Nach einem viertägigen Workshop mit den Musikern von „Chantal“, bei dem die Aufführung intensiv geprobt worden war, waren die Musikdarbietungen perfekt und führten das Publikum durch die Rockgeschichte, von Woodstock über Robbie Williams zu den Beatles und wieder zurück. Ob bei „Love you I do“, beeindruckend stark vorgetragen von Melena Gebremariam, bei „Bad Moon Rising“, authentisch und mitreißend gesungen von Till Jung, oder „Free Falling“, einfach klasse interpretiert von Markus Metz, oder bei den Chor- und Instrumental- Stücken: Die Zuschauer klatschten oft schon mitten im Song begeistert und am Ende jedes Mal langanhaltend.
Nach der Pause ging es nicht nur genauso hochklassig weiter, es war sogar noch eine Steigerung möglich: Beim Titel „Locomotive Breath“ zeigten die Profis den Schülern, wie man mit Instrumenten das Publikum „von den Stühlen holen“ kann. Vor allem bei dem von Petra Erdmann atemberaubend vorgetragenen Querflöten-Part schauten viele der jungen Musiker bewundernd. Bei den Querflötisten der GSG–Big Band konnte man sogar leichtes, ungläubiges Kopfschütteln bemerken – man brauchte keine Gedanken lesen zu können um zu wissen, wie beeindruckend diese Performance für die Schüler und das Publikum war, man konnte es sehen und hören. Es gab brausenden Zwischenapplaus für die Querflöte, die E-Gitarre, den Bass und die Percussions. Am Ende des Songs stand das Publikum lang anhaltend klatschend zwischen den Stuhlreihen. Da könnte es schon sein, dass – trotz der folgenden „beruhigenderen“ Songs „Imagine“ und „Let the Sunshine in“ – der eine oder andere aus dem Publikum mit „Locomotive Breath“ auf den Lippen wie vom Moderator befürchtet „aus dem Saal getanzt“ ist.
Mit dem Erlös aus dem Abschlusskonzert wird die Graf-Stauffenberg-Schule ein 2008 begonnenes Projekt der Hilfsorganisation Care zum Abschluss bringen können, ein Klassenraum für Tuareg-Kinder in Afrika wird fertiggestellt werden können.
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