Zunächst aber stand das gesangliche Können der Sänger im Mittelpunkt, die unter der Leitung von Helmut Walter Theobald „Wein und Liebe“, ein Seemannslied, und „Zigeuner, spiel uns auf“ präsentierten. Eine erste flotte Tanzrunde schloss sich an und die Paare genossen die Klänge der „Steigerwälder“, die auch schon im Musikantenstadl auftraten und beim Grand Prix der Volksmusik dabei waren. „Zum 100-Jährigen vor zehn Jahren hatten wir uns diese Kapelle bereits schon einmal gegönnt. Wir waren begeistert“, meinte Preußler, der zudem auch eine Goaßlschnalzer-Gruppe aus dem Spessart begrüßen konnte. Die sechsköpfige Gruppe um Musikus Roland Fath, der auf der Steirischen Harmonika eine Polka und Märsche aufspielte, knallte die Peitschen im Takt und stellte sich dafür auf die Tische der Gäste. Zwar wurde versprochen, dass die Gäste ihre Köpfe nicht einzuziehen brauchten, doch der ein oder andere Peitschenschwinger schien ein paar Zentimeter zu kurz geraten und wischte so manchem Gast durchs Haar. Bei den Goaßlschnalzern aus dem Spessart dürfen auch Frauen dieser Tradition nachgehen, und so knallte auch eine Dame die Peitsche im Takt. „Wer die Power hat, der darf mitmachen“, meinte Fath, der erklärte, dass es hauptsächlich aber auf die Technik ankomme. Das
Goaßlschnalzen ist eine alte Tradition, die Gastarbeiter des Oberlandes in den Spessart gebracht hatten. Jeder Fuhrmann hatte sein ganz eigenes Erkennungszeichen, um auf seine Ankunft hinzuweisen. Weitere Tanzrunden und Auftritte der Showtanzgruppen „Anyata“ (DJK) und „Cassiopeia“ (FCV) rundeten den Abend ab.
Rubrik: Flörsheim
11.12.2015
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