Verena Dietz, Vorsitzende des zum Verein für Volksbildung gehörenden Familientreffs Grünes Haus, freute sich, nicht nur zahlreiche große und kleine Festbesucher – unter ihnen sogar Mütter aus der Gründungszeit des Treffs und Bürgermeisterin Antje Köster – begrüßen zu können, sondern auch über das tolle, warme Sommerwetter an diesem Tag, das den Aufenthalt unter den schattigen Bäumen so angenehm machte.
Bürgermeisterin Antje Köster gratulierte dem Grünen Haus sehr herzlich zum Jubiläum. Sie betonte, wie wichtig es ihr sei, Institutionen wie das Grüne Haus, für das die Stadt seit seiner Gründung 1976 die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, in Hattersheim zu unterstützen. Der bis heute anhaltende Zuspruch beweise, dass „die Mütter von damals ihr Ziel mehr als erreicht haben. Etwa 150 Familien, auf 17 Spielkreise verteilt, besuchen das Grüne Haus zurzeit regelmäßig und nutzen es als Plattform zum Kennenlernen, Freundschaften schließen, für gemeinsame Aktivitäten, Gesprächskreise und Vorträge“, weiß Köster. „Auch der regelmäßig stattfindende Basar ist für die Familien unserer Stadt ein fester Termin im Jahreskalender.“ Die Bürgermeisterin bedankte sich für den ehrenamtlichen Einsatz beim Vorstand und den Mitgliedern des Vereins und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass das Grüne Haus weiterhin ein fester Bestandteil der Stadt sein wird. „Wie Sie wissen, liegen mir die Kinder unserer Stadt ganz besonders am Herzen. Aus diesem Grund freut es mich, dass mit dem Grünen Haus ein Ort geschaffen wurde, an welchem Kinder aus allen Altersgruppen und mit unterschiedlichen Nationalitäten miteinander spielen, basteln, singen oder auch Geburtstage feiern können“, erklärte Antje Köster.
Beim Anschneiden der großen Torte mit dem Abbild des Grünen Hauses und der Füllung mit „süßen Früchtchen“ konnte man auch Margit Müller kennenlernen, die vor 40 Jahren eine der „Gründungs-Mütter“ des Familientreffs war. Sie freute sich, dass man im Grünen Haus heute immer noch so aktiv ist. „Wer denkt denn so weit, dass es das in 40 Jahren immer noch gibt“, lachte sie sympathisch und erinnerte sich: „Damals war ich dreißig Jahr alt, gerade frisch zugezogen und hatte zwei kleine Kinder. Da habe ich in der Zeitung gelesen, dass eine Spielgruppe gegründet werden soll. Mit zwölf anderen Frauen – fast auch alle zugezogen und ohne Omas am Ort – hab ich da mitgemacht. Und im gleichen Jahr haben wir schon mit 70 Frauen den Treffpunkt gegründet.“ Sie freute sich damals schon, dass die Stadt Hattersheim das Projekt so unterstützte. Dass auch ihre Tochter wohl als Kleinkind etwas aus der Gründung des Treffpunktes mitgenommen haben muss, bewies sie, als sie später mit ihren eigenen Kindern nach Schwanheim zog: „Sie hat die Treffpunkt-Idee dort dann auch im kleinen eingeführt“, erzählt Margit Müller stolz, „und sie hat später sogar – weil es dort zu wenig Kindergartenplätze gab – die erste Schwanheimer Waldkindergarten-Gruppe gegründet!“
Selbstverständlich war das Fest auf der Weiherwiese nicht nur die ideale Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und Resümees zu ziehen, es durfte auch ganz handfest gefeiert werden: Ein reichhaltiges Kuchenbuffet des Grünen Hauses wurde von frischen Waffeln am Stand der Valentin-Gerein-Stiftung ergänzt, es gab Gegrilltes und kühle Getränke. Die Kinder konnten sich schminken lassen, Seifenblasen jagen oder in der Hüpfburg hüpfen. Das DRK Hattersheim hatte „echte“ Krankenwagen zur Besichtigung auf die Wiese gefahren, man konnte „Kanga Moms“ beim erstaunlichen Fitnesstraining „mit Gepäck“ (sie tragen dabei ihre Säuglinge oder Kleinkinder vor dem Bauch oder auf dem Rücken) zuschauen oder auch einfach nur plaudernd auf Bänken sitzen und das bunte Treiben an dem schönen Sommertag beobachten. Einen Höhepunkt des Festes hatte der Lions Club Hattersheim und Kriftel möglich gemacht: Sehr zur Freude der Kleinen und auch ihrer Eltern war der bekannte Kinderliedermacher Wolfgang Hering für ein „Mitmach-Konzert“ auf die Wiese am Grünen Haus gekommen.