Großer Martinszug der Kolpingfamilie

1.400 Martinsgänse standen für die hungrigen Laternenträger parat

 

FLÖRSHEIM (drh) – „Rote, Gelbe, Grüne, Blaue – lieber Martin komm und schaue“, heißt es in einem Martinslied und am Sonntagabend erfüllte sich dieser Wunsch beim großen Martinszug der Kolpingfamilie wieder einmal für viele.
Rund um den Riedschulhof warteten Kinder mit ihren Eltern auf den Beginn des Zuges den der Heilige Martin auf seinem Pferd anführte. Eigentlich aber, verriet Gemeindereferent Michael Frost, haben die Flörsheimer eine Heilige Martina, spielt doch Reiterin Heidi Erhardt schon seit Jahren den Heiligen Mann. Ganz gleich aber ob Martin oder Martina, die Kinder blickten mit großen Augen aufs große Pferd namens „Szellö“, das erst seit dem letzten Jahr als Martinspferd fungiert, aber dennoch insgesamt schon sechs Mal zum Einsatz kam.
Die Laternenvielfalt war wieder einmal riesig, gab es neben Raketen und Roboterleuchter, doch auch Mäuse-, Blätter- und Drachenlaternen. Am Gallusplatz angekommen, spielten Kinder der Kolpingjugend das Martinsspiel, das in diesem Jahr in moderner Inszenierung mit besonders viel Applaus bedacht wurde. Der Bettler outete sich nämlich als arbeitsloser Familienvater, der die Suche nach Arbeit längst aufgegben hat und dessen Tochter sich nicht auf einen Kindergeburtstag traut, weil sie kein Geschenk hat. Martin hilft den beiden, schenkt dem Mädchen eine Laterne,die sie als Licht bringendes Zeichen zum Geburtstag mitnehmen könne und gibt dem frierenden Vater die Hälfte seines Mantels.
Pfarrer Martin Hanauer erzählte die traditionelle Geschichte und klärte auch darüber auf, was es mit den Martinsgänsen auf sich hat. Insgesamt standen 1.400 Martinsgänse für die hungrigen Laternenträger parat.
Die Kolpingfamilie spendet stets die Hälfte des Erlöses einem sozialen Projekt und nachdem in den vergangenen Jahren das Wohnheim der Lebenshilfe, die Kriegergedächtniskapelle und der Hospizverein bedacht wurden, kommt das Geld nun einem Projekt des Sozial- und Entwicklungsdienstes des Kolpingwerkes zu Gute. In Timor-Leste, einer ehemaligen Provinz Indonesien, möchte die 18 Mitglieder starke Kolpingfamiliengruppe Zisternen für die Wasserversorgung bauen. 3.500 Menschen leben im Dorf und haben bislang keine gesicherte, saubere Trinkwasserversorgung. Für das Material benötigt die dortige Kolpingfamilie 3.800 Euro.

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