Ein gutes Gläschen Wein, ein schönes Plätzchen

Wickerer Weinfest 2011: Winzerverein zeigt sich zufrieden mit Besucherzahlen / Regenmassen setzten Bühnenelektrik unter Wasser

WICKER (idl) – Das am meisten getrunkene Getränk beim diesjährigen Wickerer Weinfest?

Natürlich die Weinschorle, schließlich regnete es den Besuchern ständig ins Glas.

Nein, ganz so schlimm trieb es Petrus dann doch nicht mit den Gästen des Winzerdörfchens am langen Festwochenende.

Trotz des unbeständigen Wetters und reichlich Niederschlag gab sich Wilhelm Hück, Erster Vorsitzender des Wickerer Winzervereins, zufrieden mit Ablauf, Umsätzen und Besucherzahl beim 38. Stelldichein von Weinfreunden aus Nah und Fern am Tor zum Rheingau.

Zwar werde man nicht an die Topumsätze der letzten Jahre herankommen, aber vor allem am Eröffnungstag und auch am Sonntag durften sich die Standbetreiber über reichlich Gäste freuen.

Dabei hatte es am Eröffnungsabend erst einmal alles andere als gut ausgesehen.

In eine Bäckerei im alten Ortskern war ein Blitz eingeschlagen, Personen wurden – gottlob - nicht verletzt und auch der Sachschaden hielt sich in engen Grenzen.

Etwas später als geplant trafen Weinkönigin Katharina Adam und Weinprinzessin Juliana Venino am Freitag auf der Festmeile ein. Ein kräftiger Wolkenbruch hatte die Verzögerung notwendig gemacht, auch der Musikverein Flörsheim wurde ein Opfer des unbeständigen Wetters und musste mit Sack und Pack umziehen.

Und als sei es nicht schon genug, hatten die herabstürzenden Regenmassen auch die Elektronik auf der Festbühne nachhaltig unter Wasser gesetzt.

Der Schutt sollte der einzige am Eröffnungsabend bleiben, die technischen Probleme waren in den Griff zu kriegen und so konnte das Fest fast pünktlich durch Wilhelm Hück eröffnet werden, der sich im Namen aller teilnehmenden Betriebe für die Unterstützung des Festes durch die Wickerer Bevölkerung, insbesondere die Anwohner der Altstadt, bedankte.

Landrat Michael Cyriax, Bürgermeister Michael Antenbrink und Staatsminister Axel Wintermeyer wünschten allen Gästen drei angenehme Tage als Gäste im Winzerdörfchen, und Weinmajestäten aus dem gesamten Rheingau schlossen sich den guten Wünschen als Botschafterinnen ihrer Heimatgemeinden gerne mit ausgewählten Trinksprüchen an, bevor die Band Live Style für den ‚Rest’des Abends die musikalische Unterhaltung der Fans und Freunde des Wickerer Weins sicherstellte.

Schön für alle Beteiligten : In den Abendstunden gab es auf der kleinen Festmeile fast kein Durchkommen mehr, das Wetter spielte mit und an den Ständen, am Tor zum Rheingau und in den Höfen wurde kräftig gefeiert. Auch Uta Wiegand aus Schwanheim war seit langen Jahren mal wieder mit von der Partie und zeigte sich rundum begeistert.

„Es ist schon toll, wen man hier in Wicker so alles trifft“, freute sie sich über zahlreiche freudige ‚Wiedersehen’. „Es ist toll, wie gut dieses Fest seit vielen Jahren funktioniert“ gibt sie zu Protokoll, „vielleicht gerade deshalb, weil man es bei seiner ursprünglichen Ausrichtung belassen und sich keinen kurzfristigen Trends angeschlossen hat.

„Ein gutes Gläschen Wein, ein hübsches Plätzchen und jede Menge gutgelaunte Leute. Mehr braucht es nicht und genau das macht den Charme des Weinfestes in Wicker aus“.

Und: „Die Preise sind absolut okay, hier wird für verhältnismäßig kleines Geld durchgehend prima Qualität geboten“.

Das dürften zigtausende Besucher am vergangenen Wochenende wohl ganz genauso gesehen haben. Zwar wurden– wetterbedingt – am Samstag weniger Gäste gezählt als im Durchschnitt der vorangegangenen Jahre, dafür fiel der Sonntag aber in der Summe zufriedenstellend aus.

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