Kriegsende arbeite sie hier zunächst in einem privaten Haushalt. Doch als West-Deutsche wurde sie ausgewiesen und ging zu Fuß nach Bad Wimpfen, da hier inzwischen ihre Mutter lebte. Für einige Zeit arbeitete sie hier in der Landwirtschaft, bevor sie nach Mannheim zurückkehrte und hier eine Höhere Handelsschule besuchte. Als ausgebildete Stenotypistin fand sie auch schnell eine Arbeitsstelle. In Mannheim lernte sie auch Werner Schnittler kennen, den sie 1948 hier heiratete. Nach und nach durften die beiden sich über die Geburten der 5 Söhne und Tochter Dagmar freuen. Die Jubilarin kümmerte sich daher Jahre lang um die Erziehung der Kinder und um den Haushalt. Allerdings musste sie sich räumlich sehr oft umstellen. „Wir sind häufig umgezogen, nach München, Köln, und schließlich ins Rhein-Main-Gebiet,“ erzählte sie. Als die Kinder älter waren, suchte sie sich zunächst eine Halbtagsstelle als Sekretärin. Sie bildete sich vor allem im Personalwesen weiter und bekleidete später eine Ganztagsstelle als Personalleiterin in einem Industrie-Unternehmen. Zwischenzeitlich wagte sie auch für einige Zeit den Schritt in die Selbständigkeit. Im Alter von 65 Jahren trat sie in den verdienten Ruhestand. Jetzt fand sie auch Zeit, selbst Bücher zu schreiben. Neben einer Autobiographie schrieb sie zusätzlich berufsbezogene Werke.
In Flörsheim lebten die beiden sich recht gut ein, schließlich wohnen hier auch drei Söhne mit ihren Familien. Zusätzlich erfreut die Jubilarin sich am Chorgesang im „Liederkreis Frohsinn“, in dem sie bis heute als 2. Sopranistin singt. Auch an diversen Seniorenveranstaltungen und –reisen der Stadt nahm sie gerne teil. Leider verstarb der Ehemann im Jahre 2007. Linda Schnittler blieb weiterhin in ihrem Häuschen wohnen und regelt bis heute hier allein alle Haushaltsangelegenheiten. Sie freut sich weiterhin über die guten Beziehungen zur großen Familie und zu den Gesangsfreundinnen. „Und dann bin ich gespannt auf die Geburtstagsfeierlichkeiten,“ meinte sie lächelnd.
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