Auch ohne Schaumparty mit Spaß dabei

Flörsheimer Ferienspiele finden in diesem Jahr in abgespeckter Form statt - Zweimal 50 Plätze

Dass wie hier zuletzt 2019 die Ferienspiele mit einem Fest mit Eltern, Großeltern und Gegrilltem gefeiert wurden, muss in diesem Jahr entfallen, die Stadt verspricht dennoch viel Spaß in "Hüttenbach".

Es gibt sie in diesem Jahr, alles andere wäre in der allgemeinen Entspannungslage in Sachen Infektionsgeschehen wohl schwer zu erklären gewesen. Aber auch die städtischen Ferienspiele 2021 werden ganz anders aussehen als gewohnt, um den Anforderungen des Schutzes der Kinder wie des Personals im Dienste der Stadt gerecht zu werden. Die Anmeldung zu dem Programm ist ab sofort möglich.

Im Wesentlichen macht die 45. Flörsheimer Ferienspiele aus, dass sie als zwei voneinander getrennte, jeweils einwöchige Veranstaltungen organisiert werden. Vom Montag, 19. Juli, bis Freitag, 23. Juli, ist die erste Gruppe auf dem Abenteuerspielplatz im Stadtteil Keramag/Falkenberg zu Gange. Am Montag, 26. Juli, ist bis Freitag, 30. Juli, die zweite Gruppe aktiv. Auf dem Ferienspielgelände dürfen sich jeweils nur 50 Kinder tummeln, täglich von 8 Uhr bis 16.30 Uhr.

Das Angebot können in diesem Jahr Kinder wahrnehmen, die zwischen dem 1. Juli 2008 und dem 30. Juni 2014 geboren wurden, also sieben bis zwölf Jahre alt sind. Besonders die strikte Begrenzung der Teilnehmerzahl ist der Corona-Pandemie geschuldet, auch wenn die 300 Plätze, die sonst über zwei Wochen angeboten wurden, zuletzt nicht mehr voll ausgelastet waren. Zwei Veranstaltungsorte parallel anzubieten, um an die übliche Kapazitäten heranzukommen sei „nicht leistbar“, betont Bürgermeister Bernd Blisch.

„Aber immerhin: sie finden statt“, betont die Stadt Flörsheim den großen Unterschied zu 2020 und stellt den Teilnehmenden eine „unterhaltsame und vergnügungsreiche Woche auf dem Abenteuerspielplatz“ in Aussicht. Der für viele Kinder absolute Höhepunkt der Ferienspiele allerdings, der Schaumteppich, den die Feuerwehr traditionell zum Abschluss ausbreitet, muss in Coronazeiten entfallen. Aus dem gleichen Grund kann es die beliebte Familienveranstaltung, bei der Verwandte oder Freunde mit den Ferienspielkindern auf Nachtwanderung gehen und anschließend ein Open-Air-Kino genießen, dieses Jahr nicht geben.

Das übliche Catering am Abenteuerspielplatz ist ein weiteres Opfer der ungewöhnlichen Zeiten. Lunchpakete tun freilich auch ihren Dienst, „und billiger ist das auch nicht“, versichert der Rathauschef, dass die Stadt nicht vorhat, über diesen Weg ein paar Euro einzusparen. Auch, dass es keine gemeinsamen Busfahrten und somit keine „Museums- oder Schlossbesuche“ geben wird, ist rein der Sicherheit geschuldet. „Alles ist vor Ort vorhanden oder kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden“, verdeutlicht Organisatorin Slawa Rudek das Grundprinzip in diesem Jahr.

Die Stadt zählt auf, was auch mit diesen Einschränkungen noch alles angeboten werden kann: „Basteln, Malen, Töpfern, Reiten, Beachvolleyball, Dart- und Bogenschießen, Zumba tanzen, Luftgewehrschießen, Radtouren, Fußball, Crêpes, Brot und Pizza backen“ füllen den Tag, aber auch eine Hundedressurvorführung. Und natürlich darf der Hüttenbau bei den Flörsheimer Ferienspielen nicht fehlen. „Die Kinder der zweiten Woche müssen nicht die Hütten der ersten Woche beziehen“, kann Blisch versprechen.

Die Betreuung übernehmen zehn Betreuerinnen und Betreuer, in normalen Jahren sind es (bei 250 bis 280 Teilnehmern) doppelt so viele, wie Rudek erläutert. Als kooperierende Vereine konnten der Reitsportverein, DJK und TV Flörsheim, der Freundeskreis Pérols, der Schützenverein Edelweiß, der Verein für Deutsche Schäferhunde, der Fotoclub, der Sängerbund und der Malteser Hilfsdienst gewonnen werden.

Wegen des gezwungenermaßen doch spürbar abgespeckten Programms fallen die Gebühren in diesem Jahr deutlich günstiger aus. Die 65 Euro für das erste und 55 Euro für jedes weitere Kind entsprechen weniger als der Hälfte der sonst üblichen Beträge pro Woche (135/115 Euro). Alle Nebenkosten wie Bau- und Bastelmaterialien sind mit der Gebühr abgedeckt. Anmeldungen sind ab sofort und noch bis Dienstag, 22. Juni möglich. Das Anmeldeformular ist auf der Internetseite der Stadt unter

abrufbar, die kompletten Unterlagen müssen im Stadtbüro, Rathausplatz 3, per Post oder direktem Einwurf in den Briefkasten eingereicht werden.

Stellt sich die Frage, wie die Eltern damit klarkommen, dass sie die Kinder in der Ferienzeit nur eine Woche lang bei diesem Angebot unterbringen können. Theoretisch wäre die Teilnahme eines Kindes auch an beiden Wochen zulässig. Aber natürlich nur, wenn es nicht genügend Anmeldungen anderer Kinder für die betreffende Woche gibt – das ist angesichts der geringeren Kapazität in diesem Jahr nicht zu erwarten.

Weitere Infos im Kulturamt bei Slawa Rudek unter Telefon 06145/955-151, sowie per E-Mail an

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