Stadtmuseum Hofheim
Führungen für Menschen mit und ohne Demenz werden fortgesetzt
„Momente des Erlebens“ sind wieder da. Das Stadtmuseum Hofheim bietet am Mittwoch, 18. März, von 15 bis 16.30 Uhr nach einjähriger Pause wieder eine Führung für Menschen mit Demenz, ihre Partner und Begleiter an. Thema sind die Lederindustrie und Mühlen im Lorsbachtal.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden im Taunus viele Gerbereien und Lederfabriken. Neue Besitzer wandelten zehn der 15 Mühlen in Lederfabriken und Gerbereien um, weitere Fabriken entstanden im Umfeld. Die Feinlederherstellung brachte den Bewohnern im Lorsbachtal bescheidenen Wohlstand. Bei der Heranführung an die Ausstellung durch Simone Schupp und Ellen Philipp werden die Produktionsschritte von der Tierhaut zum Leder ebenso nachvollzogen wie die vielfältigen Arbeitsschritte bei der Veredelung, auch Zurichtung genannt. Eine Auswahl der gebräuchlichsten Gegenstände, Maschinen und Hilfsstoffe werden präsentiert. Lederwaren - davon eine Auswahl an Beispielen - zeigen die Weiterverarbeitung zu Gegenständen des alltäglichen Bedarfs. Eine Vielzahl von Materialproben ermöglicht es den Besuchern, verschiedene Lederarten und dessen Eigenschaften "hautnah" zu vergleichen.
Gegenstand dieser Führung sind alltägliche Objekte aus Leder. Ob als modisches Accessoire oder als Gebrauchsgegenstand – Leder findet sich beinahe in allen Bereichen. Die ausgewählten Exponate laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Betrachten, Riechen und Fühlen sowie zum Anknüpfen an persönliche Kindheitserinnerungen ein. Darüber hinaus lernen sie auch ungewöhnliche Stücke aus Leder kennen und erfahren interessante Details zu einzelnen Schritten der Lederverarbeitung.
Ankommen und Kennenlernen
Das Programm, das seit 2014 im Stadtmuseum angeboten wird, beginnt um 15 Uhr mit einer gemeinsamen Kaffeerunde, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit zum Ankommen und Kennenlernen der Gruppe gibt. Der geschützte Rahmen soll zu offenem Austausch einladen. Dabei werden erste Objekte präsentiert, die verschiedene Sinne anregen und eine inhaltliche Verbindung zu den anschließenden Stationen der Ausstellung herstellen.
Die Führung wird von einer Mitarbeiterin der Katholischen Erwachsenenbildung Main-Taunus (Museumspädagogin) und einer Mitarbeiterin der Fachstelle Demenz (Gerontologin) geleitet. Die Teilnahme ist Menschen mit und ohne Demenz möglich und kostenpflichtig. Anmeldungen nimmt die Fachstelle Demenz entgegen, Telefon 06192/2934-34/-35, E-Mail: fachstelledemenz.mtk[at]caritas-main-taunus[dot]de.
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