Gegen 7.15 Uhr trafen sich gut zwanzig Teilnehmer/innen an den historischen Kalkbrennöfen zu der traditionellen Muttertags-Vogelstimmenwanderung, einer gemeinsamen Veranstaltung des NABU Rüsselsheim/Raunheim und des BUND Flörsheim. Der mehrstündige Rundweg führte zum Dyckerhoffsee, dann zur Warte und von dort hinab ins Wickerbachtal, vorbei an der Wiesenmühle und der Traisermühle.
Auch in diesem Jahr wurden erwartungsgemäß die meisten der in diesem sehr abwechselungsreichen Gebiet zu erwartenden Vögel festgestellt: Pirole, Grünspechte, Rauchschwalben sowie verschiedene Meisenarten. Hoch in der Luft einige Greifvögel: Bussarde, Milane und Graureiher. Die Mönchsgrasmücke meldete sich aus dem dichten Gebüsch, konnte aber nicht gesehen werden.
An ihrem typischen Balzflug zu erkennen war die Dorngrasmücke, ein Bewohner der offenen Feld- und Wiesenflächen. Ein Gartenbaumläuferpärchen hat jetzt offensichtlich die vor einigen Jahren von Naturschützern angebrachten Nisthilfen in einem Robinienwäldchen angenommen.
Nistmaterial im Eingangsbereich eines Wasseramselnestes lässt hoffen, dass dort bald Nachwuchs kommt. Das wäre eine erfreulichen Bereicherung für den Unterlauf des Wickerbachs.
„Den Vögeln ist es doch noch zu kalt heute morgen“, vermutet Heiner Friedrich. Sie lassen deshalb nichts von sich hören oder sehen. Das gilt auch für die Mauersegler, die mit ihren lauten Schreien erst dann durch die Luft jagten, als diese sich deutlich erwärmt hatten. Neu und daher erfreulich waren die Schwanzmeisen. Sehr viel weniger erfreulich waren die Geräusche der unzähligen Flugzeuge, die oft in einer schier endlosen Kette zu sehen und zu hören waren. „Und das soll ja noch gewaltig mehr werden“, empört sich eine Teilnehmerin mit Hinblick auf die Erweiterungspläne von Fraport.
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