Großzügige Spende an den Verein Für Flörsheim

 

FLÖRSHEIM (pm) – Der Flörsheimer Künstler Kurt Wörsdörfer hat dem Verein Für Flörsheim 500 Euro gespendet.
Wörsdörfer hatte bei der Veranstaltung des Vereins am 22. November in der Stadthalle Flörsheim sein Poster „PestXpokalypse Flörsheim am Main“ sowie Postkarten mit dem gleichen Motiv angeboten und verkauft und hatte bereits im Vorfeld der Aktion mitgeteilt, den Erlös daraus dem Verein zu spenden. Mit seiner Spende unterstützt er die langfristigen Ziele des Solidaritätsvereins, Daten zur Gesundheitsgefährdung durch Fluglärm und Schadstoffe zu ermitteln, um den Beweis antreten zu können, dass die niedrigen Anflüge über der Stadt auf die Landebahn Nordwest unvereinbar mit den hier lebenden Menschen sind.
So wie vor einigen Jahren festgestellt wurde, dass die Chemiefabrik Ticona dem Ausbau des Flughafens im Wege stand, so muss festgestellt werden, dass auch die Menschen am Untermain ein Hindernis für die Landebahn Nordwest darstellen. Wer weichen muss ist ihm und dem Verein Für Flörsheim klar: Nicht die Menschen sind es, die Landebahn muss weg!
Kurt Wörsdörfer ist 56 Jahre alt, ist gelernter Schriftsetzer im Bleisatz, wurde Mediengestalter am Computer und hat in Druckereien in Wiesbaden und Raunheim gearbeitet. Er arbeitet noch heute an Ausstellungsprojekten, stellt Artworks für Musikgruppen her und hat verschiedene Buchprojekte in Vorbereitung. Mit seinem Werk „PestXpokalypse“ will Wörsdörfer den Blick dafür schärfen, dass viele Menschen Angst davor haben, Flörsheims neuer Pest zum Opfer zu fallen. Wörsdörfer hat Ausstellungen beschickt in Deutschland, in Spanien, Italien und in Japan, er war von 1996 bis 2005 Juror beim weltgrößten Foto-Salon in Österreich, dem „Hasselblad Super-Circuit“ in Linz, bei dem bis zu 30.000 Fotos zu jurieren und bis zu 400 davon für die anschließende Ausstellung auszuwählen waren.
In den letzten zwei Jahren wurde er von der „Galerie 64“ in Cheb (Eger) in Tschechien zur Ausstellung seiner Bilder eingeladen. Seine Motive sind geprägt von sanfter Farbigkeit bis hin zum Nebeneinander kräftiger, reiner Farben; sie zeigen die Empfindsamkeit des Künstlers gegenüber dem Leben, von dem er eher dessen Endlichkeit darstellt als dessen unbedingten Willen, das Chaos zu überdauern. So findet man blasse, ausgehöhlte Menschengesichter in seinen Bildern, findet Vögel in mancherlei Gestalt, erkennt Vogelschwingen, auch verwelkendes Laub, und oft dräut im Hintergrund die Düsternis von Friedhöfen. Er sieht die Menschen sich verstecken, sich verbergen hinter Faltern und Gespinst, und oft schauert es den Betrachter, da der Abgrund erkennbar wird, den er und seine Mitmenschen durch ihr Tun im Hier und Heute noch immer graben, er sieht sich unausweichlich dem Verderben nähern, weil er und alle glauben, keine andere Wahl zu haben.
Seine Freunde haben den Wunsch, dass Wörsdörfer seine Bilder in unserer Stadt ausstellt. Es wird ein Ereignis sein, das ihm über die Region hinaus seine künstlerische Eigenart bestätigt.
Der Verein Für Flörsheim nimmt die Spende von Kurt Wörsdörfer mit herzlichem Dank an.
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