Neue Skateanlage kommt in den Freizeitpark

Kinder und Jugendliche werden per Workshop in Planung miteinbezogen

Die Tage der alten Skateanlage im Freizeitpark sind gezählt. In den jüngeren Vergangenheit musste sie sogar zeitweise auf Anweisung des TÜV hin gesperrt werden.

Einen Sachstandsbericht zu Planung, Kosten und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Skateranlage legte der Erste Beigeordnete Franz Jirasek jetzt in der laufenden Ausschussrunde des Mandatsträgerinnen und Trägern vor. Das Besondere: Kinder und Jugendliche sollen mitreden und mitgestalten können. Die vorliegende Planung soll daher zunächst interessierten Kindern und Jugendlichen vorgestellt werden, so Jirasek. „Für einen entsprechenden Workshop haben wir etwa 1.200 Euro eingeplant.“ Wann er stattfindet, wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Absehbar sei, dass die im Haushaltsplan des Haushaltsjahr 2022 zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 100.000 Euro nicht ausreichen werden. Aus dem Investitionsfonds des Main-Taunus-Kreises wurden 2021 für die Umsetzung des Projekts 33.300 Euro bewilligt.

Neubau unumgänglich

Die Skateanlage im Freizeitpark Kriftel ist über 20 Jahre alt und wird seit Jahren nur noch ausgebessert und repariert. Sie ist in einem allgemein sehr schlechten Zustand. Im vergangenen Jahr musste die Anlage sogar aufgrund gravierender Sicherheitsmängel durch den Technischen Überwachungsdienst (TÜV) gesperrt werden. Negativ für die einzelnen Elemente (Beton) war, dass diese bei einer Nutzung des Festplatzes im Rahmen von Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Kerb, jeweils entfernt und dann wieder aufgebaut werden mussten.

Mehr Kosten als Nutzen

Die Reparaturen gestalteten sich schwierig und waren kostenintensiv. „Schon seit einigen Jahren übersteigen die Kosten für die regelmäßigen Reparaturen den Nutzen und den Wert der Anlage“, so Jirasek. Dennoch ist sie der Gemeinde wichtig: „Sie bietet einer breiten Zielgruppe vom Kleinkind bis zum Jugendlichen die Möglichkeit Sport- und Freizeitaktivitäten auszuüben. Die bestehende Anlage wird immer mehr genutzt und ist sehr beliebt“, so der Erste Beigeordnete. Trotz des manchmal etwas schlechten Images der Skaterszene seien in der Vergangenheit nur relativ wenige Schäden durch Vandalismus festgestellt worden.

Mit der Erstellung einer ersten Planung für den Neubau einer Skateanlage wurde die Firma Populär Handcrafted Skateparks aus Nürnberg beauftragt. Die Firma hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Skateplatzplanung und -bau. „Es liegen Referenzen von über 200 umgesetzten Projekten unter anderem der Stadt Frankfurt am Main und Umgebung vor“, heißt es in der Beschlussvorlage. Das Unternehmen habe auch Erfahrung darin, Kinder und Jugendliche bereits im Vorfeld in die Planungen mit einzubinden. Die Kosten für die Planung betrugen rund 9.200 Euro.

Anfang dieses Jahres hat die Firma Populär Handcrafted Skateparks eine erste Planung mit Kostenschätzung vorgelegt. Diese schließt mit rund 147.000 Euro (brutto) ab. Das Angebot umfasst die Erstellung der Werks- und Ausführungsplanung einschließlich des Baus. Die Anlage besteht aus einzelnen Segmenten, die mit einer Betonplatte miteinander verbunden werden. Die Anlage kann nicht in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt werden. „Nicht enthalten in der Kostenschätzung sind die Kosten für den Rückbau der alten Anlage, die anfallenden Erdarbeiten, der Einbau von Tragschichten sowie Entwässerungs- und vegetationstechnische Arbeiten“, so Jirasek. Für diese Arbeiten sind die Kosten noch einzuholen und Leistungen auszuschreiben. Spätestens im kommenden Jahr soll die neue Anlage stehen.

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